𝟹𝟷 ✄ 𝙺𝚞𝚜𝚌𝚑𝚎𝚕𝚕𝚊𝚞𝚗𝚎

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„Ich bin jetzt weg!”, rief Carlie noch, ehe sie die Tür hinter sich schloss. In letzter Zeit war Carlie öfters weg, als es für sie üblich war, doch mich störte das nicht sonderlich, da ich die Zeit dann meistens mit Mason verbrachte.

Ich wartete noch einige Minuten, so als würde ich mich heimlich mit Mason treffen, was natürlich Quatsch war. Immerhin war Carlie die Erste, die davon erfuhr, dass ich Mason und mir eine Chance geben wollte.

Mittlerweile waren schon einige Wochen vergangen, in denen wir einfach Zeit miteinander verbrachten. Es hatte sich nicht wirklich viel verändert, bis auf, dass wir mehr Zeit zu zweit verbrachten, und langsam aber sicher, kochten die Gefühle für Mason wieder hoch. Manchmal hatte ich das Gefühl, dass sie stärker, als je zuvor waren.

Ich schaute nochmals zu der Haustür, ehe ich mein Handy rauskramte und den Chat zwischen Mason und mir öffnete.

'Willst du vorbeikommen? Carlie ist weg.' schrieb ich. Es dauerte keine Minute, bis eine Antwort von Mason eintrudelte.
Sein einfaches: 'JA!' brachte mich zum Lächeln und ich legte mein Handy wieder weg, da ich wusste, dass er nichts mehr schreiben würde.

Innerhalb von wenigen Minuten klingelte es auch direkt an der Tür. Gut gelaunt öffnete ich sie und meine Laune wurde noch besser, als ich den strahlenden jungen Mann entdeckte.
„Na, hallo”, begrüßte er mich mit einem Zwinkern, ehe er mich in eine Umarmung zog. In mir breitete sich eine angenehme Wärme aus.

Ich zog ihn rein, denn obwohl die Temperaturen langsam wärmer wurden, war es immer noch zu frisch.
„Du hast es aber eilig”, kommentierte er schmunzelnd, woraufhin ich die Augen verdrehte.
„Du kannst natürlich auch vor der Haustür bleiben.” Ich grinste ihn an, weshalb er mich ebenfalls angrinste.
„Alles gut, hier drinnen ist es auch ganz gemütlich.” Er zog sich seine Jacke aus, ehe er mich nochmal in eine Umarmung zog.

Etwas überrumpelt, erwiderte ich seine Geste und strich ihm sanft über den Rücken.
„Ich bin in Kuschellaune”, murmelte er und drückte mich noch näher an sich. Ich musste lachen.
„Weißt du, es wäre durchaus angenehmer, wenn wir das nicht stehend im Flur machen würden.” Ich bekam den Satz vor Lachen kaum heraus. Mason löste sich und zog seine Augenbrauen zusammen.

Ich grinste und deutete in Richtung des Sofas. Als Mason das verstand, zog er sich eilig die Schuhe aus und machte sich auf den ins Wohnzimmer.
Kopfschüttelnd, aber mit einem Lächeln auf den Lippen, folgte ich dem Braunhaarigen.

Er machte es sich bequem und breitete anschließend seine Arme aus.
„Du fühlst dich ja schon wie zu Hause”, sagte ich lachend, während ich mich zu ihm legte. Er kuschelte sich an mich und grummelte zufrieden.
„Ich bin ja mittlerweile öfters hier als Carlie.” Er hatte seinen Arm um mich gelegt und griff nach meiner Hand, über die er dann sanft strich.
„Wo ist sie eigentlich dauernd?”, fragte er neugierig.
„Wenn ich das wüsste”, seufzte ich. „Ich schätze aber, dass sie bei Ben ist.”

Ich drehte mich um, sodass wir uns in die Augen schauen konnten.
„Wo auch sonst”, sagte er und grinste.
Ich lächelte sanft. Wie oft hatte ich davon geträumt und nun lag ich hier mit ihm.

„Ich weiß, dass ich dir alle Zeit der Welt lassen wollte, aber darf ich dich küssen?”, fragte er plötzlich. Seine Direktheit überforderte mich kurz, doch ich nickte. Natürlich war ich längst über Jack hinweg, doch bisher hatte ich noch nicht die richtigen Worte gefunden, Mason zu sagen, dass ich bereit für den nächsten Schritt wäre.

Mason grinste zufrieden, ehe er seine Lippen auf meine drückte. Seine Barthaare kitzelten mich leicht, was mich jedoch nicht weiter störte. Ich hatte die Augen geschlossen und genoss den Moment, während die Schmetterlinge in meinem Bauch tanzten.

Als er sich wieder löste, strahlte er.
„Jetzt kann ich wieder gehen”, lachte er.
„Ich warne dich.” Ich kniff die Augen zusammen, weswegen wir beide in Gelächter ausbrachen.
„Also wenn du darauf bestehst, bleib ich natürlich.” Mason schloss die Augen, während sein Arm immer noch um mich lag.

„Mason?”, fragte ich ihn nach einer Weile. Meinen Kopf hatte ich mittlerweile auf seinen Brustkorb gelegt, was er mit zuvor mit einem zufriedenen Grummeln kommentiert hatte.
„Hmm?”

Ich setzte mich auf, weshalb er auch die Augen öffnete.
„Also”, fing ich an, in der Hoffnung, dass er sich meine unausgesprochenen Worte denken konnte. Doch er schaute mich weiterhin nur fragend an. „Es sind ja jetzt schon ein paar Wochen und ich glaube, also natürlich nur, wenn du das willst-”
Mason setzte sich abrupt auf, sodass wir auf Augenhöhe waren.
„Stopp, Stopp, Stopp”, grätschte er dazwischen. Verwirrt schaute ich ihn an, weshalb er schnell den nächsten Satz nachschob. „Ich will dich das fragen.”

Mir fiel ein Stein vom Herzen, denn für einen kurzen Moment dachte ich, dass er mir jetzt eine Abfuhr erteilen würde.
Doch bevor er etwas sagen, oder fragen, konnte, öffnete sich die Tür und Carlie kam herein.

„Ich hole nur was, bin gleich wieder weg.” Sie warf uns einen hektischen Blick zu, doch verschwand direkt in ihr Zimmer.
Mason und ich warfen uns fragende Blicke zu.
„Verhält sich Ben in letzter Zeit auch so seltsam?”, fragte ich Mason, doch er zuckte bloß mit den Schultern.
„Hab nichts bemerkt.”

Kurz darauf kam Carlie mit einer Sporttasche aus ihrem Zimmer und winkte uns zum Abschied nochmal zu, ehe sie die Tür, nicht gerade leise, zuknallte.

Verwirrt schüttelte ich den Kopf, doch meine Aufmerksamkeit richtete sich wieder auf Mason, der mir daraufhin in die Augen schaute.
„Also”, fing er an, doch dann verzog er sein Gesicht. „Das ist doch doof so.”
Er kletterte über mich drüber, um sich dann hinzustellen.

„Zieh dir was Schickes an, wir gehen aus.”

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Nun sind wir im dritten und letzten Teil dieses Buches angelangt und ihr habt lange lange auf Momente wie diese gewartet, ich weiß. ;)

Die Rezensionen zu den letzten Kapiteln waren wirklich gradios, an dieser Stelle einen riesen Dank an euch! :D Ich liebe es, eure Kommentare zu lesen.

Liebe Grüße <3

PAPER HEARTS - mason mountWo Geschichten leben. Entdecke jetzt