Achtung Doppelupdate :)
Und außerdem Achtung Blut (mal wieder)👀
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Wie erwartet starrte Liam mich einige Sekunden lang nur fassungslos an. „Was?"
„Das ist sein Klingelton. Sein Handyklingelton", wiederholte ich, nun eindringlicher als zuvor. „Louis macht sich doch ständig darüber lustig und nennt es Einschlafmusik."
Nun schien Liam zwar langsam zu realisieren, dass ich Recht hatte, aber einen Reim schien er sich trotzdem nicht darauf machen zu können. „Okay? Aber heißt das nicht, dass ..."
„Dass irgendjemand mit seinem Handy oben im Sekretariat sitzt? Vermutlich schon", vollendete ich seinen Satz. Abrupt setzte ich mich in Bewegung, Liam am Ärmel hinter mir herziehend. „Komm."
Mehr perplex als aus freiem Willen heraus, begann er mir zu folgen. „Niall, das ist Bullshit. Wer auch immer das ist, er wartet nur darauf, dass wir uns jetzt dort blicken lassen. Harry ist es garantiert nicht selbst, der müsste schon betrunken oder bekifft oder beides sein, um so einen Schwachsinn abzuziehen."
Frustriert zupfte er an meiner Jacke. „Nialllll! Willst du dich etwa noch weiter verarschen lassen?"
„Wir sind immerhin auf der Suche nach ihm, oder?" Unbeirrt setzte ich meinen Weg fort. „Und wo sein Handy ist, da ist er vielleicht auch selbst. Egal, ob bekifft oder nicht. Oder willst du wirklich hier stehenbleiben und warten, bis die Musik stoppt?"
Liam beschäftigte sich zwar weiterhin damit, alle möglichen und unmöglichen Argumente gegen einen Besuch im Sekretariat zu sammeln und mir diese auch bis ins kleinste Detail mitzuteilen, folgte mir aber irgendwann, ohne dass ich ihn dazu zwingen musste.
Seine Quengelei war zwar lästig, aber zumindest wirkte die Dunkelheit der Gänge mit einem quasselnden Liam an meiner Seite nicht halb so bedrohlich, daher war ich in gewissem Maße sogar dankbar für seine große Klappe.
Die Musik hatte inzwischen wieder von vorne begonnen und lullte unseren hektischen Sprint nun in getragene, verträumte Klänge, was der ganzen Situation noch zusätzlich einen dubiosen Touch verlieh.
Meine Güte.
Wenn ich Liam in einer Sache durchaus Recht geben musste, dann in der, dass der Verantwortliche hierfür wirklich einen außerordentlich makabren Sinn für Humor besaß. Schon allein die reine Bereitschaft dafür, diese Ausnahmesituation für die eigene Belustigung zu nutzen, war in meinen Augen schlichtweg sadistisch. Von den einzelnen Belustigungsmethoden ganz zu schweigen.
Im dritten Stockwerk angekommen, wollte ich mich ohne Umschweife geradeaus in Richtung Sekretariat stürzen, doch zu meinem Erstaunen hielt Liam mich am Arm zurück, bevor ich mich auch nur drei Schritte von der Treppe entfernen konnte.
„Halt." Mit Bestimmtheit griff er nach meinen Schultern. „Ich geh zuerst."
War das sein Ernst? Wollte er wirklich gerade diese Diskussion starten?
Mit hochgezogenen Augenbrauen sah ich ihn an. „Was? Denkst du etwa, Romys Gespenster lauern uns auf?"
„Nein. Aber ich will nicht, dass dich jemand k.o. schlägt."
Dieses Argument zog bei mir nur bedingt.
„Dann ist es also besser, wenn stattdessen dich jemand k.o. schlägt?" Ich versuchte, nicht verärgert zu klingen, konnte den unheilvollen Unterton aber nicht ganz aus meiner Stimme verbannen. „Hör mal, Li. Ich weiß deinen Beschützerinstinkt sehr zu schätzen, aber du scheinst zu vergessen, dass ich keine Glasprinzessin bin, die man rund um die Uhr in Watte packen muss."
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EXIT (Niam, Larry)
FanfictionEine Nacht lang eingeschlossen in den kalten, dunklen Räumlichkeiten der Universität, ohne Kontakt zur Außenwelt, ohne Strom, ohne Möglichkeit zur Flucht. Um das Gebäude herum tobt ein Unwetter, keine Menschenseele ist auf den Straßen unterwegs, Sma...