𝟷𝟼 ✄ 𝙽𝚞𝚛 𝙵𝚛𝚎𝚞𝚗𝚍𝚎

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Es waren mehrere Tage vergangen, als Mason sich bei mir gemeldet hatte.
Während er sich Carlie noch am selben Tag entschuldigt und um ein Treffen gebeten hatte, brauchte er bei mir knapp eine Woche. Meine beste Freundin war sich unsicher, ob sie seiner Bitte nachgehen wollte, entschied sich schlussendlich dafür, nachdem ich sie davon überzeugt hatte.

Während die Nachricht an sie ein einfaches 'Es tut mir leid, können wir uns demnächst mal treffen, um darüber zu reden?' war, erreichte mich eine längere Nachricht.

Hey Leo,
wie geht es dir?
Ich weiß, dass ich mich wahrscheinlich, wie der größte Arsch verhalten habe.
Das tut mir leid. Ich war einfach mit der ganzen Situation überfordert, bin ich eigentlich auch immer noch.

Am liebsten würde ich es dir persönlich sagen, doch ich glaube nicht, dass ich momentan in der Lage bin...

Du bist meine beste Freundin und ich hoffe, dass ich dich durch meine dämliche Situation nicht verloren habe. Du bist mir wichtig, aber ich sehe dich eben nur als meine beste Freundin an. Es tut mir leid.
Ich hoffe, dir geht es einigermaßen gut.

Mason

Seine Nachricht traf mich, doch mittlerweile hatte ich das Gefühl, dass ich keine Tränen mehr hatte, weswegen das große Geheule ausblieb. Ich schaffte es aber nicht, ihm zu antworten.
Carlie versuchte mich in der Zeit so gut wie möglich zu unterstützen und ließ es sich nicht nehmen, mir das ein oder andere Mal Essen zu kochen.

Auch Declan tauchte das ein oder andere Mal hier auf und erkundigte sich nach meinem Wohlbefinden. Einmal kam er mit einem Brettspiel zu uns und wir spielten es den ganzen Abend lang, tranken gemütlich das ein oder andere Glas und lachten.

Als ich heute aus der Universität kam, die ich für einige Tage nicht besucht hatte, bis es mir halbwegs besser ging, saß Benjamin auf unserem Sofa und ich beäugte ihn kritisch.
„Was machst du hier?”, fragte ich ihn, nachdem er mir bloß grinsend zugewunken hatte.
„Sitzen?”, antwortete er grinsend, woraufhin ich bloß die Augen verdrehte. „Wie geht es dir?” Er lehnte sich nach vorne und legte sein Handy beiseite.
Ich zuckte mit den Schultern.
„Es geht mittlerweile.” Ben nickte, doch kurz darauf richteten sich unsere Blicke auf Carlie, die frisch geduscht aus dem Bad kam.
„Oh, du bist schon da.” War das Einzige, was sie sagte, als sie sich mit dem Handtuch die Haare trocknete.
„Was macht der hier?”, fragte ich und zeigte mit einem Finger auf Benjamin, der mich daraufhin beleidigt anschaute. „Ich hab auch einen Namen.”

Meine beste Freundin und der Brünette schauten sich kurz an, ehe Carlie zur Antwort ansetzte:
„Er wollte uns besuchen, was denn sonst?” Mit diesen Worten verschwand sie wieder ins Bad, um das Handtuch wegzubringen.
„Wann hast du endlich mal den Mut dazu, sie zu fragen?”, fragte ich leise, als sie weg war.
„Ich weiß nicht, was du meinst.” Chilly nahm sein Handy in die Hand und ignorierte meine eindringlichen Blicke.
Ich schüttelte bloß den Kopf.
„Leo, wir sind nur Freunde”, behauptete er daraufhin, woraufhin auch Carlie wieder kam.

„Wie war dein Tag?”, fragte sie an mich gerichtet.
„Ganz gut, aber ich beneide dich, dass du heute nicht so lange in der Uni sein musstest.” Ich schmiss mich aufs Sofa, was Ben leicht zusammenzucken ließ.
„Mein Tag war auch super, danke der Nachfrage”, murmelte er, immer noch seinen Blick auf den Bildschirm gerichtet. Carlie und ich lachten bloß.

„Wann triffst du dich jetzt mit Mason?”, fragte ich sie, als sie sich zwischen uns setzte. Daraufhin wurde auch Ben neugierig und schaute uns fragend an.
„Du triffst dich mit Mason?”, fragte dieser anschließend.
„Er will sich anscheinend persönlich entschuldigen.” Die Brünette zuckte mit den Schultern.
„Ja, bei ihr. Mir hat er nur so eine doofe Nachricht geschrieben”, grummelte ich und wedelte mit meinem Handy rum.
„Leo, ich hab dir gesagt, dass ich nicht hingehen muss.” Sie schaute mich besorgt an, in dem Wissen, dass es immer noch schmerzte.
„Alles gut, solang er dich nicht wieder abknutscht.” Ich lachte nervös auf.
Auch Ben, der sich ja so sicher war, dass die Beiden nur Freunde waren, schaute verletzt. Na dann könnten wir immerhin gemeinsam weinen.

Zu meiner Überraschung blieb Chilly nicht lange, weswegen Carlie und ich uns entschieden einen kleinen Spaziergang zu machen. Ich wusste, dass die Brünette angespannt war, Mason morgen wieder zu begegnen. Sie wollte mich auf gar keinen Fall verletzten, weshalb sie sich am selben Abend noch mehrmals erkundigte, ob sie wirklich hingehen sollte.

Am nächsten Abend erzählte mir Carlie davon, dass Mason sich tatsächlich nur entschuldigt hatte und hoffte, dass weiterhin eine Freundschaft möglich war.
Ich wusste, dass Carlie nie jemanden verletzten konnte und deshalb dies auch bejaht hatte.

Und damit konnte ich auch leben, solange sie nur Freunde waren.

Aber ich wusste auch, dass nichts mehr so werden würde, wie früher. Dafür war einfach zu viel passiert.

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Sorry, das Kapitel ist irgendwie richtig schlecht. 😀✌🏼
Es ist auch mehr oder weniger nur so ein Lückenfüller. :')

PAPER HEARTS - mason mountWo Geschichten leben. Entdecke jetzt