Kapitel 4

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"Ich sage die Wahrheit Mum, irgendwas stimmt mit Ward nicht" rief ich aufgebracht und lief hinter ihr her. ,,Maria das ist nicht unsere Angelegenheit" sagte sie nur ablehnend und lief weiter. Wie konnte sie das einfach ignorieren?. ,,Mum er hat Rafe geschlagen und weiß was noch was, ich will ihn helfen" sagte ich und lief hinterher. Das sie das Thema ablehnte und mir nicht richtig zuhörte machte mich einfach sauer.
Sie blieb stehen, drehte sich ernst um und hob einen Finger ,,Maria du lässt Ward Cameron in Ruhe, es ist nicht unsere Familie und somit nicht unsere Angelegenheit, die Cameron's sind eine einflussreiche Familie auf der Insel wir können uns kein Ärger mit ihnen erlauben". Ich verdrehte die Augen und verschränkte genervt die Arme ,,Aber das er seinen Sohn wahrscheinlich misshandelt ist da ja egal, Hauptsache unseren Ruf nicht schaden" zischte ich. Sie schaute mich ein letztes Mal sauer an.
Ich fasste es einfach nicht, wie konnte man da einfach wegsehen und weiter akzeptieren das ein Menschen geschadet wird? Sie kannte Rafe schon so lange und besaß nichts? Kein Mitleid? Nichts?. Ich schaute zu meiner Mutter. Wenn nicht du ihn hilfst mache ich es halt alleine.

Die Sonne strahlte warm auf mein Gesicht und die Wellen rauschten. Ich saß mal wieder am Strand und versuchte Ruhe zu finden.

Dieser Anblick von Rafe ging nicht aus meinem Kopf. Ich fragte mich die ganze Zeit warum ich mir darüber so den Kopf zerbrach doch eins war klar, jeder verdiente Hilfe egal welche Person. Ich war immer noch sauer auf meiner Mutter.
Erst wollte sie ihm nicht helfen und dann nahm sie noch die Einladung von diesem Arschloch Ward an um morgen in seinem Garten zu frühstücken. Ich wusste nicht wie ich Rafe helfen sollte doch ich werde oft genug da sein um Ward jeden noch so dämlichen Satz gegen Rafe zu versauen.
Ob er mit Sarah auch so umging?.

Neben mir lies sich eine Person in dem Sand fallen. Ich brauchte nicht zu gucken wer es war. Er wusste das ich hier öfters saß. ,,Warum hast du uns belauscht"fragte Rafe. Ich schaute ihn an. Er sah wieder sortiert aus, nicht wie gestern.. Erst schaute er mich ohne Miene an. „Es war nicht mit Absicht, ich bin durch einen Knall wach geworden und dachte es wäre was passiert und dann hab ich euch reden gehört" erklärte ich.
Er schaute aufs Meer ,,Dad ist eigentlich nicht so" sagte er aber schaute mich dabei nicht an. Ich schaute ihn mit hochgezogener Augenbraue an „Ja klar Rafe". Kurz sagte keiner was. „
Misch dich einfach nicht ein okay? Ich bekomme das in den Griff" sagte er und in ihm war wieder die Unruhe zu spüren. Ich nickte nur. Natürlich war das nicht ernst gemeint und das er meinte er würde es wieder im Griff bekommen war auch wieder einer zu viel. Was sollte er denn in den Griff bekommen wollen? Sein geisteskranken Vater?.
Ich überlegte kurz und stand dann auf. ,,Komm" sagte ich. Er schaute mich erst verwirrt an doch dann stand er auf

Wir liefen eine ganze Weile einfach still nebeneinander her. Sarah meinte er sei momentan oft gestresst und das wollte ich einfach für einen Augenblick reduzieren. Ich fragte mich die ganze Zeit was in ihm vorging. Er bückte sich auf einmal und hob eine Muschel hoch. Er hielt sie in seiner Hand und zeigte sie mir ,,Erinnerst du dich noch?" fragte er. Ich schaute in seine blauen Augen. Wie
konnte ich das vergessen?. ,,Du meinst als du mich hier weinend gefunden hast und mir diese kleine weiße Muschel geschenkt hast damit ich nicht mehr weinte?". Seine Augen fingen leicht an zu funkeln. Ich nahm aus meiner Hosentasche einen kleinen Anhänger und zeigte ihn Rafe. Es war die kleine weiße Muschel an einem Kordel geklebt mit einer hellblauen Feder ,,Wir waren zwar Kinder, doch für mich hatte es schon immer eine große Bedeutung".
Er schaute auf den Anhänger. Er lächelte nicht doch in seinen Augen sah man das es ihm auch etwas bedeutete.
"Rafe ich will das du weißt das ich für dich da bin egal wann, okay?" sagte ich. Kurz kam keine Reaktion doch dann nickte er leicht.

Ich lag auf meinem Bett und starrte den Anhänger an. Es war wahr, diese kleine Muschel bedeutete mir sehr viel. Als Kinder waren Rafe und ich sehr gute Freunde. Er und Sarah kamen immer zu mir und wir spielten und tobten im ganzen Haus. Als Rafe älter wurde veränderte er sich und irgendwann waren wir nurnoch Menschen die sich mit dummen Sprüchen begrüßten. Rafe war nie wie ein Bruder für mich, ich wusste nicht was es war aber er und Sarah waren mit meiner Mutter die wichtigsten Menschen für mich. Es tut mir weh Rafe so zu sehen.
Ich freute mich darüber Rafe zeigen zu können das jemand da ist, ich wusste nicht ob ich ihn dadurch helfen konnte doch ihm einfach zu zeigen das er mir was bedeutet war mir wichtig.

Heyy, ich hoffe die Kapitel sind euch nicht zu kurz:/
Ich werde versuchen sie länger zu schreiben 🤍

you - rafe cameronWo Geschichten leben. Entdecke jetzt