Louis konnte nicht mehr. Er konnte sich nicht wehren. Es ging einfach nicht mehr. Es war, wie Harry gesagt hatte. Alles an Harry begehrte Louis.
Kurz schoss ihm noch durch den Kopf, dass Liam Harry nicht töten würde, wenn Louis von ihm auf diese Weise abhängig war und dass irgendwie Harrys Gesäusel und seine Berührungen dafür gesorgt hatten, dass er selbst nun so drauf war.
Es dürfte Harry gut in die Karten spielen oder? Aber sich für die Ewigkeit mit Louis verbinden, statt einfach abzuhauen wäre schon ziemlich dämlich, oder?
"Mach schon, Baby. Solltest du mir die letzten Wochen nachtragen: Irgendwie musste ich dich von ihnen trennen. Ich hab es gehasst, wenn du mit ihnen zusammen warst... ich glaube selbst wenn sie es nicht wussten, ahnten alle anderen drei etwas... Du bist meins. Es stand dir nicht zu so Nah mit anderen zu sein. Achso und dann wäre da ja noch: Du hast Liam mehrfach angefleht mich zu töten. Ich denke, wir sind quitt, Schätzchen.", grinste Harry und drückte Louis' Kopf nun direkt an seinen Hals, spürte mit seinen Fingern an Louis' Mund dessen spitze Zähnchen.
"So ist gut. Das machst du sehr gut. Komm Baby. Bedien dich endlich. Jeden Tag nehme ich genug Blut für uns beide auf.", Wisperte Harry und dann... Dann spürte er es.
Als er noch ein Mensch war, hatte er Angst vor dem Biss gehabt. Hatte sich gefürchtet vor dem Schmerz, vielleicht krank zu werden, dem Blutverlust und dem möglichen Tot.
Aber all das beschäftigte ihn nicht mehr. So groß war der Drang, Louis zu versorgen. Als er das erste Mal als Vampir wieder denken konnte... Nein schon vorher. Als er und Zayn auf dem Campingplatz ihre Wandlung zelebrierten, riss er so viele Hälse an.... Versuchte die richtige Tiefe zu schaffen, damit sie bewusstlos liegen blieben. Dann könnte Louis doch trinken?
Aber er hatte es nicht hinbekommen. Sie alle waren sofort kaputt gewesen und sein Baby sollte kein Aas zu essen bekommen. Nachher hatte er ja eh nur geschimpft...
Dann hatte er Gehirn gegessen. Im Nachhinein rollten sich seine Fußnägel ein. Himmel wie ekelig. Auch die Aktion war grandios gescheitert. Danach war er sauer gewesen. Richtig sauer. Doch trotzdem schaffte er es nicht, nur für sich selbst Blut zu Trinken.
Schlussendlich hatte er sich an einer unauffälligen Stelle mit einem Messer geschnitten um das Blut, was doch für seinen Lou war, wieder los zu werden. Dieser Akt hatte ihn noch saurer gemacht.
Zu sehen, wie das Blut, was Louis bei ihm trinken und dass Louis bei ihm halten sollte in die Dusche tropfte und verschwand, während Louis aus dem Strohhalm, gehalten von anderen Vampiren, trank. Also aus einem Plastikbeutel. Schon als Mensch hatte Harry eine Abneigung gegen Fertigessen gehabt.
Endlich spürte er Louis' Zähnchen, die in seine Haut problemlos eindrangen. Spürte seinen Atem, der stoßweise auf seinen Hals stieß. Spürte Louis' Händchen, die sich in sein Shirt krallten, als habe er Angst, Harry würde doch noch einfach verschwinden oder sich ihm entziehen.
"Hab keine Angst. Ich gehe nicht. Ich bin da wo ich hin gehöre. Zu Hause.", Wisperte er also.
Louis versuchte alle Eindrücke auf einmal zu verarbeiten. Der Biss. So verabscheut von Louis, weil er es nicht hinbekommen hatte und es sich anfühlte, als würde er auf Gummi beißen.
Aber nicht dieses Mal. Diesesmal glitten seine Zähnchen einfach hinein. Es war nicht ekelig. Nicht wie Gummi. Es war.. schön.. Louis spürte, wie er am ganzen Körper eine Gänsehaut bekam. Wie seine Sinne sich schärften.
Gleich... Gleich...
Und dann endlich fühlte er es.
Wie seine Zähne umspült wurden, der Geruch von Harrys Blut.
Als Louis den ersten Schluck nahm, spürte er, wie sich alles änderte. Nie wieder würde er anders trinken wollen, wenn er Harry haben könnte. Nie wieder würde er abgestandenes Trinken wollen, nie wieder auf das Gefühl des Bisses verzichten wollen.
Er krallte sich instinktiv an Harry fest, lauschte den beruhigenden Worten, versuchte ruhig zu bleiben aber es ging einfach nicht.
Also tat er einfach, was sein Körper unbedingt wollte. Neben Harry liegen war nicht genug. Also schwang er sich einfach auf ihn, biss etwas fester und fing an gierig zu trinken.
Noch nie hatte er Blut so voll geschmeckt. Er spürte, wie er mehr saugte, als er schlucken konnte und wie es aus seinen Mundwinkeln wieder heraus floss.
Für eine Millisekunde überlegte er, ob er Harry wohl weht tat. Dieser aber seufzte zufrieden und drückte Louis sogar enger an sich.
Hm... Wohl kein Schmerz, dachte Louis und machte begeistert weiter.
Louis drückte sich beim Trinken immer enger an Harry. Wollte am liebsten in ihn hinein krabbeln. Er ließ Louis bei sich trinken. Er kümmerte sich um Louis. Er war alles was Louis brauchte.
Harry drückte ihn wohlig noch enger an sich. Keine Frage. Das Füttern hatte einen gewissen... Effekt auf ihn. Natürlich streichelte es sein Ego ungemein, dass er Louis jetzt endlich hatte und der sogar direkt so anschmiegsam war. Aber es war mehr als das. Füttern war etwas ungemein Intimes. Da hatte er bei seinem ersten Gedanken schon Recht gehabt, als Louis ihn bei ihrer ersten Begegnung unbedingt hatte beißen wollen.
Louis war ihm so ungemein Nahe und auch wenn ihre Körper selbst kalt waren, entstand zwischen ihnen einfach eine unglaubliche Hitze. Beide spürten förmlich, wie sich ihre Körper aufeinander ausrichteten und wie sie voneinander abhängig wurden.
Harry spürte, wie sich seine innere Unruhe legte. Er hatte Lou. Er war seins. Ein bisschen schämte er sich, wie sehr er Lou angegangen war. Aber er war seins. Besser, das verstand er gleich von Anfang an ganz genau. Aber die Unruhe, der Frust, die Zerstörungswut, alles schien plötzlich ruhig in ihm zu werden. Nur durch Louis.
Es erregte ihn sehr, wie Louis auf ihm lag und sich fortwährend bewegte, scheinbar gar nicht nah genug kommen konnte. Wie er gegen seinen Hals atmete, das heftige Schlucken, der schwere Atem, das Gefühl des Blutes, was aus Louis' Mundwinkeln direkt auf sein Schlüsselbein tropfte und der Geruch nach Pfirsich.
Noch dazu war Louis die ganze Zeit in Unterwäsche. Nur Unterwäsche. Harry hatte das Gefühl, Louis überall zu spüren und hasste in diesem Moment nichts so sehr wie eben jene Unterwäsche. Louis' und seine eigene. Aber soweit waren sie noch nicht. Oder doch?
Louis konnte nicht wissen, was Harry dachte, aber er dachte exakt das Gleiche. Wie gerne hätte er jetzt noch Sex. Oder war das komisch? Harry hatte doch gesagt, dass er sich um Louis kümmern wollte? Das Schloss soetwas ja wohl mit ein? Hoffentlich... Es gab ja kein Kleingedrucktes mit irgendwelchen nachteiligen Klauseln? Oder?!
Jetzt musste es Louis im Moment wohl reichen zu trinken. Das war aber auch super. Louis fühlte sich zufrieden, beschützt und einfach umsorgt. Kaum ein Gefühl auf der Welt genoss er mehr.
"Baby du musst langsam aufhören, sonst wird dir schlecht.", grummelte Harry nach einer Weile und seufzte wieder.
Das Gefühl war himmlisch. Bislang war er sich immer vorgekommen, wie eine übervolle Wasserbombe, so voll mit Flüssigkeit. Quasi eine Blutbombe.
Er hatte sich zu voll gefühlt und war traurig geworden, wenn er sich hatte verletzen müssen um das überschüssige Blut loszuwerden.
Jetzt aber, als Louis so glücklich trank, fühlte Harry sich perfekt. Er konnte sie beide ernähren. Er konnte Louis helfen und es machte ihm rein gar nichts aus, dass er das bis in alle Ewigkeit tun musste. Es war genau so gut, wie es jetzt gerade in diesem Moment war. Das war wohl auch der Grund warum er Louis nicht langsam wegschob, sondern einfach noch einen Moment länger an sich drückte und es genoss, ihn endlich bei sich zu haben.Uahu. Ein ganzes Kapitel, dass nur von einem einziges Biss handelt... Ähm ja... Geht's euch zu langsam?
Gebt gern Bescheid.
Wie immer: Sternchen und Kommentare: immer gern her damit.
Viele Grüße ^_^
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Blutdurst
FanficLouis ist ein Vampir und genau da fangen die Probleme auch schon an. Er ist so klein, dass er kaum an den Hals von potentiellen Opfern kommt, seine Zähne zu kurz um richtig beißen zu können. Nur gut, dass er seine Freunde Liam und Niall hat, die ihm...