Kapitel 26

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Wir verbrachten seit Wochen hier im Ferienhaus. Kie, JJ, John B, Pope und Sarah befanden sich mittlerweile ebenfalls auf Kuba. Sarah und Rafe hatten ihr Geld zusammengetan damit sie die anderen sich eine Wohnung mieten konnten. Das mit dem Geld war garnicht mal so einfach. Das Geld musste von Freunden in einem anderen Land abgehoben werden und nach Kuba versendet werden, sonst hätte Ward direkt gewusst das wir in Kuba sind doch jetzt dachte er wir wären in der Schweiz. Naja das mit dem Geld war auch nur eine 50/50 Chance ob es überhaupt alles nach Kuba kam...

Kelce flog nach einer Woche wieder zurück nach Outer Banks da seine Mutter förmlich ausrastete, wir hofften einfach er würde uns um keinen Preis verraten. Und wir?...naja wir saßen hier und genossen unser Leben, auch wenn ich Mom vermisste. Sie machte sich jeden Tag sorgen doch durch eine neue Handy Nummer konnte ich sie täglich erreichen.

Ich schaute zu Rafe. Die Zeit hier mit uns war das beste was für ihn hätte passieren können. Die anderen und er waren zwar keine Freunde doch er begleitete mich wieder willig zu ein paar treffen, manchmal wechselten sie sogar ein paar Sätze.
Er war total ruhig geworden und entspannt.

Er schaute hoch und lächelte mich an „Alles klar?" fragte er mit hochgezogener Augenbraue. Ich lächelte und nickte. Wir saßen auf unserer großen Strandterasse und genossen die Ruhe. Er saß auf dem Sofa gegenüber von mir und las mal wieder ein Buch.

Ich schaute hinüber aufs Meer. Jeden Tag fragte ich mich wie lange wir uns noch verstecken müssten oder ob er uns finden würde. Was würde er uns antun wenn er uns finden würde?. Jede Nacht träumte ich von dem schlimmsten, wie er uns im Schlaf umbrachte, wie er Rafe vor meinen Augen umbrachte oder wie ich um mein Leben nach Vergebung bat. Ich hoffte so sehr irgendwas würde sich ändern bis ich keine Angst mehr haben muss Rafe oder die anderen würden nichtmehr lebend wieder kommen wenn sie nur einkaufen gingen.

Rafe beschäftigte das offensichtlich genauso wie ich. Oft kam ich nach Hause und wurde von ihm angeschrien weil ich mich nicht gemeldet hatte, ich konnte es ihm nichtmal übel nehmen. Wir waren glücklich doch in uns lebte jede Sekunde die Angst erschossen zu werden. „Wenn er dir weh tut werde ich ihn umbringen" sagte Rafe entspannt und lass weiter sein Buch. Ich starrte ihn an, was hatte er grade gesagt ?! „Rafe du sollst solche Gedanken lassen" ermahnte ich ihn.

Er knallte sein Buch zu und schaute mich sauer an „Maria das hat nichts damit zutun das ich vielleicht psychisch gestört bin, das würde jeder tun der keine andere Wahl hat" sagte er. Ich schaute auf dem Boden „Tut mir leid". Ich hatte Angst wenn Rafe etwas in der Art sagte, da ich wusste er hatte in sich drin trotzdem diese Stimme die ihn versuchte zu zwingen schlimmes zutun. Rafe stand ohne mir ein Blick zu würdigen auf und lief hoch ins Zimmer. Ich wusste das es nicht fair war doch so hatte ich seine andere Seite in der Hand...
Ich schaute ihn traurig hinterher. Es war nichtmal böse gemeint.

Ich lief leise die Treppen hoch und schaltete die Lichter aus. Ich ging ein paar Stufen hoch und blieb dann wie erstarrt stehen. Bitte nicht, bitte nicht.
Ich drehte mich langsam um und schaute zur Terrasse. Ich schaute geschockt raus, mein Körper fing an zu zittern, das einzige was ich spürte war Angst und Panik. Ein Mann stand schwarz bekleidet und mit einer Waffe auf der Terrasse und starrte ins Haus. Ich rannte so schnell wie möglich hoch.
„Rafe" rief ich und fing an zu weinen. Ich schüttelte ihn panisch wach. Er schaute geschockt auf „Maria was ist?". Ich zeigte zur Treppe „D-Da ist jemand auf der Terrasse". Er stand schlagartig auf und ging zum Schrank. Ich starrte ihn verwirrt an als er aus einem Koffer eine große Waffe nahm „Woher hast du die?" fragte ich. Er schaute mich nicht an und lud Munition in die Waffe. Okay keine Antwort.
Er lief die Treppe herunter.

Ich lief langsam herunter und Rafe kam grade wieder die Tür herein „Bist du sicher das dort jemand war?" fragte er ernst. Ich nickte. Er schloss die Türe ab und kam auf mich zu. Er zog mich zu sich und nahm mich in seine Arme „Ich pass auf dich auf Maria, ich werde alles in der Welt dafür tun das dir nicht einmal ein Haar gekrümmt wird" flüsterte er. Ich umarmte ihn fester und atmete tief ein und aus. Er ist bei dir Maria.

„Und wenn er dann kommt Ziele ich und treffe genau durch sein Kopf". Ich schaute geschockt zu JJ, er hatte definitiv auch ein Problem. „JJ du bist unmöglich" sagte Kie die ihre Schlafmatte auf den Boden legte. Rafe war zwar nicht begeistert davon aber ich entschied das es besser war wenn wir alle zusammen blieben, so konnten wir uns besser beschützen.  Wir schlossen alle Türen so gut wie möglich ab und fuhren alle Jalousien herunter. John B machte ein bisschen Musik an und die Stimmung hellte sich schnell wieder auf. Ich hätte nie gedacht das wir alle mal in Schlafklamotten zusammen in unserem Haus tanze würden. Rafe nahm meine Hand und drehte mich. Ich fing an zu lachen und wir tanzten.
Ich wünschte dieser Moment wäre für immer geblieben.

you - rafe cameronWo Geschichten leben. Entdecke jetzt