Kapitel 10

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Auf der ganzen Fahrt herrschte Schweigen. Als Lee anhielt bat Williams mich:"Kannst du noch kurz warten? Ich muss noch was mit dem Direktor besprechen. Danach können Lee und du nachkommen." „Und wann wissen wir wann wir kommen sollen?",fragte ich ihn und er antwortete:"Ich werde Lee ein Zeichen geben." Nach dieser Unterhaltung öffnete er die Tür und ging. 

Wir standen auf einer Art Parkplatz. Neben uns standen ein paar weitere Autos, mit dem gleichen Logo was auch auf unserem Auto war, und paar Flugzeuge. Zumindest dachte ich es sind welche, denn ich konnte nicht sehr viel durch die getönten Scheiben erkennen.
„Wir können los.",meinte Lee zu mir und stieg aus. Ich tat es ihr gleich und stieg auch aus und lief ihr hinterher.
Wir gingen über den asphaltierten Parkplatz zu einer Stahltür, vor der zwei Wachmänner mit Waffen standen. Lee gab ihre Waffe ab und wir beide wurden nochmal untersucht. Nachdem die beiden fertig waren unsere Sachen zu durchzufilzen meinte einer zum Anderen:"Sauber." Der Andere nickte nur ging zur Tür und öffnete sie. Bevor wir durch gingen bekamen Lee und ich eine Karte.

Als wir dem Gang, hinter der Tür, folgten kamen wir an vielen Laboren und Ähnlichem vorbei. Lee schenkte dem Ganzen keine Beachtung und ging einfach daran vorbei. Schließlich blieb sie stehen und ich wandte meinen Blick wieder nach vorne. Mittlerweile standen wir vor einem Aufzug.
Anhand des Aufzuges erkannte ich, dass wir eben in einem Untergeschoss gewesen waren. Nun fuhren wir bis in fast den letzten Stock. Das Gebäude hatte viele Stockwerke weswegen immer wieder andere Leute einstiegen und wieder ausstiegen.
Kurz bevor wir das Stockwerk erreichten meinte Lee noch zu mir:"Rede am besten nur wenn du dazu aufgefordert wirst. Und beende jeden Satz mit sir. Wenn es geht nur mit Ja und nein antworten."
Langsam stieg Panik in mir auf. Ich wusste nicht was jetzt passieren sollte und hatte ein wenig Angst.

Der Aufzug blieb stehen und wir stiegen aus. Ein weiterer Gang war vor uns und es gab keine Fenster. Wir gingen weiter und kamen ein wenig später an einer Art Tresen an. Lee stellte sich vor den Tresen und die Dame, die dahinter saß, fragte:"Haben Sie einen Termin?" „Ja, mit dem Direktor.",antwortete Lee.
Die Dame hatte uns zu einer Doppeltür geführt. Lee drehte sich noch einmal zu mir um und deutete mir an ich solle durch sie hindurch gehen. „Kommen Sie nicht mit?",fragte ich. „Nein.",antwortete sie und schob mich förmlich durch die Tür.

Als ich in dem großen Raum stand schaute ich mich erstmal um und betrachtete alles genau. Die Wände bestanden aus Glas und vor der wunderschönen Aussicht, auf Washington D.C. stand ein großer Schreibtisch. Vor dem Schreibtisch standen zwei modische Sessel und der Direktor saß in einem Schreibtischstuhl und beobachtete mich während ich mich weiter umsah. Rechts vom Schreibtisch stand eine Couch und zwei Sessel.
Williams sah mich nun auch an. Ich merkte die Blicke, von den Beiden, und ging langsam auf sie zu.
„Wie geht es Ihnen, Amelia?",fragte mich der Direktor und ich antwortete ihm:"Wieder besser, sir." Er lachte und meinte zu mir:"Sie müssen mich nicht sir nennen." Williams stand nun auf und ging auf mich zu. Als er nur noch ein paar Zentimeter vor mir stand flüsterte er mir zu:"Sie brauchen keine Angst haben, Amelia. Und das sir können Sie weg lassen." Er zwinkerte mir noch zu und ging dann zur Tür hinaus.

„Setzen Sie sich doch erstmal." bat mich der Direktor und deutete dabei auf einen der Stühle vor seinem Schreibtisch.
„Wie erging es Ihnen in den letzten Tagen mit meinem Team?",fragte mich der Direktor. „Es war auf jeden Fall nicht langweilig. Wie heißen Sie eigentlich? Wenn ich fragen darf." „Mein Name lautet Direktor Smith." „Williams hatte mit mir über die mysteriöse Frau gesprochen die Sie in den letzten Tagen erwähnt hatten." Ich wurde langsam nervös, da er die Frau ansprach. Ich wusste nicht was ich antworten solle. „Ich weiß, dass das ziemlich verrückt klingt, aber ich bin der festen Überzeugung, dass diese Frau bei mir war." „Ich glaube Ihnen, dass eine Frau bei Ihnen war." „Was? Sie glauben mir?" Mir fiel ein Stein vom Herzen als er mir zusprach. „Wissen Sie noch wie die Frau ausgesehen hatte?",fragte der Direktor mich und ich nickte. 

Er gab mir ein Blatt Papier und fragte ob sich sie denn so ungefähr zeichnen könne. Also begann ich. Ich fing mit den braunen kurzen Haaren die etwa kinnlang gewesen waren an. Dann kam ihr Gesicht es war eher leicht oval und wurde am Kinn etwas spitzer. Sie hatte eine kleine Stuppsnase und große, braune Augen. Als ich fertig war gab ich dem Direktor die Stifte und das Blatt Papier, mit dem Gesicht der Frau, zurück.
„Dann wäre das schon mal erledigt. Nun zum zweiten Punkt. Wenn Sie sich noch erinnern können hatten wir die Abmachung, dass Sie sich mein Team anschauen und überlegen ob Sie hinzukommen wollen. Natürlich hatten wir eine holprigen Start aber ich hoffe Sie haben sich entschieden bei und zu bleiben.",meinte er zu mir.

Stimmt wie konnte ich das bloß vergessen. Typisch ich. Ich muss noch eine Entscheidung treffen. Was soll ich tun?

„Um ehrlich zu sein konnte ich mir, wegen den Umständen, noch keine richtigen Gedanken machen. Aber ich denke ich würde gerne zu Ihrem Team gehören. Denke ich zumindestens.",antwortete ich nach einem kurzen Zögern. Der Direktor lächelte zufrieden und lehnte sich zurück. „Kann ich Sie was fragen?",fragte ich. „Das tun Sie doch schon. Aber gerne." „Wie ist das mit meinem Abschluss?" „Keine Sorge Amelia, ich habe mir Ihre letzten Schulnoten der vergangenen Jahre angesehen und bin sehr zuverlässig, dass Sie Ihren Abschluss hervorragend schaffen werden." Ich nickte.
Eigentlich hatte ich immer Schwierigkeiten mit meinen Fremdsprachen weshalb ich mich ab und zu in das Schulsystem gehackt hatte und mir die Lösungen kopiert habe. Aber ansonsten hatte er Recht ich war ziemlich gut in der Schule schon seit klein an.
Das Telefon, was auf dem Schreibtisch vom Direktor stand, klingelte. Er nahm das Gespräch an und sagte nur zu dem Anderen am Aparat:"UndSie sind sich zu hundert Prozent sicher?" Er klang überhaupt nicht erfreut und das jagte mir einen kalten Schauer über den Rücken. Dann legte er auf und guckte mich erwartungsvoll an.

Die Schattenseite der CIAWo Geschichten leben. Entdecke jetzt