Kapitel 30

25 4 1
                                    

Der Flug hatte lange gedauert doch wir waren endlich angekommen. Wir liesen Nathan bei Lee und Williams, da sie auf dem Flugzeug bleiben würden und sich mit den örtlichen Behörden verständigen werden.

Der Weg zum Tempel war ziemlich holprig und unwegsam. Ich wollte gerade Williams anrufen um nachzufragen wie es läuft. "Du wirst kein Netz haben.",meinte Liam zu mir und er hatte recht, ich bekam kein Signal. Ich steckte mein Handy wieder ein. "Wir sind da.",informierte uns Rowan. Wir stiegen alle aus. Vor uns ragte ein kleiner, kaum erkennbarer Tempel hervor. "Und jetzt?",fragte Helen. "Müssen wir irgendwie rein.",sagte Rowan. Wir gingen durch das Gestrüpp durch ,zu ein paar kleinen Treppenstufen. Rowan kniete sich vor ihnen hin und öffnete seinen Metallkoffer, den er eben aus dem Kofferraum geholt hatte. "Jetzt darfst du endlich auch mal an die Reihe.",nuschelte er der Drohne zu. Helen verdrehte leicht die Augen. Rowan schaltete die Drohne ein und setzte sie auf den Boden und holte sein Tablet raus. Er schaltete ein paar Dinge ein und schon flog die Drohne los. Er lenkte sie in Richtung "Eingang". Es war ein dunkles Loch. Dann schaltete er die Taschenlampe an und wir kamen näher zu ihm, um zu sehen was die Drohne auf sein Tablet für Bilddaten übertrug. Erst sah man nichts außer einen langen Gang. nach ein paar, schätzungsweise, paar Metern kam die Drohne in einem riesigen Raum an. "Willst du den Raum jetzt mal scannen?",fragte Helen und Rowan nickte. Die Drohne schaltete ein schwarzlicht an und scannte einmal den ganzen Raum. Die Ergebnisse konnten wir wieder auf dem Tablet erkennen. "Sieht nicht so aus als wären dort irgendwelche Fallen.",sagte Liam nach einiger Zeit. Ich stimmte ihm zu.

Wir hatten uns entschlossen vorsichtig selbst rein zu gehen, nachdem Rowan die Drohne zurückgeholt hatte und vorsichtig wieder im Koffer verstaut hatte. Liam ging voran, dann kamen ich, Helen und Rowan. Liam hatte ,aus reiner Vorsicht, schon seine Dienstwaffe in der Hand und sicherte den Gang.

Als wir in dem Raum ankamen sahen wir uns erstmal vorsichtig um. Die Wände waren sehr hoch und an einer Wand fiel durch ein kleines Fenster warmes Licht. Durch die paar Strahlen erkannte man die staubige Luft. Der Sonnenstrahl leuchtete direkt auf die kleine Säule, die mitten im Raum stand. Sie war etwa Brusthoch und etwas war auf ihr eingraviert. "Actio recta non erit, nisi recta fuerit! ",las ich vor, nachdem ich, mit meinem Ärmel, den Staub von ihr wisch. "Eine Handlung ist nicht richtig, wenn ihre Absicht nicht richtig gewesen ist!",übersetzte Helen den ,von mir, vorgelesenen Satz. "Ein altes römisches Sprichwort.",stellte Rowan fest. "Was soll das jetzt bedeuten?",fragte Liam. "Keine Ahnung, das macht einfach keinen Sinn.",grübelte Rowan. "Dann lass alles protokollieren, eintüten und dann wieder zurück zu Williams und Lee."schlug Liam vor.

Wir waren gegen späten Nachmittag wieder zurück gewesen. Helen und ich hatten überlegt was der Satz zu bedeuten hatte und Rowan guckte sich nochmal die Scan des Tempels genauer an. Liam war mit Williams und Lee nochmal zu den örtlichen Behörden gefahren.

Kay rief mich nach einiger Zeit an und ich stellten ihn schonmal auf Lautsprecher. "Zu deiner Info du bist auf Lautsprecher.",informierte ich ihn. "Gut, ich habe ein wenig recherchiert und habe tatsächlich was gefunden. Ich weiß zwar nicht ob es hilfreich ist aber es ist besser als gar nichts." "Und zwar?",hackte Helen nach. Rowan war inzwischen auch zu uns gestoßen und hörte nun auch mit. "Es gibt Berichte von der CIA. Damals wurde ein kleines Mädchen dort, auf den Treppen des Tempels, gefunden. Die Eltern konnten nie aus gemacht werden. Amelia, wir sollten mal unter uns sprechen. Ich schalte mich gleich im Glasraum als Videoanruf." "Ok, meinetwegen.",antwortete ich. Ich hatte ein komisches Gefühl, Kay schien ziemlich bedrückt.

Ich stand nun im Glasraum und wartete auf Kay. "Hallo, Amelia.",begrüßte mich Kay. Er lächelte mich an doch trotzdem wusste ich, dass etwas nicht stimmte. "Was ist los, Kay?" "Ich bin den Akten gefolgt. Das Mädchen kam aus einem Waisenhaus in Amerika. Die "Hüter" hatten sie für irgendetwas geholt. Ich habe mich daraufhin mit dem damaligen Waisenhaus in Verbindung gesetzt, sie hatten es damals vertuscht. Ich habe auch von Ihnen einen Namen bekommen." Er machte eine Pause. "Na, sag schon.",drängte ich Kay. Er senkte seinen Kopf und sagte:"Amelia Watson." Seine Worten hallten in meinem Kopf nach. Das konnte doch nicht wahr sein. Es hatte mich wie ein Schlag getroffen, Amelia Watson. Meine Kopfschmerzen fingen wieder an und das aus voller Wucht. Ich konnte mich kaum noch auf den Beinen halten. Aus den Augenwinkel sah ich Helen, die gerade hereinkam und mein Kugelschreiber schwebte vor mir, alles was nicht angeschraubt war hatte angefangen zu schweben. Das alles überrollte mich wie eine Walze. Irgendwann bin ich dann zusammen geklappt und das letzte was ich hörte war wie Nathan weinte.

Die Schattenseite der CIAWo Geschichten leben. Entdecke jetzt