"Ok, einen Versuch ist es wert.",stimmte ich dann doch zu.
Helen saß auf ihrem Bett und hatte Nathan auf dem Schoß, während ich auf der Couch lag und Kay vor mir saß, auf dem Stuhl. Den Tee hatte ich eben schon getrunken, aber es dauerte noch ein paar Minuten bis die Wirkung einsetzt. "Also, erklär es mir bitte nochmal. Wie funktioniert das Ganze jetzt?",fragte ich Kay wiederholt. "Der Tee stimuliert bestimmte Teile deines Gehirns und sensibilisiert die Nervenbahnen. Das führt dazu, dass dein Gehirn mehr wahrnimmt und ein Bonuspunkt liegt darin, dass die Rezeptur den Teil des Gehirns stimuliert aus denen deine Kräfte kommen. Das hatte Helen ja schon mal aus ein paar Tests entnehmen können.",erklärte mir Kay ruhig, zum mindestens zehnten mal. "Danke." "Natürlich Amelia. Sowas macht man schließlich nicht jeden Tag."
Langsam bekam ich ein seltsames Gefühl und Kay startete:"Okay, fass um mein Handgelenk. Immer wenn du Angst hast drückst du zu." Ich nickte und schloss meine Augen nachdem ich meine Hand um Kays Handgelenk gelegt hatte. "Gut, und jetzt such dir einen schönen Ort aus. Es kann alles sein, eine alte Erinnerung, ein Lieblingsrestaurant oder auch etwas völlig anderes. Jetzt stellst du dir vor du bist an diesem Ort, völlig allein und du entspannst dich immer mehr. Ein Sprudel der Entspannung und des Wohlbefindens saugt dich immer mehr ein." Er hielt kurz inne und fühlte meinen Puls. Ich hatte mir die Basis vorgestellt, sie war mein zu Hause, und ich fühlte mich dort einfach wohl. Ich selbst spürte immer mehr wie ich in eine Trance fiel. "Ok, wir sind soweit. Nun stell dir eine Menschenmasse vor, und eine Person fällt besonders auf, vielleicht durch ihr Aussehen, oder Verhalten." Er hatte Recht, ich stand umzingelt von Menschen, doch eine Person fiel besonders auf. Sie schaute mir direkt in die Augen, während die Anderen mich noch nicht ein mal beachten. "Wenn du sie siehst drücke mein Handgelenk." Da ich sie entdeckt hatte drückte ich zu, und spürte wie Kay angespannt atmete. "Gut, dann folge ihr jetzt, und wir werden sehen wo sie dich hinführt." Ich fing an zu rennen, der Frau mit den braunen, kurzen Haaren hinterher. Sie wurde immer schneller und ich musste noch mehr Gas geben. Irgendwann blieb sie ruckartig stehen, drehte sich zu mir um und schaute mir direkt in die Augen, bevor sie in ein Gebäude ging. "Folge ihr, egal wo sie hin geht." Ich ging direkt vor das Gebäude. Es dauerte einen langen Moment bis ich mich wieder gesammelt hatte und ich hörte Kay fragen:"Wenn es zu schlimm wird oder du dich unwohl fühlst drücke mein Handgelenk." Ich nickte, nur wusste ich nicht ob ich es nur in der Trance tat, oder auch um "echten" Leben. Ich öffnete eine Tür und weißes Licht blendete mich. Ich hob meinen Arm, um mich vor dem Licht zu schützen. Ich spürte wie mich das Licht immer mehr anzog und ich ging ihm einen Schritt näher, auf einmal zog mich irgendetwas immer tiefer, und ich konnte nichts dagegen tun.
"Amelia, hörst du mich?",fragte mich Kay, seine Stimme hatte mich wieder zurückgeholt. Ich war vorher wie gelähmt gewesen und hatte an rein gar nichts gedacht. "Amelia, wenn du mich hörst drücke mein Handgelenk." Ich folgte der Anweisung und drückte sein Handgelenk. "Okay, egal wo du bist, sieh dich erst mal um und suche dir dann einen Weg." Auch dieser Anweisung folgte ich und sah mich erst mal um. Ich stand am Eingang eines Dorfes. Das Dorf lag auf einem Berg und die Aussicht war atemberaubend. "Hallo.",begrüßte mich ein kleines Mädchen. Sie hatte gold-braunes Haar welches gelockt war. "Du kannst mich sehen?",fragte ich. "Na klar, wieso sollte ich es denn nicht?" Die Kleine war wirklich süß, und schien ziemlich neugierig. "Kannst du mich einmal rumführen? Am besten sollte uns keiner sehen." "Ja kann ich, aber wieso darf dich niemand sehen?" "Das ist ziemlich kompliziert." Sie schien angestrengt zu überlegen und nickte dann eifrig. "Ich kenne hier ganz viele tolle Verstecke." "Das klingt ja toll. Kennt die noch jemand?" "Nein, nur ich. Du musst mir nur versprechen es niemanden zu zeigen." Sie streckte mir ihren kleinen Finger entgegen, und ich hakte meinen auch ein, nun war der Schwur besiegelt. Wir kletterten durch einen Busch und folgten einem kleinen Pfad. "Guck mal, da sind die Hüter. Nur ganz wenige Personen dürfen zu ihnen." "Und wer ?" "Nur die Ältesten. Sonst niemand." "Susi. Wo bist du denn schon wieder?",schrie eine weibliche Stimme. Die Kleine, ich nehme an Susi, legte den Mittelfinger auf die gespitzten Lippen. "Susi, ich warne dich. Nicht schon wieder.",warnte nun die Stimme. Susi verdrehte ihre Augen. "Du weißt ich kann deine Gedanken verfolgen." Susi nahm mich an die Hand und schlich weiter. Wir kamen, wieder, hinter einem Busch hinaus und als ich mich wieder aufrichtete stand eine blonde, zierlich, schlanke Frau vor mir. "Wer bist du ?!",fragte sie mich, schon fast hysterisch. Ich drückte meine Hand ,so fest ich konnte, zusammen und hoffte Kay würde es spüren. "Amelia, ich zähle von drei hinunter und dann wachst du auf. Drei.... Zwei..... Eins."
Ich riss meine Augen auf und ,zu meiner Erleichterung, wachte ich auf der Couch im Krankenhaus auf. "Amelia.",sagte Helen besorgt. "Was ist passiert?",fragte mich Kay besorgt. "Ich, ich ...",ich verstummte wieder. "Geht es dir gut?",fragte nun Helen besorgt. "Ja, denke schon.",antwortete ich und tastete meinen Körper ab. "Sie konnten mich sehen." "Wie meinst du das? Die konnten dich sehen.",fragte Kay nach. "Ich war dort, in den Bergen, vor einem kleinen Dorf, und dieses kleine Mädchen fand mich. Sie führte mich herum und erzählte mir, dass die Wächter dort sind. Kurz danach fand uns eine Frau.",erklärte ich. Ich war immer noch vollkommen durcheinander und musste mich erst mal sammeln. "Ich glaube ich gehe mal mit Nathan in den naheliegenden Park. Ich muss mich mal sammeln." Ich war mir sicher, dass meine Stimme zitterte und, dass ich kreidebleich war.
Ich lief ganz gemächlich, mit dem Kinderwagen, durch den Park und entdeckte Dr. Montgomery auf einer Parkbank. "Mittagessen?",fragte ich sie als ich bei ihr ankam. Sie hatte ein Sandwich auf dem Schoß liegen und trank gerade einen Schluck, aus einem einmal Kaffeebecher. "Setzen Sie sich doch.",bot sie mir an. Ich setzte mich dankbar neben sie und stellte den Kinderwagen neben mich. Nathan schien zurzeit mal nicht quengelig zu sein, schlief aber auch nicht. "Sie sind etwas blass, alles in Ordnung?",fragte sie mich. "Es ist alles etwas zur Zeit kompliziert. Es ist mein Job." "Sie scheinen keinen normalen Job zu haben, vor allem wenn Sie mit Coraline zusammen arbeiten." "Sie kennen Lee? Durch ihre, Sie wissen schon was." "Ja, ich weiß auch, dass Sie alle zur CIA gehören." Sie lächelte mich herzerwärmend an. "Es wird sicherlich nicht immer einfach sein, aber ich denke Sie haben genau dort ihren Platz gefunden." "Danke, ich fühle mich jetzt definitiv besser." "Tut mir wirklich Leid, ich hätte mich gerne weiter mit Ihnen unterhalten, aber meine Patienten warten." "Natürlich, ich sollte auch mal langsam wieder zurück ins Krankenhaus." Wir hatten uns noch verabschiedet und sie hatte auch nochmal kurz nach Nathan geguckt und wir sind dann gegangen.
Ich hatte Nathan auf dem Arm und rief Liam an. "Hallo.",kam es müde von Liam. "Hey, mein Schatz. Wie läuft es?" "Naja, könnte besser sein. Kay hatte uns eben mal kurz informiert. Wie geht es dir?" "Es ist wieder besser. Ich musste mich mal eben erst einmal sammeln." "Okay, bei euch ist es doch sicherlich ziemlich spät, oder?" "Ja, es ist gleich Zehn. Nathan ist bei mir auf dem Arm eben eingeschlafen." "Wie süß, gib ihm einen Kuss von mir." "Mach ich." Wir hatten noch ein wenig geredet bevor wir uns verabschiedeten.
"Ich bring Nathan und die Babysachen schonmal ins Auto. Dann kannst du dich von Helen verabschieden.",bot mir Kay an. Ich nickte und legte Kay in die Babyschale. Kay ging zum Auto während ich zu Helen ins Zimmer ging. "Kay und ich werden nach Hause fahren. Denkst du du kommst zurecht?",fragte ich sie. "Klar, ruh dich aus und schlaf mal. Du seihst nämlich schrecklich aus.",scherzte sie. Ich denke teilweise hatte sie auf jeden Fall recht. Ich hatte bestimmt Augenringe und sah schrecklich aus.
Es war dunkel und ich ging zum Wagen. Ich sah ihn schon als auf einmal vor mir ein schlanker, großer Mann vor mir stand. Er war einfach aus dem Nichts aufgetaucht. "Hallo, Misses Watson.",begrüßte er mich. "Wer sind Sie?",fragte ich ihn und wich ein paar Schritte zurück. "Du brauchst keine Angst zu haben, ich wurde von den Hütern geschickt." Ich weiche wieder ein paar Schritte zurück und sah das Auto, an welchem Kay wartete. "Kay!",schrie ich. Das war keine gute Idee gewesen denn der Mann nahm mich an dem Arm und teleportierte sich, mit mir.
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Die Schattenseite der CIA
ParanormalIch bin eine normale Highschool-Schülerin, zumindest dachte ich das, bis die Männer in den dunklen Anzügen kamen und mich mitnahmen. Und ich bin selbst dran schuld, denn es kommen Dinge und Wesen ans Licht, die lieber im Schatten hätten bleiben soll...