Kapitel 2

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Wieder saß ich in dem Wagen, der mich herbrachte, diesmal zum Glück ohne Sack über meinem Kopf. Nach dem Gespräch mit Agent Williams sollte ich von Agent Jones in meine Wohnung gebracht werden. 

„Für was wirst du dich entscheiden?", begann er das Gespräch. Ich antwortete:" Ich weiß es noch nicht. Ich meine ich bin kein Teamplayer." „Das habe ich gemerkt während ich ich auf dich aufpassen sollte." „Entschuldigung? Du wolltest es doch!", antwortete ich etwas geärgert, verdrehte meine Augen und schaute für den Rest der Fahrt schweigend aus dem Fenster.

Als wir an dem Haus, in dem meine Wohnung lag, ankamen wollte ich gerade aussteigen als mich Agent Jones aufhielt:" Halt! Warte, tut mir leid was ich dir eben gesagt habe. Wenn wir uns demnächst sehen nenn mich doch einfach Liam, und ja es ist mein echter Name.", er machte eine kurze Pause, aber nicht lang genug das ich etwas sagen hätte können, wenn ich es gewollt hätte," Du darfst keinem etwas von heute erzählen. Und bitte ruf mich mit dem extra Handy an, sobald du dich entschieden hast. Versprochen?" Er schien mir wie ein neuer Mensch, nicht wie der arrogante Junge den ich kennengelernt hatte. „Ja, mache ich. Versprochen.", versicherte ich ihm und stieg aus.


In meinem Zimmer saß Sarah auf meinem Bett und sprang sofort auf als sie mich sah. „Gott sei Dank. Ich dachte dir wäre sonst was passiert.", murmelte sie während sie mich so fest umarmte wie sie nur konnte. „Was um alles in der Welt ist passiert?", fragte Sarah sobald sie sich wieder beruhigt hatte. Was soll ich ich ihr bloß erzählen? Ich kann ihr wohl kaum erzählen ,dass ich von der CIA entführt worden bin und mir dann bei denen ein Job angeboten bekommen habe. „Machen wir und erstmal einen Tee und reden über normale Dinge.", versuchte ich der Frage so gut wie möglich zu entweichen. 

Später beim Essen konnte ich es nicht mehr verhindern. „Also, jetzt erzähl was passiert ist.", drängte Sarah. „Ich kann es nicht, Sarah.", versuchte ich erneut der Frage auszuweichen, jedoch ohne Erfolg. „Dann waren also Leute von dem FBI, oder was?",meinte Sarah lachhaft, ich konnte ihr lachen aber nicht erwidern. Sie wurde wieder ernst:"Du weißt du kannst mir alles sagen, egal was ist." „Das ganze hat etwas mit meiner Vergangenheit zu tun. Und jetzt möchte ich nicht mehr darüber reden was heute passiert ist und alles einfach wieder vergessen." Sarah wusste von meiner etwas schwierigeren Vergangenheit. Und das es etwas mit meiner Vergangenheit zu tun hat war ja nicht wirklich gelogen.
„Na dann, lass uns feiern gehen. Und ein Nein akzeptiere ich nicht." Ehrlich gesagt konnte ich nach diesem Tag eine Pause ganz gut ertragen.

Als wir vor dem Club warteten wollte ich doch nicht mehr, aber Sarah hatte wenigstens das verdient, nachdem sie sich den ganzen Tag Sorgen um mich gemacht hatte und dann auch noch nicht einmal die Wahrheit erfuhren durfte.


Im Club fand Sarah direkt eine Gruppe zu der sie sich gesellen konnte und zwang mich mitzukommen. Da sah ich Liam, mitten in der Gruppe und alle Mädels machten sich an ihn ran. „Amelia, guck mal, da ist der Neue.",sagte sie ganz aufgeregt. Ich verstand nicht warum sie auf einmal so aufgeregt war. Ich konnte nichts darauf antworten, denn auf einmal, wie aus dem Nichts, stand er direkt vor mir. „Können wir reden, Amelia?", fragte Liam mich und Sarah fing an auf und ab zu hüpfen und mir Zeichen zu geben Ja zu sagen. Jedoch nickte ich nur stumm.

Wir gingen durch eine Tür, die ich erst gar nicht bemerkt hatte.                                                                Der Raum war groß, in der Mitte war eine riesige runde Sitzgruppe und an der Wand war ein eingebauter Kamin, der eine angenehme Temperatur ausstrahlte. Hinter der Sitzgruppe war ein langer Holztisch mit mindestens zwölf Stühlen. Agent Williams saß auf einem der Stühle und noch ein anderer Mann, ebenfalls mit Anzug, saß neben Agent Williams. Die beiden unterhielten sich und brachen das Gespräch sofort ab als sie mich sahen.

 „Oh, hallo Amelia. Ich weiß wir hatten Ihnen versprochen Ihnen Zeit zu geben, mindestens bis zu Ihrem Abschluss. Aber leider haben wir nicht so lange Zeit. Wir brauchen Ihre Hilfe jetzt schon.", begrüßte mich Agent Williams und drückte sein Anliegen sehr direkt aus. „Setz dich doch erstmal.",bot mir Liam an und zeigte auf den Stuhl gegenüber von Agent Williams. Als ich mich gesetzt hatte setzte sich Liam direkt neben mich. Die Stühle waren sehr modern und gemütlich. Alle schauten mich an, auch der Unbekannte. „Ich, ich weiß nicht ob ich das kann. Am besten suchen Sie sich jemand anderen.",sagte ich nach ein paar Gedankenzügen, stand auf und wandte mich zum gehen, als auf einmal eine asiatische,schlanke,sportliche,schwarzhaarige Frau vor mir stand. Ich hatte mich so erschrocken ,dass ich mich gleich wieder, aus Reflex, setzte. Der Unbekannte fing an zu reden:" Ich mache Ihnen einen Vorschlag. Sie können meine Agents eine Mission lang begleiten und entscheiden sich dann." Irgendwie kam mir seine Stimme bekannt vor, mein Traum! Er war der Mann der dem Jungen den Auftrag gab. Aber das heißt ja dann das Liam der Junge war der mit dem Rücken zu mir stand.

Die Schattenseite der CIAWo Geschichten leben. Entdecke jetzt