Kapitel 18

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Drei Wochen später
Es hatte sich nicht viel getan, wir suchten noch nach Zoey aber sie war wie vom Erdboden verschluckt. In der Zwischenzeit hatte ich mit Lee trainiert, naja sie hatte mir beigebracht wie man kämpft und schiesst. Am Anfang wollte nichts klappen doch ich glaube wird es langsam etwas. Lee half mir auch mich selbst unter Kontrolle zu halten, gerade meine Emotionen, welche momentan wirklich schrecklich sensibel waren. 

Ich wachte, wie fast jeden Morgen, neben Liam auf. Er schlief aber noch. Die Sonne blitzte durch den dunklen, geschlossenen Vorhang. Ich ging ins Bad um mir die Zähne zu putzen und mein Gesicht zu waschen. Ich blickte zurück ins Schlafzimmer und musste lächeln als ich Liam noch so friedlich schlafen sah. Ich fühlte mich schon seit Tagen unwohl und war umso glücklicher, dass es Liam umso besser ging.
Auf einmal reist Lee die Tür zu unserem Schlafzimmer auf und schaltete das Licht an. „Ihr müsst sofort weg!",schrie Lee. Liam rieb sich die Augen und starrte mich an. Ich wusste nicht was ich machen oder wie ich reagieren sollte. „Was?!",fragte Liam verdutzt. „Packt die nötigsten Sachen und fliegt nach London. Dort wird euch jemand erwarten." „Kannst du uns mal bitte sagen was hier los ist?!",schrie ich schon fast. „Keine Zeit. Das werdet ihr in London erfahren. Ihr habt beide schon einen reservierten Flug und eine falsche Identität." Liam und ich packten beide so schnell es ging das Nötigste zusammen, zogen uns schnell an und schnappten uns ein Auto.
Liam warf die Taschen auf die Rückbank und stieg sofort ein. Ich schlug die Tür zu und Liam fuhr sofort los. Im Rückspiegel konnten wir die besorgten Gesichter des Teams erkennen. Was war nur los?

„Liam! Fahr langsamer. Mir ist total übel.",sagte ich. „Wieso? Wirst du krank? Das sind keine optimalen Umstände für eine Flucht." „Mach doch einfach halb lang."

Am Flughafen liesen wir das Auto einfach stehen und liefen sofort zum Terminal. Als ich die Pässe rausholte schaute ich mal auf die Namen. Ich war Penelope Adams und Liam, James Adams. Offensichtlich waren wir beide als Ehepaar getarnt. Wir wurden durchgewunken und durften sofort ins Flugzeug.
Kurz nach dem Start musste ich zur Boardtoilette und mich übergeben. So schlecht ging's mir noch nie in meinem ganzen Leben. Eine Stewardess hatte mich bemerkt und besorgt gefragt:"Brauchen Sie etwas, miss?" Ich schüttelte den Kopf bis mir einfiel, dass ich schon zwei Wochen überfällig war. Ich ging zurück zu meinem Platz und Liam sah ziemlich besorgt aus. „Wenn wir gelandet sind müssen wir sofort zu einer Apotheke.",meinte ich zu ihm. Er legte die Stirn in Falten aber ich entschied mich nichts zu sagen und meine Augen für einen Moment zu schließen.

Nachdem wir beide, nach der Landung, unsere Taschen geholt hatten entdeckte ich eine kleine Apotheke. „Ich gehe mal schnell rein und du wartest hier.",ich deutete auf die Apotheke und ging rein.
Sofort lächelte mich eine Apothekerin an , die eine bunte Brille trug, und fragte was es denn sein solle. „Einen Schwangerschaftstest bitte.",antwortete ich und bezahlte. Den Test lies ich in meiner Jackentasche verschwinden. Ich wollte Liam das Ganze nicht noch mehr erschweren als es sowieso schon ist. Als ich zu ihm zurück kam fragte er mich ob alles okay sei. Ich bejahte dies und holte den Zettel aus der Tasche den mir Lee vor der Abreise gegeben hatte. Dies war eine Karte und um ein Gebäude in der Innenstadt war ein roter Kreis. Da wir keine Handys hatten, da man sie orten könnte, gingen wir zur U-Bahn und es fuhr eine Linie direkt dort hin.
Als wir von der U-Bahnstation auf die Straße kamen sahen wir direkt ein Riesen Museum, welches geschlossen war.
Wir holten die Karte nochmal raus um zu kontrollieren ob wir richtig waren. Liam nickte, nahm mich an die Hand und zog mich über den Zebrastreifen.

Wir klingelten und kurz darauf öffnete ein Museumswärter uns die Tür. „Wir hatten Sie beide schon erwartet Agent Shepard und Agent Jones.",begrüßte uns der Mann freundlich. Der Mann hatte nur noch wenige Haare welche schon weiß waren und war etwas rundlicher gebaut. Er winkte uns hindurch und schloss direkt wieder ab. „Der Chef wartet schon im nächsten Zimmer ich werde wieder in mein Büro gehen.",verabschiedete sich der Wärter und ging.
Liam und ich gingen an dem Dinosaurier vorbei und gingen in den nächsten Raum.
„Ich habe euch schon erwartet Amelia und Liam. Setzt euch doch erst mal. Der Flug war sicherlich sehr anstrengend.",begrüßte der Mann. „Ich bin übrigens Fox Watson." „Freut uns.",entgegnete Liam. Ich war so mit meinen Gedanken beschäftigt, dass ich keinen Ton rausbrachte. Liam warf mir einen besorgten Blick zu, nahm mich an der Hand und wir setzten uns auf eine alte Ledercouch. „Es tut mir leid für diese Umstände aber ihr beiden werdet des Mordes an einem Scotland Yard Beamten verdächtigt. Ich selber weiß aber, dass ihr nichts damit zu tun habt sondern euch was angehängt wird. Ich denke ihr solltet das Ganze sacken lassen und wenn ihr wollt hinten in der Ecke steht ein Bücherregal ich empfehle die unendliche Geschichte." Er zwinkerte uns noch zu und verschwand. „Was sollte das denn?! Als wir nichts besseres zu tun haben!",sagte Liam. Ich konnte ihn verstehen nur war ich noch nicht in der Lage ihm zu antworten. „Ich weiß, dass etwas nicht stimmt. Du weißt ich werde immer für dich da sein egal was.",versuchte Liam mich aufzumuntern.

Ich wunderte mich ebenfalls warum Fox das Buch erwähnte und hatte so ein Gefühl im Bauch, sodass ich unbedingt nachschauen musste. Ich stand auf und Liam folgte mir zum Bücherregal. Ich denke er verstand nach was ich suchte und kurz darauf hatten wir das besagte Buch gefunden. Liam und ich zogen gemeinsam das Buch heraus und man hörte ein Klicken. Kurz danach öffnete sich eine Geheimtür hinter dem Regal und offenbarte einen Aufzug. Liam schnappte sich die Taschen und wir stiegen ein. Kurz bevor wir den Aufzugknopf drückten küssten Liam und ich uns noch einmal.
Der Aufzug setze sich, nach unten, in Bewegung und als die Türen sich öffneten sahen wir einen riesigen Salon. Der Raum sah alt aus aber sehr gemütlich, durch eine Luke in der Decke fiel warmes Licht ins Zimmer. Links in der hinteren Ecke saß Fox in einem alten Ledersessel und las etwas. Als er uns bemerkte legte er seinen Lesestoff zur Seite und lächelte uns an. „Ich hatte nicht erwartet, dass ihr so schnell dahinter kommt.",sagte Fox. Liam und ich standen Hand in Hand auf dem alten, knarrenden Parket und schauten uns in die Augen. „Junge Liebe.",hauchte Fox und ich musste schmunzeln. „Ihr solltet euch erst mal hinlegen und wir reden später noch mal ausführlicher.",meinte Fox.

Er zeigte uns ein Schlafzimmer mit einem Doppelbett einer kleinen Kommode und ein kleines, angrenzendes Badezimmer. Liam legte sich sofort hin und ich ging erstmal mit der Jacke ins Bad.
Ich saß nun grübelnd auf der Badewannenkannte und wartete auf das Testergebniss des Schwangerschaftstestes. Meine Knie zitterten. Ich schaute auf die Uhr und es waren nun die drei Minuten vergangen. Ich drehte den Test um und er zeigte zwei Striche. Ich fing an zu weinen als es von der Tür kam:"Hey Amelia, ist alles okay? Ich müsste auch mal ins Bad." Ich schloss wortlos die Tür auf und fiel sofort Liam in die Arme. Er wusste erst überhaupt nicht was los war, bis er den positiven Test auf dem Waschbecken sah. Er strich mir lächelnd durch die Haare. „Es tut mir so leid.",sagte ich weinend doch er antwortete:"Nein, das muss es doch gar nicht das ist das Schönste was einem passieren könnte. Komm mal mit mir ins Schlafzimmer.
Ich stand vor dem Bett als Liam auf einmal eine kleine Schachtel aus seiner Reisetasche holte und vor mir auf die Knie ging. „Amelia Shepard, eigentlich hatte ich das ganze anders geplant, aber Pläne ändern sich. Also, Amelia Shepard willst du mich zum glücklichsten Mann auf Erden machen und meine Frau werden?" Ich konnte nur lächeln und nickte. Er stand auf und ich fiel ihm wieder in die Arme. Nachdem wir uns lösten steckte er mir den schlichten Ring mit Diamant and den Finger. Wir küssten uns lange und ich war überglücklich. Zuerst hatte ich Sorge, dass er das Baby nicht wollte, doch die Sorge hatte sich schneller erledigt als gedacht. Nun hatte ich keine Zweifel mehr. Ich hätte nie gedacht, dass dieser Tag jemals in meinem Leben kommen würde, und das so schnell. Ich weiß, dass Liam und ich nicht lange zusammen waren aber es fühlte sich richtig an.

Die Schattenseite der CIAWo Geschichten leben. Entdecke jetzt