𝟶𝟽 ✄ 𝙴𝚛𝚔𝚕𝚊̈𝚛𝚞𝚗𝚐𝚜𝚟𝚎𝚛𝚜𝚞𝚌𝚑𝚎

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„Hör zu Mason, ich kann dir das erklären."
Doch der Braunhaarige ließ es sich nicht erklären, denn er unterbrach mich direkt.

„Du musst es mir nicht erklären, Leo." Er legte eine Hand auf meine Schulter. „Sie ist deine beste Freundin." Dann lächelte er.

Überrascht, doch vor allem verwirrt, stand ich vor ihm und setzte zur Antwort an, doch ich war sprachlos.
„Willst du was trinken?" Mason lief in die Küche, wo er sich ein Glas nahm und Wasser einschenkte.
Immer noch sprachlos nickte ich bloß, weswegen er noch ein Glas aus dem Küchenschrank holte.

Nachdem er mir das Glas in die Hand drückte und ich mich einigermaßen wieder gefangen hatte, fragte ich:
„Du glaubst also der Brief ist von Carlie?", fragte ich vorsichtig, ehe ich mir ebenfalls Wasser in das Glas schüttete.
Mason trank einen großen Schluck und nickte daraufhin.
„Von wem denn sonst?" Er lachte. „Von dir ganz bestimmt nicht."

Ich drehte mich um und lief ins Wohnzimmer, in der Hoffnung, dass er so nicht sah, dass ich rot wurde. Mein Gesicht glühte förmlich.
„Vielleicht ist das auch nur ein Scherz von irgendjemanden?", erwiderte ich, nachdem ich mich auf die Couch gesetzt hatte.

Ich musste versuchen Mason davon zu überzeugen, dass es nicht Carlies Brief war, ohne ihn auf die Idee zu bringen, dass es meiner war.
Der Brünette schüttelte den Kopf.
„Nein, ich bin mir ziemlich sicher, dass er ernst gemeint ist."

Nun wusste ich wieder nicht, was ich antworten sollte, weshalb ich mein Glas leer trank.
„Ich weiß, dass sie deine beste Freundin ist und du wahrscheinlich schon länger davon weißt." Mason lehnte sich zurück und legte seinen Kopf in den Nacken.
„Aber ihr habt das verdammt gut verheimlicht."

Verwundert blickte ich meinen besten Freund an, der über beide Ohren grinste.
„Ich hätte schwören können, dass sie Chilly gut findet." Mason lachte.
Er dachte tatsächlich, dass der Brief von Carlie kam. Wenn man es genau nahm, kam er auch von Carlie. Nur war sie nicht diejenige, die ihn geschrieben hatte oder deren Gefühle es waren.

Wir saßen eine Weile stumm auf der Couch und ich tippte nervös auf meine Oberschenkel. Meine beste Freundin hatte tatsächlich Mist gebaut, nur war sie auch diejenige, die das jetzt ausbaden müsste. Irgendwie hatte sie es ja auch verdient.

„Und was soll ich jetzt tun?", fragte er nach einer Weile. Er stöhnte auf und fuhr sich gestresst durch die Haare.
„Keine Ahnung", antwortete ich ihm bloß. Ich war einfach komplett mit der Situation überfordert.

Der Brief, der wieder auf dem Wohnzimmertisch lag, stellte gerade alles auf den Kopf. Ich wendete meinen Blick von dem blauen Umschlag und schaute zu Mason, der sein Gesicht in den Händen vergraben hatte. Die Schmetterlinge in meinem Bauch flatterten wie wild um sich und ich bekam Gänsehaut als sich unsere Blicke trafen. Umso schmerzhafter war es, dass er nicht mal darüber nachdachte, dass es meine Worte waren, die er gelesen hatte.

„Ach man, ey!" Ich stand vom Sofa auf und lief durch den Raum. Stumm beobachtete ich den jungen Mann dabei, wie er nach einer Lösung suchte.
„Vielleicht solltest du die Jungs mal fragen?", sagte ich schlussendlich, in der Hoffnung, dass die es irgendwie gerade biegen könnten.
Doch Mason lachte nur auf, als hätte ich irgendeinen schlechten Witz erzählt.
„Declan kann ich nicht fragen, wir haben uns gestern gestritten", erzählte der Braunhaarige. „Und Ben will ich das nicht antun."

Dass Declan und er sich gestern gestritten haben, hatte ich mitbekommen, doch den Satz mit Ben verstand ich nicht so Recht.
„Was meinst du?", fragte ich deshalb, doch er winkte bloß ab.
„Nicht so wichtig."

Ich wollte weiter nachhaken, auch wollte ich den Grund dafür erfahren, weshalb die Beiden sich gestritten hatten, als es an der Tür klingelte.
Erschrocken schauten wir beide in Richtung Tür, bis Mason dieser entgegentrat und sie öffnete.

„Was machst du hier?", hörte ich Mason fragen und ehe ich mich versah, kam er mit Ben in das Wohnzimmer. Den blauen Umschlag versteckte er dabei gekonnt, erst hinter seinem Rücken und anschließend steckte er den Umschlag in das Regal.
„Oh Leonie, du bist ja auch hier." Ben schaute verwirrt und kratzte sich am Hinterkopf. „Ich glaube, ich sollte wieder gehen." Er lächelte schief.

„Nein, bleib ruhig. Ich wollte sowieso gerade gehen." Mir war es Recht, dass er gekommen war, so hatte ich die perfekte Ausrede um aus dieser merkwürdigen Situation zu fliehen.
„Bleibt doch beide", sagte Mason als ich vom Sofa aufstand und Anstalten machte zu gehen.

Ben schnappte sich einen Apfel aus der Obstschale und biss in diesen.
„Ich ruf Carlie und Declan an, der letzte Abend war viel zu früh vorbei", plapperte er, während er kaute.
Mason und ich schauten uns überfordert an, ehe Mason das Wort ergriff.

Doch zu meiner Überraschung sagte er etwas anderes als das, was ich erwartet hatte:
„Declan musst du nicht anrufen, er hat keine Zeit."
Ben grinste daraufhin und biss erneut von seinem Apfel ab.
„Dann eben nur Carlie."

Na toll.

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Noch ein Update, damit hotgoretzka mich nicht für den Cliffhanger hasst.

PAPER HEARTS - mason mountWo Geschichten leben. Entdecke jetzt