Die Schattenseite der CIA

Kapitel 33

"Hey, wie geht es dir?",fragte ich Helen, als sie gerade wach wurde. Sie sagte nichts, und ich nahm es ihr auch nicht übel. "Ich hol mir mal einen Kaffee.",sagte Rowan und ging.

Ich hatte mich zu Helen auf die Bettkante gesetzt damit Lee sich auf den Stuhl setzen konnte. "Helen, ich weiß wie du dich gerade fühlst. Ich habe es mal selbst durchlebt.",erzählte Lee und ich war geschockt. Es fiel ihr offensichtlich auch nicht leicht darüber zu reden. "Aber, glaube mir, alles wird wieder gut." Helen nickte und die Tür ging wieder auf. Es war, nicht wie erwartet Rowan, sondern Dr. Montgomery. "Hallo, wie geht es Ihnen?",fragte sie vorsichtig. "Es ist ganz ok.",antwortete Helen. Sie war auch noch ziemlich weiß im Gesicht und sah jetzt nicht unbedingt so aus als könnte sie wieder nach Hause, und ich sollte mit meiner Vermutung Recht behalten. "Ihre Blutwerte sehen noch nicht so gut aus weshalb ich sie noch für ein paar Nächte hier behalten werde.",erklärte Montgomery.

Ich war wieder zurück zur Basis gekommen da mich Williams angerufen hatte. "Dein Laptop hat sich jetzt schon öfters beschwert, es scheint wirklich wichtig zu sein.",meinte er zu mir. "Oh, das hatte ich ja völlig vergessen. Die Akten zum Fall vom Waisenhaus."

Ich schaute mir mal alles durch und es sah alles nach einer Sackgasse aus. "Na toll.",seufzte ich und lies mich Kopf auf den Tisch sinken. "Hm, Malick, den Namen habe ich schon mal irgendwo gelesen.",sagte Kay. Ich drehte mich zu ihm um und blickte ihn erwartungsvoll an. "Lass mich mal ein paar Unterlagen nochmal durchsehen.",meinte er und verschwand im Aufzug.

Ich hob Nathan aus seinem kleinen Bett, denn er hatte geweint. "Hallo, mein Schatz.",begrüßte mich Liam und küsste erst den Kleinen auf die Stirn und dann mich. "Ich werde mit Williams und Kay nochmal weg müssen. Wegen dem Fall, Williams möchte ihn gerne abschließen.",bedauerte Liam. "Ist schon gut. Helen möchte eh keine weiteren Besucher, auch wenn ihr ihr ziemlich am Herzen liegt ist es einfach zu viel für sie." Ich ging zum Wickeltisch und legte Nathan dort ab, Liam reichte mir ein paar Klamotten, die ich dem Kleinen anzog nachdem ich ihm die Windel gewechselt hatte. "Wusstest du, dass Lee mal eine Fehlgeburt hatte?",fragte ich. "Wirklich? Sie? Wow, das ist tragisch.",kommentierte Liam meine Frage. Ich nickte und übergab Nathan an Liam und holte die Wickeltasche aus dem Schrank. "Ja, das ist es.",stimmte ich ihm zu.

Ich ging schaukelnd den Gang, im Krankenhaus, auf und ab, damit Nathan aufhörte zu weinen. Er bekam momentan seine ersten Zähnchen und war dadurch ein wenig quengelig. "Oh, hey mein Kleiner.",begrüßte Montgomery den Kleinen. "Wie geht es euch?",fragte sie mich. "Ganz gut. Der Kleine ist zwar etwas quengelig weil er Zähne bekommt aber sonst eigentlich alles bestens.",antwortete ich. Ich unterhielt mich noch ein wenig mit Montgomery während wir den Gang auf und ab gingen. "Ich kann, wenn Sie möchten, kurz den Kleinen übernehmen. Dann könnten Sie in Ruhe mit Helen reden.",schlug sie vor und bejahte dankbar. Ich gab ihr Nathan und erklärte ihr wo die Wickeltasche sei.

"Wie geht es dir?",fragte ich Helen. "Es geht.",antwortete sie. Wenn ich doch bloß wüsste was sie fühlte und dachte. "Wie hat Rowan es verkraftet?" "Naja, er ist traurig, so wie ich. Aber er ist froh, dass es mir gut geht." Ich nickte. "Wo ist Nathan?",fragte sie. "Willst du ihn sehen? Ich meine ist das nicht zu schmerzhaft für dich?",fragte ich vorsichtig. Sie schüttelte den Kopf. Ich ging zum Wartebereich, wo Montgomery mit Nathan war. "Und?",fragte sie mich. "Ihr geht es wieder besser. Sie wollte Nathan sehen.",antwortete ich und sie reichte ihn mir. "Der Kleine ist ja bald schon ein halbes Jahr alt." "Ja, die Zeit vergeht so schnell. Die ersten Zähne kommen schon und krabbeln tut er auch schon ein wenig." Montgomery lächelte herzlich und gab mir die Wickeltasche.

Ich saß einfach bei Helen und wir schauten gemeinsam ein wenig fern, bis mein Handy klingelte. Es war Liam. "Hallo.",begrüßte ich ihn. "Hallo, wir haben ein kleines Problem. Du erinnerst dich sicherlich an die Hüter, oder?" "Klar, ich habe ja kein Kurzzeitgedächtnis, warum?" "Weißt du noch wie Smith uns davon erzählt hatte, dass mehr Leute mit Kräften auftauchen?" "Ja, da waren wir gerade wieder zurück, von der Flucht." "Ja, wir denken die Hüter haben sie. Aber wir wissen nicht was sie mit ihnen machen oder wie sie sie finden." "Oh, ok. Was soll ich da jetzt machen?" "Du konntest doch wenn du schläfst reisen. Vielleicht kannst du sie so finden." "Liam, das ist zwar eine gute Idee aber ich kann es nicht kontrollieren, wo ich hin gehe." "Ich weiß, aber vielleicht findet ihr einen Weg. Lee, Williams und ich schauen uns nochmal mit Rowan dort um. Wie geht es eigentlich Helen?" "Wieder besser, Gott sei Dank." "Ok, ich muss auflegen. Hab' dich lieb." "Ich dich auch.",verabschiedeten wir uns und beendeten das Telefonat.

"Was ist denn los?",fragte mich Helen. "Nichts, es ist alles gut, war nur was wegen der Mission." "Amelia, erzähl es mir, bitte." "Na gut. Ich hatte doch versucht mich in das Waisenhaus zu hacken. Naja, viel kam dabei nicht raus, nur einen Namen viel Kay auf. Der Spur des Namens sind sie dann gefolgt. Der Direktor, Smith, hatte kurz nach der Flucht mit Liam und mir geredet, es tauchten immer mehr Menschen mit Fähigkeiten auf, doch wir konnten nie einen wirklich finden. Jetzt glauben wir, dass die Hüter sie haben." "Oh wow. Das ist viel." "Ja, tut mir leid." "Nein, das muss es doch nicht. Ich habe dich danach gefragt." "Sie wollen, dass ich zu den Anderen reise. Nur habe ich keine Ahnung wie das geht." "Leg dich doch auf die Couch und wir beide werden versuchen dich in diese Trance zu bringen oder was auch immer." Ich fand Helens Vorschlag ganz gut und es war wahrscheinlich besser wenn jemand noch dabei war.

Wir hatten Stunden damit verbracht mich in die Trance zu bringen, doch es half nichts, weder Meditation noch Hypnose. "Ehrlich, das wird nie was werden.",seufzte ich. "Was wird nie was werden?",fragte Kay, der gerade herein kam. "Mich in eine Trance zu versetzen damit ich nach den anderen Abnormen gucken kann." Er nickte und fragte dann Helen:"Wie geht es dir?" "Ganz gut, wieder.",hatte sie geantwortet. Kay hatte einen kleinen Strauss Lilien mitgebracht und stellte sie in einen Plastikbecher ,mit Wasser gefüllt, auf den Nachttisch. Lilien waren Helens Lieblingsblumen. "Vielleicht kann ich dir helfen. Auf Hawaii gibt es einen Trank mit denen man, angeblich, zwischen den Dimensionen reisen kann. Der Trank allein wird es nicht machen sondern die Hypnose danach. Der Trank soll nur dein Gehirn stimulieren. Ich meine wir können ja nichts verlieren.",schlug Kay vor. Ich war unentschlossen, aber sonst half ja nichts.