𝟹𝟻 ✄ 𝙲𝚑𝚊𝚗𝚌𝚎 𝚊𝚞𝚏 𝙴𝚛𝚔𝚕𝚊̈𝚛𝚞𝚗𝚐𝚎𝚗

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Gespannt schaute ich auf das Spielfeld, während Carlie nervös mit ihren Beinen wippte. Das Spiel hatte nicht mal begonnen und die Brünette schien jetzt schon, kurz vor einem Nervenzusammenbruch zu sein.
Währenddessen hatte ich das Gefühl, dass alle Augen auf mich gerichtet waren, was natürlich totaler Quatsch war, denn noch wusste die Öffentlichkeit nichts davon, dass ich mit Mason zusammen war.

Zwar saß Carlie neben mir, dennoch schien sie in ihrer ganz eigenen Welt zu sein. Sie starrte vor sich hin und war immer noch nicht sonderlich gesprächig.
Doch als die Jungs zum Aufwärmen auf das Spielfeld kamen, schien sie wie ausgewechselt und fing an breit zu grinsen. Als das Spiel dann anfing, wurde dieses nur noch breiter.

Das Spiel verlief gut. Sowohl Mason, als auch Ben machten ein gutes Spiel, belohnten sich auch Beide mit einem Tor.
Mason hatte mir nach seinem Tor zugewunken, was mich zum Lächeln brachte. Vermutlich würde kein Fan das verstehen oder gar auf eine Freundin zurückführen, doch trotzdem machte mich das Ganze nur noch nervöser.
Denn das Ergebnis war bereits ziemlich eindeutig, weswegen die Nervosität nichts damit zu tun haben konnte.

Als das Spiel vorbei war, ließen Carlie und ich uns ziemlich viel Zeit, denn immerhin würde es sowieso länger dauern, bis die Jungs fertig waren. Wir hatten vorher vereinbart, dass die Beiden nach dem Spiel zu unserer Wohnung fahren würden, weshalb wir ebenfalls nach Hause fuhren.
„Die Jungs haben klasse gespielt", sagte ich während der Autofahrt.
„Ja", antwortete sie mit einem Grinsen. „Waren schon tolle Tore." Gerade als ich dachte, dass ich mit Carlie mal wieder ein normales Gespräch führen konnte, holte sie ihr Handy heraus und schaute auf Instagram, ob ihr Freund bereits etwas gepostet hatte.

Am liebsten hätte ich dem Moment meinen Kopf vor Verzweiflung gegen das Lenkrad gelegt. Doch während des Fahrens war das keine gute Idee. Carlies momentanes Verhalten brachte mich zum Ausflippen, weshalb ich beschloss Ben darauf anzusprechen, wenn er nachher da war.

Zu Hause angekommen, verschwand Carlie in ihrem Zimmer, um sich etwas Bequemeres anzuziehen, was ich ihr daraufhin gleich tat. Gerade als ich mir einen von Masons Hoodies angezogen hatte, den ich mir letztens erfolgreich geklaut hatte, klingelte es an der Tür. Da mein Zimmer näher an der Haustür war, war ich auch diejenige, die die Tür öffnete.
„Hey, den Pulli kenne ich doch", sagte Mason direkt, als vor ihm stand. Er grinste breit, ehe er mir einen Kuss gab.
„Eww, ihr seid widerlich", kommentierte Ben dies, während er sich an uns vorbeidrückte.

Als Mason sich von mir löste, fingen wir beide an, zu lachen.
„Du bist doch derjenige, der immer seine Freundin halb auffrisst", neckte Mason seinen Kumpel, der ihm daraufhin nur den Mittelfinger zeigte. Die angesprochene Freundin kam in diesem Moment aus ihrem Zimmer.
„Hey", begrüßte sie, mit leiser Stimme, die Beiden und lächelte leicht. Ben hob seine Freundin zur Begrüßung hoch, die daraufhin ihr Gesicht verzog.
„Ben, lass mich runter", sagte sie lachend und versuchte sich aus den Armen ihres Freundes zu lösen, doch gegen diesen hatte sie keine Chance. Jedoch hatte er Mitleid und stellte sie kurz darauf wieder auf den Boden ab.

Wir setzten uns allesamt auf das Sofa und wollten einen Film schauen, als Mason seine Idee wieder heraus kramte.
„Was ist jetzt mit einem Doppeldate?", fragte er und schaute währenddessen insbesondere Ben an, der seinen Arm, um Carlie gelegt hatte, die er daraufhin auch anschaute, um ihre Reaktion zu sehen. Doch diese zeigte keine.
„Also ich hab nichts dagegen", sagte er und wendete sich dann an Carlie. „Was meinst du?"
Die Brünette grummelte nur und Ben strich ihr mit einem Lächeln, sanft über die Wange.
„Wann?", fragte er daraufhin, obwohl er wusste, dass Carlie nicht sonderlich begeistert schien.
„Morgen Abend?" Mason schaute als Erstes mich und dann Ben an, nachdem ich mit einem Nicken mein Okay gegeben hatte.
„Ja, okay." Ben schaute seiner Freundin ermunternd zu, die ihre Augenbrauen zusammengezogen hatte, doch bei seinem Blick weich wurde und nickte.

Daraufhin starteten wir einen Actionfilm, den Mason unbedingt schauen wollte. Ich hatte mich während des Films an Mason gekuschelt. Nach einer Weile verwirrte mich der Film nur noch, da dieser, wie ich später herausfand, der zweite Teil war, weshalb ich Ben und Carlie beobachtete, um zu sehen, ob sie sich ihm gegenüber auch so merkwürdig verhielt. Doch zwischen den Beiden schien alles wie immer.

Irgendwann war Carlie eingeschlafen, weshalb ich das als Chance sah, Ben auf Carlies Verhalten anzusprechen. Ich löste mich deshalb von Mason und setzte mich neben Ben, der davon sichtlich verwirrt war. Da ich wusste, dass meine beste Freundin einen tiefen Schlaf hatte, sah ich kein Problem darin, ihn in Anwesenheit seiner schlafenden Freundin anzusprechen.

„Chilly, kann ich dich etwas fragen?"
Der Angesprochene schien überrascht, nickte dann jedoch.
„Carlie verhält sich mir gegenüber komisch. Weißt du wieso?" Mein Blick richtete sich auf die schlafende Brünette.
Ben schüttelte erst den Kopf, doch fing dann an nachdenklich zu werden.
„Aber zwischen euch ist alles okay, oder?", fragte ich nach, um zumindest das auszuschließen.
„Bei uns ist alles super", antwortete er mit einem Lächeln. „Aber", fuhr er fort. „Ich habe vielleicht so eine Ahnung." Bens Blick richtete sich daraufhin ebenfalls auf seine Freundin, die mittlerweile auf seinem Schoß lag.

„Und zwar?", fragte ich aufgeregt und hüpfte dabei leicht auf, was dafür sorgte, dass Carlie langsam wieder aufwachte.
Ben schaute mich mit mahnendem Blick an, welcher mir sagen sollte, das Thema nicht mehr anzusprechen.
Damit war auch diese Chance auf Erklärungen vertan.

PAPER HEARTS - mason mountWo Geschichten leben. Entdecke jetzt