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Jimin pov

Als ich heute Morgen die Augen öffnete, galt mein erster Gedanke Jungkook. Und mein zweiter Eomma mit seinem fetten Grinsen und den Ratschlägen von gestern Abend.

Ich war mir meiner Gefühle für Jungkook zwar selbst noch nicht ganz im Klaren, aber nach Gestern will ich es nun unbedingt herausfinden. Mit diesem Gedanken stand ich auf und machte mich im Bad fertig für den Tag. Danach begab ich mich in die Küche und bereite einiges an Essen vor. Als ich das Holz der Treppe knarren hörte, drehte ich mich um und sah Jungkook die Treppe runter kommen.

Fröhlich wünschte er mir einen guten Morgen, was ich lächelnd erwiderte, bevor er fragte ob er mir in der Küche helfen könne. » Klar! « freute ich mich und wir bereiteten so einiges an Essen vor. Auf einmal fragte Jungkook » Warum machen wir denn eigentlich gerade so viel zu Essen? Kommen deine Eltern etwa zum Frühstück? « » Viel besser. « grinste ich nur » Ich wollte mit dir heute den ganzen Tag auf der Lichtung verbringen und dir den schönsten Sonnenuntergang und Sternenhimmel zeigen, den du jemals sehen wirst. « » Na da bin ich ja mal gespannt. « meinte er auch grinsend.

Als wir mit dem Vorbereiten fertig waren, packte ich alles in einen große Tasche und stellte sie an die Tür. Danach frühstückten wir gemütlich und anschließend machten wir uns auf den Weg zu meiner Lichtung, wobei Jungkook darauf bestand die Tasche zu tragen.

Während des Weges unterhielten wir uns ausgelassen, bis wir schließlich meinen Lieblingsplatz erreichten. Auf der Wiese setzten wir uns und breiteten unser Mitgebrachtes aus. Abgesehen vom Essen hatten wir uns noch ein paar Bücher und Decken mitgenommen. Nachdem wir es uns gemütlich gemacht hatten, lagen wir beiden ausgestreckt nebeneinander und jeder hatte ein Buch in der Hand.

So verging der Vormittag in angenehmer Ruhe. Zum Mittag machten wir es uns unter einem Baum gemütlich und verspeisten unsere vorbereiteten Sandwiches und etwas Obst. Als ich Jungkook dabei seinen Obstspieß reichte, grinste er mich jedoch nur schelmisch an und klaute einfach die erste Traube vom Spieß. Überrascht sah ich ihn an und meine Wangen wurden heiß. Verlegen sah ich zur Seite.

Zum Glück verlief das restliche Essen ohne weitere Peinlichkeiten und wir legten uns entspannt wieder in die Sonne. Ich nahm mir mein Buch und begann auf dem Bauch liegend wieder zu lesen. Plötzlich spürte ich etwas Schweres auf meinen Oberschenkeln liegen und drehte meinen Kopf. Jungkook hatte es sich mit geschlossenen Augen auf meinen Beinen gemütlich gemacht und schien ein Nickerchen machen zu wollen.

» Bin ich auch bequem genug? « fragte ich kichernd. Ohne die Augen zu öffnen antwortete Jungkook grinsend » Oh ja. Das bequemste Kopfkissen auf dem ich jemals liegen durfte. « Daraufhin musste ich noch mehr lachen und mit einem » Dann schlaf gut. « beschloss ich weiterzulesen und ihn einfach schlafen zu lassen.

Nachdem ich jedoch gefühlt jeden Satz dreimal lesen musste, bis ich den Inhalt auch registrierte, klappte ich mein Buch zu und legte meinen Kopf auf meinen Unterarmen ab. Während ich die Aussicht von der Klippe über den Wald genoss, ließ ich meine Gedanken schweifen. Ich ließ die letzten Tage Revue passieren und konnte dabei einfach nur lächeln.

Seit ich Jungkook und Taehyung getroffen hatte veränderte sich mein Leben immer mehr. Am Anfang war es einfach nur schön ihre Gesellschaft zu haben und mir von ihnen Geschichten von der Welt außerhalb des Sommer Green Decidnous Forest erzählen zu lassen. Doch nach und nach gewöhnte ich mich immer mehr an seine Anwesenheit. Wie ich ihm gestern hier auf der Wiese schon sagte, ist er mir allein in diesen paar Tagen bereits wahnsinnig wichtig geworden. Er ist definitiv bereits ein wunderbarer und unersetzlicher Freund für mich geworden.

Nach seinen Worten und Handlungen zufolge macht es sogar den Anschein, dass er mehr als nur Freundschaft für mich empfindet. Doch empfinde ich auch mehr für ihn? Eomma sagte ich solle bei der Suche nach meinem Soulmate einfach auf mein Herz hören. Nun was sagt mir mein Herz?

In seiner Nähe schlägt es immer vor Aufregung und es breitet sich ein angenehmes Kribbeln in meinem Bauch aus. Wenn er mich angrinst oder mich mit frechen Kommentaren neckt, setz mein Herz immer wieder einen Schlag aus, um danach nur noch schneller zu schlagen. Und allein seine Anwesenheit lässt mich sicher und geborgen fühlen.

Ich glaube...ich bin in Jungkook verliebt! Was bedeutet, dass er sehr wahrscheinlich auch mein Soulmate sein könnte.

Mit dieser Erkenntnis schoss mein Herzschlag wieder in die Höhe und ich spürte wie mein Gesicht ganz heiß wurde. Oh Gott... ich bin verliebt. Ich weiß gar nicht wie ich mich ihm gegenüber jetzt verhalten soll. Hoffentlich mag er mich auch wirklich und hat das gestern nicht nur freundschaftlich gemeint.

Während ich mich in meinen Gedanken verlor, wanderte die Sonne am Himmel immer weiter, bis sich Jungkook schließlich bewegte und aufwachte. Ich hörte ein verschlafenes » Guten Morgen. « hinter mir und drehte mich somit zu Jungkook um. » Guten Morgen? Wohl eher guten Abend. « kicherte ich. Zum Glück hatte ich genug Zeit gehabt, um meine Gedanken zu sortieren.

Auch Jungkook grinste breit und setzte sich auf. » Da du jetzt wieder wach bist, kannst du mir ja helfen unser Essen an die Klippe zu tragen. Dann können wir Abendbrot essen, während wir und den Sonnenuntergang ansehen. Was meinst du? « sagte ich daraufhin. » Hört sich super an. « antwortete er mir, erhob sich und begann das Essen zur Klippe zu holen. Währenddessen ließ ich meine Magie ins Gras fließen und erschuf zwei große Kissen zum Anlehnen.

Gemeinsam setzten wir uns hin und genossen die Aussicht, während wir unser restliches Essen verspeisten. Danach lehnte ich mich an mein Graskissen und beobachtete still wie die Sonne langsam den Horizont berührte und den Himmel in ein wunderschönes Farbenspiel von gelb und orange tauchte. Ich liebte es diesem Naturspektakel zuzusehen.

Auch Jungkook hatte es sich mittlerweile neben mir bequem gemacht und unsere Arme berührten sich. Ich genoss die Nähe zu ihm und wollte ihm am liebsten nur noch näher sein. Meinen Mut zusammen kratzend entschloss ich mich genau das zu tun. Behutsam rückte ich noch etwas näher an ihn heran und legte schließlich meinen Kopf auf seiner Schulter ab. Gespannt wartete ich auf seine Reaktion.

Sekundenlang passierte nichts, doch dann spürte ich wie er den Arm an dem ich lehnte bewegte. Ich dachte schon er wolle, dass ich von ihm abrückte, doch stattdessen schlang er seinen Arm um meine Hüfte und zog mich sogar noch näher an sich. Eng aneinander geschmiegt saßen wir nun da, beobachteten den Sonnenuntergang und ich badete in purem Glück. Bitte lass diesen Moment nie enden.

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Dieses Kapitel wurde von Yuvilee_Vay geschrieben.

The Soulmate of Nymphs || JikookWo Geschichten leben. Entdecke jetzt