Kapitel 21

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Eine Woche später

Ich wurde durch das Klopfen an meiner Zimmertür geweckt und war dabei aufzustehen. Es klopfte wieder. "Einen Moment.",sagte ich und zog mir eine dünne Strickjacke über mein Nachthemd und öffnete dann die Tür. "Es gibt in zehn Minuten essen. Draußen.",informierte mich Lee und ging weiter zu Helens Zimmer. Ich schloss wieder die Tür und blickte zu Liam, er war gerade wach geworden und seine Haselnuss braune Haare lagen zerzaust auf seinem, mit Sommersprossen bedeckten, Gesicht. Seine eisblauen Augen sahen mich direkt an und keiner von uns sagte ein Wort. Ich hatte meine Tür nicht wieder verschlossen, das hatten wir sowieso nie über den Tag keiner aus dem Team, also kam Helen einfach in mein Zimmer hereinspaziert. "Nach dem Frühstück werden wir einen Ultraschall machen, ok?",meinte Helen zu mir und grüßte danach Liam, der immer noch im Bett lag. "Naja, können wir gerne machen aber ich habe heute meinen Termin bei der Frauenärztin.",antwortete ich und sie verlies mein Zimmer. Ich drehte mich zu Liam um und lächelte ihn an. 

Nachdem Liam und ich uns angezogen hatten sowie Zähne geputzt gingen wir auf die Dachterasse. Heute hatten Lee und Williams Dienst gehabt. Den Dienst hatten wir aufgestellt damit jeder was im Haushalt macht. 

"Also was steht für heute an?",fragte Williams in die Runde.  "Wir beide müssen zur Aria 51, wegen Zoey, sie wird dort in eine extra für sie entworfene Zelle untergebracht.",meinte Lee zu Williams. Dieser nickte daraufhin und nahm sich ein zweites Brötchen. "Ich werde an meiner Drohne weiter arbeiten.",beteiligte sich Rowan an unserem Gespräch. "Achso, und ich habe später ein Vorstellungsgespräch bei einer Frauenärztin, in einer Privatklinik.",informierte ich noch die anderen. Mir gefiel es hier zu leben auch wenn ein wenig mehr Privatsphäre vielleicht ganz nett wäre. Ich telefonierte ach regelmäßig mit Sarah. Sie hatte ein Stipendium in Oxford angenommen und wird in ihren Semesterferien, für ein paar Wochen, nach DC kommen. Sie weiß weder von der Hochzeit noch von der Schwangerschaft etwas, das wollte ich ihr persönlich sagen.

Wir halfen alle noch mit den Tisch abzuräumen und dann machte sich jeder an seine Arbeit. Liam und ich haben erst mal den Gemeinschaftsbereich geputzt. Auch dafür gab es einen Plan außer für das eigene Zimmer, dafür war jeder alleine verantwortlich. Als wir fertig waren setzten wir uns kurz auf die Couch um kurz zur Ruhe zu kommen. Ich war mittlerweile in der neunten Woche und man sah eine kleine Rundung meines Bauches. 

"Herzlichen Glückwunsch ihr beiden.",kam es von der Tür aus. Liam und ich drehten uns beide um und sahen dort Direktor Smith stehen."Vielen Dank.",bedankten wir uns. "Ich hoffe Sie beiden haben sich von dem Schrecken erholt und wie ich sehe hat sich viel getan.",er spielte auf meinen kleinen Bauch an. Man sah sie ihn auch ziemlich deutlich da ich ein enganliegendes Top mit einem grünen, offenem Hemd zu einer schwarzen Hose trug. "Ich wollte mal nach Ihnen sehen. Ich wäre gerne früher gekommen aber ich war geschäftlich unterwegs.",meinte er. Ich nickte. "Wir können uns gerne nach draußen setzen.",schlug ich vor. "Gerne." 

Wir setzten uns auf die Lounge und der Direktor fragte:"Wie ist das eigentlich mit dem Kinderzimmer?" "Das wissen wir noch nicht. Eigentlich ist jetzt Liams Zimmer frei.",meinte ich. Er nickte nachdenklich und Liam sagte:"Ich werde jetzt mal meine restlichen Sachen erledigen. Ich habe noch ein wenig Arbeit zu erledigen." Ich nickte und er ging wieder hinein. "Ich weiß Sie haben mir von Ihren Kräften erzählt. Wir denken, dass Sie sie von dem Experiment an Ihrer Mutter schon aufgenommen haben. Wie sie sicherlich auch wissen waren alle anderen Teilnehmer später höchst gefährlich geworden. Ist Ihnen bei Ihnen aufgefallen?" Ich schüttelte den Kopf und fragte darauf hin:"Wird das jetzt was ändern. Ich meine ich bin, laut Lee, schon fast soweit, dass ich meine Prüfung zur Agentin machen könnte." "Ich denke mit Ihrer Prüfung wird es keine Probleme geben, da Sie bisher noch nie auffällig waren. Ich denke es ist selbstverständlich, dass Sie die Prüfung erst solvieren werden wenn die Schwangerschaft vorbei ist." Ich nickte und wollte ihm was sagen als mein Handy ertönte. Es war der Wecker, den ich mir für den Arzttermin gestellt hatte. "Tut mir leid, aber ich muss jetzt zu einem Arzttermin." Ich verabschiedete mich von dem Direktor und er ging wieder. "War das der Direktor?",fragte mich Lee. "Ja, er wollte nur mal nach mir und Liam gucken. Er meinte auch, dass er Unterlagen zu meiner Mutter gefunden hatte. Aber ich muss jetzt zum Arzt."

Ich hatte mir meinen grauen Mantel angezogen und war jetzt ,mit Liam, auf dem Weg zur Ärztin. 

"Dr. Montgomery wird sich gleich um sie kümmern.",meinte der Mann, der an den Tresen am Eingang, saß. Liam und ich setzten uns in den Wartebereich und kurze Zeit später kam auch schon die Ärztin. Sie war wirklich freundlich, hatte rot-braune, schulterlange Haare und trug eine Bluse in Kombination mit einem enganliegendem, knielangen Rock. Sie begleitete uns in einen Behandlungszimmer und bat mich mich auf die Liege zu setzen. Liam setzte sich auf einen Stuhl in der Ecke und hielt meinen Mantel sowie meine Handtasche. Dr. Montgomery setzte sich auf diesen typischen Arzthocker mit Rollen und setzte sich damit direkt vor mich. "Ok, wissen Sie in welcher Woche Sie ungefähr sein könnten?",fragte sie mich. "In der neunten, denke ich." "Ok, gab es bis jetzt irgendwelche Komplikationen oder Schwierigkeiten?" "Nein." "Ok, dann legen Sie sich mal hin und ich werde einen Ultraschall machen." Ich nickte und legte mich hin. Sie kam nun auf die andere Seite gerollt und meinte zu Liam, dass er sich zu mir stellen könnte. "Das könnte jetzt ein wenig kalt werden.",warnte sie mich vor und beschmierte meinen Bauch mit dem Ultraschallgel. "Ah, hier haben wir es. Hier können Sie den Kopf und den kleinen Körper erkennen.",erklärte uns Dr. Montgomery und deutete auf den Bildschirm. Ich konnte es tatsächlich erkennen es war winzig aber ich hatte es jetzt schon lieb. "Und jetzt können wir den Herzschlag hören.",meinte die Ärztin. Sie schaltete den Ton ein und man hörte sofort ein Pochen. Sie lächelte uns an und machte dann einen Ausdruck vom Ultraschall. "Hier.",sagte sie und überreichte ihn uns. "Am besten machen Sie direkt vorne am Empfang gleich einen neuen Termin. Ich würde schätzen in vier Wochen wäre ein neuer Termin angebracht." Ich setzte mich auf und zog mein Shirt wieder runter. "Es sieht alles gut aus und wenn Sie fragen haben oder irgendwas ist, rufen Sie mich an.",sagte sie zu mir und reichte mir ihre Karte. Dann legte sie ihre Hand auf mein Knie und sprach:"Hinten ist auch für Notfälle meine Privatnummer." Ich lächelte sie an und bedankte mich.

"Und wie wars?",fragte uns Helen sofort als wir wieder zurück waren. "Sie ist wirklich nett und ich mag sie. Bei dem Baby und mir ist alles in Ordnung und sie hat uns den Ultraschall ausgedruckt.",erzählte ich freudestrahlend. Liam war irgendwie immer noch so still, das war er schon seit Tagen. "Wir haben eine Pinnwand aufgehängt. Dort können Fotos sowie Termine aufhängen.",erzählte Rowan freudestrahlend. "Na dann hängen wir doch das Ultraschallfoto an die Pinnwand.",meinte ich. Die Pinnwand war noch ziemlich leer, nur das kleine Ultraschallfoto hing dort. Als ich das Foto angebracht hatte schaute es sich jeder mal an.

"Achso, Liam und ich müssen nach LA. Es ist leider dringend weshalb wir heute Abend los fahren.",erklärte Williams. Ich war irgendwie besorgt, durch das Verhalten von Liam, lag es an der Mission, dass er so komisch war? "Okay, was ist denn die Mission?",fragte ich. "Das sollten du und Liam klären.",meinte Williams.

Die Schattenseite der CIAWo Geschichten leben. Entdecke jetzt