Kapitel 22

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"Ich verstehe dich nicht. Warum willst du sie denn nicht sehen? Wenigstens hast du noch Eltern.",schrie ich schon fast. Ich war mir sicher, dass alle anderen gerade mithörten aber das war mir egal. "Du verstehst das nicht. Meine Eltern haben mich und meinen Bruder alleine gelassen, sind einfach abgehauen." "Du hast einen Bruder?!" "Er ist im Gefängnis, nur wegen ihnen. Er musste sich um mich kümmern. Es hat mit Ladendiebstahl angefangen, um uns zu ernähren, doch irgendwann ist er einer Straßengang beigetreten. Er wurde wegen Schmuggel verhaftet. Es stellte sich heraus, dass er Wesen transportiert, keine normalen sondern Abnorme. Dadurch kam Williams an den Fall, damals war er gerade Agent geworden, er entdeckte mich und nahm mich mit zu dem Direktor. Die beiden vereinbarten, dass ich zur Schule gehen sollte und zu einer normalen Familie, paar Jahre später starben meine "Eltern" und ich kam zur CIA und wurde zum Agent trainiert.",erzählte er mir ganz leise. Ich fühlte mich schrecklich wie konnte ich es nicht gewusst haben? "Warum hast du mir nichts erzählt?",fragte ich und setzte mich langsam zu ihm aufs Bett. "Ich dachte ich hätte damit abgeschlossen doch jetzt wurden auch meine Eltern verhaftet. Williams wollte mich dazu bringen mit ihnen zu reden." "Probier es doch mal. Du kannst sie später immer noch hassen doch solltest du dir anhören was sie zu sagen haben. Ich kann auch mitkommen." "Nein, bleib du hier. Ich will dich nicht da mit rein ziehen." "Falls du es vergessen hast wir sind verheiratet, wir bauen uns ein gemeinsames Leben auf.""Ich weiß, aber meine Eltern sind eine Nummer für sich. Ich will nur, dass ihr beide in Sicherheit seid." Ich wusste es hatte keinen Sinn mehr weiter zu diskutieren er hatte einen Entschluss gefasst und vielleicht musste er alleine dahin um damit abschließen zu können.

Liam hatte eine Reisetasche gepackt und als ich mit ihm im Aufzug, runter in die Basis, stand küsste ich ihn nochmal zum Abschied. "Falls du mich brauchst ich kann jeder Zeit nachkommen.",sagte ich ihm liebevoll. "Ich weiß." Er legte seine Hand auf meine, die immer noch auf seiner Wange war.

 Als sich die Türen öffneten stand schon das ganze Team bereit. Williams hatte auch eine gepackte Reisetasche und als ich zu Helen sah sah ich, dass sie auch eine Tasche bei sich hatte. "Fährt Helen mit?",fragte ich. "Ja, sie wird sich um Misses Jones kümmern. Sie ist wohl verletzt will sich aber nicht untersuchen lassen.",erklärte mir Williams. Alle Drei stiegen ins Auto ein nachdem wir uns verabschiedet hatten. Es hies sie würden vielleicht mehrere Wochen dort bleiben, vielleicht sogar bis zur Verhandlung. Hoffentlich geht es schnell, ich vermisste ihn jetzt schon.

"Wollen wir heute was zu Essen bestellen?",fragte mich Rowan. "Klar warum nicht?",meinte ich. "Pizza?" "Gerne. Wollen wir heute Abend einen Film gucken?" "Oh ja, mal gucken was im Fernsehen läuft." "Ich werde Lee fragen was sie für eine Pizza haben möchte.",sagte ich und stand von der Couch auf.

Der Abend verlief ganz ruhig Rowan, Lee und ich aßen zusammen die Pizza auf der Couch während wir Fernseh guckten, bis es klingelte. "Hallo?",nahm Lee das Gespräch ab. Man konnte bei ihr wenig vom Gesicht ablesen aber in diesem Moment sah ich wie erschrocken sie war. "Wir kommen sofort.",beendete sie das Gespräch und wandte sich an uns. "Es gab einen Unfall. Liam's Eltern sind verschwunden und ... Liam, Helen, und Williams hatten einen Unfall." "Das kann nicht sein, das darf nicht sein.",sagte ich und Rowan nahm mich in den Arm. Ich fühlte Lee's Hand auf meiner Schulter und hörte wie sie flüsterte:"Es wird sicherlich wieder alles gut." 

"Sie müssen hier bleiben. Sie sind alle Angriffsziele, gerade Sie Amelia.",kam es von dem Direktor, er war offensichtlich gerade gekommen. "Warum?",fragte ich irritiert. "Es waren die Zuhälter von Liam's Eltern. Es sind schon andere Agents auf dem Weg zu dem Unfallort.",erklärte er. Mir wurde ganz komisch und ich fühlte ein ziehen in meinem Bauch. "Amelia? Geht es dir gut?",wollte Lee wissen. "Ich weiß nicht, ich fühle mich nicht so gut.",meinte ich. "Jetzt könnten wir Helen echt gut gebrauchen.",sagte Rowan. "In meiner Jackentasche ist die Karte von Dr. Montgomery.",erklärte ich ihm und er holte sie sowie ein Telefon. Er wählte die Nummer und reichte mir, das klingelnde Telefon. "Dr. Montgomery hier.",kam es vom anderen Ende der Leitung. "Hallo hier ist Amelia. Haben Sie gerade Zeit?" "Ja natürlich was ist denn passiert? Kommen Sie einfach in die Praxis. Ich werde vorne schon auf Sie warten." "Vielen Dank.",verabschiedete ich mich. "Lee fahren Sie Amelia zur Praxis und Dr. Anderson und ich werden ins Hauptquartier fahren.",wies uns der Direktor an.

"Ah, Mist!",fluchte ich leise. "Was ist?",fragte Lee. "Ich weiß nicht ich habe irgendwie ein Ziehen im Bauch." Als ich den Satz beendet hatte gab Lee nochmal richtig Gas. "Jetzt Rechts auf den Parkplatz.",wies ich sie an. Wir stiegen aus und gingen ins Gebäude zu dem Aufzug. Als sich die Türen wieder öffneten sah ich sofort Dr. Montgomery. "Was ist passiert?",fragte sie besorgt. "Ich weiß nicht ich habe so ein Ziehen im Bauch. Ist das normal?" "Kommen Sie mit in das Behandlungszimmer."

Ich lag wieder auf der Liege und Dr. Montgomery maß erst mal meinen Puls und Blutdruck. "Ich weiß jetzt woher das Ziehen kommt. Du hast einen viel zu hohen Puls und Blutdruck. Das wird ausgelöst wenn dein Körper großem Stress ausgesetzt wird und das geht auch auf das Baby über. Was ist denn passiert?",erklärte sie mir verständlich und liebevoll. Sie schien sich wohl auch ziemliche Sorgen zu machen. "Liam hatte einen Unfall.",sagte ich und brach kurz darauf in Tränen aus. Dr. Montgomery setzte sich neben mich und nahm mich in den Arm. "Ich weiß das ist jetzt schwer aber Sie müssen sich beruhigen.",redete sie langsam auf mich ein. "Wir werden es zusammen versuchen, Ok?" Ich nickte. "Okay, wir atmen ein.... und aus." Ich merkte wie ich ein wenig ruhiger wurde. "Gut, du machst das super.",lobte sie mich. Lee kam wieder in den Raum, ich hatte eben gar nicht gemerkt, dass sie raus gegangen war. "Amelia, wir müssen reden.",sagte sie in einem düsteren Ton und Dr. Montgomery schlug vor, dass wir uns in ihr Büro auf die Couch setzten sollten. 

"Es geht um Liam er ist nicht auffindbar.",erklärte sie mir vorsichtig. "Was?! Aber.",ich verstummte wieder. Das durfte doch nicht wahr sein. "Wir werden ihn sicherlich finden. Rowan und der Direktor haben schon eine Spur." "Was für eine?" "Das sollten wir nicht hier klären." "Wenn du mir versprichst, dass du dich zuhause ausruhst und dich an eine strenge Bettruhe hälst könntest du meinetwegen nachhause. Ich möchte dich aber morgen nochmal sehen. Und wenn etwas sich ,auch nur ein kleines wenig, komisch anfühlt rufen Sie mich an.",beteiligte sich Dr. Montgomery am Gespräch.

Als wir wieder in der Basis waren legte ich mich in mein Bett und Rowan kam mit einem Tablett mit Tee und Keksen. Darunter lag eine Akte. "Wir haben die Vermutung, dass sie entführt worden sind, und zwar von Liam's Eltern und der Gruppe.",erzählte er mir vorsichtig während er immer noch vor meinem Bett mit dem Tablett stand. Ich deutete ihm an er solle das Tablett auf den Nachttisch abstellen und neben mich kommen.

Die Schattenseite der CIAWo Geschichten leben. Entdecke jetzt