Kapitel 13

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Ich war geschockt. Vor nur ein paar Wochen hatte ich, mehr oder weniger, ein völlig normales Leben. Damals war meine größte Sorge mein Highschool Abschluss und jetzt sitzt eine Frau vor mir die bei meiner Entführung und Folterung dabei war. „Das war keine Folterung, Liebes, ich habe nur die Verwandlung bei dir durchgeführt.",mit diesen Worten erhob sie sich aus den Sessel und ging langsam auf mich zu. „Nicht!",drohte Lee ihr. „Was wollen Sie denn schon machen.",sagte die Frau lachend, dennoch kling es ziemlich nach einer Drohung. Ehe ich mich versah kam ein Luftstrom der Lee gegen die Wand warf. „Oh mein Gott! Ist alles ok, Lee?",fragte ich erschrocken. Ich lief sofort zu ihr und nahm ihr Handgelenk, um ihren Puls zu fühlen. Ich atmete erleichtert auf als ich ihren Herzschlag fühlte, aber sie war bewusstlos. Ich schaute mich um, kein Fenster war offen und wo sollte der Luftzug hergekommen sein. „Der Luftzug kam von mir. Jetzt können wir endlich unter uns sein.",meinte die Frau. Ohne zu überlegen griff ich nach Lees Waffe, die während des Fluges Lee aus der Hand geschleudert worden war, und schoss direkt auf die Frau. Doch nicht ,wie erwartet, traf sie eine der Kugeln sondern sie stoppten und fielen vor ihr auf den Boden, dabei hatte sie bloß ihre Hand erhoben.

„Das könntest du auch. Doch nur wenn du dir helfen lässt, von mir.",sprach sie zu mir. Ich schüttelte den Kopf und sagte:"Ich kenne noch nicht einmal Ihren Namen. Und wieso sollte ich Ihnen nach dem was passiert ist vertrauen?" „Ich bin Zoey. Und ich weiß alles über dich und auch über deine Eltern." Meine Eltern? Sie traf direkt ins Schwarze. Ich hatte keinerlei Erinnerungen an sie. Mir stiegen Tränen in die Augen, doch ich schluckte sie herunter. „Du musst nur mit mir mitkommen und du wirst alles erfahren was du willst. Aber wenn nicht dann werde ich alle deiner Liebsten weh tun ,angefangen mit der lieben Sarah. Und willst du doch nicht, was?",drohte sie mir. Tränen überströmten mein Gesicht. Nein, nicht Sarah, sie sollte nichts mit all dem hier zu tun haben. Ich betete, dass bloß jemand kommen würde und uns helfen würde. 

Wie als ob jemand mein Gebet erhört hätte liefen auf einmal  schwer bewaffnete Männer mit kevlar Westen hinein und stürzten sich auf Zoey. Ich rannte sofort zu Lee hinüber. Ich kniete mich vor sie als ich die Stimme des Direktors hörte:"Geht es Ihnen gut?" Ich drehte mich zu ihm um und nickte. Er nickte auch zufrieden und schenkte mir noch ein Lächeln bevor er sich kurz an Williams wendete und ihm irgendwas sagte. Williams nickte und der Direktor verschwand.

Nachdem der Direktor den Raum verlies kamen Williams und Liam zu uns. William hatte dafür gesorgt, dass Zoey festgenommen und in eine kontrollierte und überwachte Zelle kommt. Danach brachten Williams und Liam Lee und mich zurück zum Flugzeug. Lee hatte in der Zwischenzeit ihr Bewusstsein wieder erlangt und wurde nur noch mal kurz von Helen durchgecheckt, die eine leichte Gehirnerschütterung feststellte. Wenn wir mal ehrlich sind war das auch zu erwarten, nach diesem Höhenflug.

Als wir ankamen begrüßte ich zwar alle aber ging sofort in meine Schlafraum und rief Sarah an. „Hey, wie geht es dir?",fragte ich. „Gut, ich bin nur gerade am Lernen ich meine unsere Prüfungen fangen bald an",kam es vom anderen Ende der Leitung. Wir unterhielten uns noch eine halbe Stunde bis wir uns verabschiedeten.
Ich guckte nach rechts und sah meine Schulunterlagen, Sarah hatte recht wir mussten wirklich mal anfangen für unsere Prüfungen zu lernen, also nahm ich mir das erste Fach vor, Mathe. Früher hatte ich es gehasst aber eigentlich bin ich sehr gut was Mathe betrifft.
Ich wusste nicht wie viel Zeit ich mit lernen verbracht hatte als die Tür aufging. „Wie ich sehe geht es dir gut. Das freut mich.",es war Lee die in meiner Tür stand. „Ja, ich hatte aber ehrlich gesagt eher Sorgen um Sie.",erwiderte ich. „Das brauchst du nicht ich halte viel aus.",sie lachte ganz kurz, fast so kurz, dass man es kaum sah, sie zwinkerte mir kurz zu. "Mathe?",fragte sie. "Ja, ich schreibe ja bald meine Prüfungen." "Oh, was Mathe betrifft bin ich echt keine große Hilfe, aber bei anderen Fächern kann ich dir helfen. Komm dann einfach zu mir." "Danke." Sie nickte und ging wieder.


Ich schaute nun mal auf die Uhr es war schon fast ein Uhr in der Nacht. Ich entschied mich die Schulsachen weg zu legen und mich mal auszuruhen. Als schon wieder jemand an die Tür klopfte. „Herein.",sagte ich und setzte mich auf. „Hey, ich wollte mal nach dir sehen.",sagte Liam und setzte sich zu mir aufs Bett. Ich konnte nicht mehr, ich musste immer wieder an das denken was Zoey zu mir meinte, dass mit meinen Eltern. Was wenn sie wirklich etwas weiß? Mir stiegen Tränen in die Augen und Liam nahm mich in seinen Arm. „Alles wird wieder gut das verspreche ich dir.",flüsterte Liam mir ins Ohr und ich nickte. Nach ein paar Minuten löste ich mich aus seiner Umarmung und er wischte mir die Tränen aus dem Gesicht. Wir mussten beide unwillkürlich lachen, und es fühlte sich verdammt gut an. „Ich denke ich werde heute Nacht mal lieber auf dich aufpassen.",mit diesen Worten kam er unter meine Decke und legte sich hin. Das Bett war eigentlich zu klein ,aber was sollte es. Ich legte mich in seinen Arm und wir beide schliefen kurz darauf ein.

Ein paar Tage nach dem Vorfall hatte ich mal wieder ein Gespräch mit dem Direktor. Diesmal erklärte ich ihm alles, und es tat irgendwie gut jemandem alles mal zu erzählen. Er hatte einfach nur zugehört und mir versichert, dass Zoey sicher weggesperrt ist.

Die Schattenseite der CIAWo Geschichten leben. Entdecke jetzt