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Yoongi pov

Die Sonne kitzelte mal wieder meine Nase, als ich morgens erwachte. Wie ich es hasste. Also einfach in einer dunklen Ecke einrollen und weiter pennen. Wie gut, dass es so einige schattige Stellen in meiner Quelle gab. Nun ja, eine Wassernymphe wählt ihr Zuhause schließlich immer nach ihrem eigenen Charakter. Denn obwohl meine Quelle zwar völlig klar und nicht gerade tief erscheinen mag, befindet sich ihr Grund jedoch erst in einer unglaublich dunklen Tiefe. Oberflächlich betrachtet scheint mein See wunderschön, doch man sollte seine Strömungen und den Sog in Tiefe niemals unterschätzen. Das könnte dann tödlich enden.

So, da ich ja selbst am besten weis, was ich für ein Griesgram sein kann ist jetzt erstmal Schluss mit den tiefgründigen Gedanken über meinen Wohnort und ich mache mich an meine heutigen Vorhaben.

Mal überlegen... was steht für heute auf dem Plan? Zuerst einmal muss ich mir wohl was Essbares besorgen. Danach werde ich wohl einfach vollständig mit meinem See verschmelzen und einfach in der Sonne faulenzen. Ja, das klingt doch gut. Wenn ich das Sonnenlicht durch meinen Körper bis in die tiefsten Abgründe meiner Quelle schicken kann, dann wach ich morgen vielleicht etwas fröhlicher auf... einen Versuch ist es wenigstens wert.

Da aus meinem See ein Fluss entspringt schwimme ich nun erst mal dorthin, um mir ein paar Fische zu fangen. Nach erfolgreicher Jagd, begebe ich mich zurück in meine Quelle und hole mir meine Kochuntensilien. Mit diesen steige ich an meiner persönlichen Feuerstelle am See aus dem Wasser und materialisiere mich in meine fleischliche Form.

Nach dem köstlichen Frühstück kann ich mich nun endlich in Ruhe in die Sonne bretzeln und so verschmelze ich mit meinem See. Während ich die Wärme auf mir genieße und den Geräuschen der Natur lausche, bemerkte ich auf einmal ein ungewöhnliches Geräusch. Ich konzentriere mich weiter und bemerke das gleichmäßige aufstampfen von Hufen auf dem Waldboden. Das ist jedoch nicht das Geräusch was mich irritiert. Da ist noch ein anderer rhythmischer laut, wie ein Klappern oder Scheppern, was sich mit dem Hufschlag nähert. Woher soll solch ein Geräusch in dieser Tiefe des Waldes nur kommen?

Auf einmal kommt ein Pferd mit Reiter aus dem Dickicht hervor. Vollkommen verwundert über das Auftauchen des Fremden, verhalte ich mich erstmal still. Der Reiter zügelt sein Pferd an meinem See und schaut sich murmelnd um » Also das ist besagte Waldquelle und von hier aus müsste irgendwo ein Pfad nach Nordwesten führen. Nun, wenn ich schonmal hier bin kann ich sicherheitshalber gleich meine Feldflasche auffüllen und mein Aussehen verändern, bevor mich noch jemand erkennt. «

Daraufhin stieg er von seinem fuchsigen Pferd und näherte sich meiner Quelle, wo er sich anschließend ans Ufer hockte. Dort streifte er die Kapuze seines Umhangs ab und betrachtete sein Spiegelbild in der Wasseroberfläche.

Aus Neugier verlagerte ich mein ganzes Bewusstsein an diesen Bereich im Wasser. Somit konnte ich perfekt in sein Gesicht blicken, ohne das er mich sah oder gar bemerkte. Nun, es ist schon praktisch, dass eine mit ihrem Element verschmolzene Nymphe, selbst mit der magischen Wahrnehmung nur noch äußerst schwer wahrnehmbar ist.

Ich muss schon sagen... der Kerl kann sich wirklich sehen lassen. Mit seinen rubinroten Haaren und den warmen dunkelbraunen Augen sah er echt... ziemlich heiß aus. ...okay weiter mit der Analyse. Seine Gesichtszüge waren freundlich, aber scharf geschnitten und wenn man das Gesamtbild betrachtete konnte man sowohl verschmitzte als auch autoritäre Gesichtszüge bei ihm aus machen. ...also wenn der Rest von seinem Körper genauso sexy aussieht, wie allein schon sein Gesicht, dann ist der sowas von mein Typ. ...kann ich eigentlich auch noch über was anderes nachdenken.

Während er sein Spiegelbild weiter betrachtete, nahm er beide Hände voll mit feuchter Erde und klatschte sie sich ins Gesicht.

Ist der noch ganz dicht?

Plötzlich begann die Erde, die er an seine Wangen drückte, sich zu verformen und sich über sein gesamtes hübsches Gesicht zu verteilen. Doch damit nicht genug. Auch vor seinen Haaren machte der Dreck nicht halt und ehe ich mich versah, schien eine ganz andere Person dort zu sitzen. Plumpe Gesichtszüge, eine etwas zu lange Nase und dreckbraune Haare. Nur seine Augen waren unverändert.

Noch bevor ich mich an sein geändertes Aussehen gewöhnen konnte, nahm er bereits seine Feldflasche und füllte sie mit Quellwasser.

Oh Scheiße! Damit bin ich ja verschmolzen!

Bevor er die Flasche verschließen konnte, formte ich mit dem Flaschenwasser ein Mini-Ich und sprach ihn an: » Was genau soll das denn werden wenn's fertig ist? « Erschrocken ließ er seine Flasche fallen und blickte auf mich Mini-Ich. »W-was zum Teufel? « sagte er erstaunt und sah zu meinem Mini-Ich, wie ich es nach dem Sturz wieder aufstehen ließ. » Sag mal geht's noch? Hättest du mich nicht normal runterlassen können, anstatt mich durch die Gegend zu werfen? « schnauzte ich ihn erstmal an.

Plötzlich pikste er meinem Mini-Ich in die Seite und fragte blöd grinsend: » Was bist du denn für ein niedliches kleines Ding? « Langsam wirklich angepisst, formte ich im See eine Wasserpeitsche und haute ihm damit erstmal eine runter. » Ich bin eine Wassernymphe du Arschloch! « fauchte ich ihn an, während ich aus meinem See stieg und mein Mini-Ich mit meinem linken Bein verschmolz. » Das ist meine Quelle! Also verzieh dich lieber bevor ich böse werde. « schnauzte ich ihn weiter an, bis ich über dem am Boden sitzenden Kerl aufragte.

» Woah, beruhig dich mal! Das tat voll weh. Ich dachte immer Nymphen sind friedlich. « nörgelte er sogleich zurück. » Tja das mag wohl sein, jedoch schlagen wir durchaus zurück, wenn wir uns bedroht fühlen. « erwiderte ich nur.

Den dummen Blick, den ich darauf erhielt, konnte ich echt nicht länger ertragen, weshalb ich skeptisch fragte: » Und mit der Visage willst du echt rumlaufen? « »W-was? Wieso? Was meinst du denn? « fragte er nun auch noch unwissend.

Damit hatte ich nun endlich die Schnauze voll! Mag zwar sein das der Typ unter seiner Maske scharf aussieht, aber Männer ohne Hirn konnte ich noch nie ausstehen. Ich schnappte mir also seine Flasche vom Boden, füllte sie mit Quellwasser und warf ihn schließlich damit ab » Hier nimm und dann verzieh dich. « sagte ich genervt und verschmolz wieder mit dem See, wo ich nun hoffentlich wieder meine Ruhe habe.

Etwas unbeholfen und wohl immer noch etwas verwirrt von unserem Gespräch, erhob der Fremde sich schließlich, nahm seine Feldflasche und ging zurück zu seinem Pferd. Nachdem er aufgestiegen war und mit seinem Kompass die Richtung bestimmt hatte ritt er nach Norden. Doch bevor er außer Sichtweite war drehte er sich nochmal zum See und streckte die Zunge raus.

Was ein dämlicher Vogel.

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Hi ihr süßen Jikook-shipper wie gefällt such unsere story bisher so?

Dieses Kapitel wurde von Yuvilee_Vay geschrieben.

The Soulmate of Nymphs || JikookWo Geschichten leben. Entdecke jetzt