4. Aufklärung

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Ich füllte gerade zum fünften mal mein Becher mit Bier. Ein Wunder das ich noch stehen konnte, schließlich hatte ich schon 4 shots 6 Mischen und nun mein fünftes Bier hinter mir.

Aus dem Wohnzimmer trang Musik, die das ganze Haus und den Garten einhüllte. Die Party war seit knapp einer Stunde voll im gange.

Wir vier waren mit die ersten die da waren, was auch der Grund war warum Phoebe schon total zugetrönt in einer Ecke lag und sich Max ein wenig um sie kümmerte. Auch wenn er selber schon etwas schwankte und nur manchmal ein paar flüchtige Blicke nach ihr erhaschte.

Mary amüsierte sich im Garten und tanzte dort ausgelassen. Eigentlich wollte sie ein Gespräch mit mir führen, aber da zu kam es bis jetzt noch nicht.

Ich stand alleine in der Küche mit meinem Becher in der Hand und wusste nicht was ich tun sollte. Es war anstrengend ein Werwolf zu sein, da man viel mehr braucht um besoffen zu werden.

Viele haben sich schon in die Schlafzimmer verzogen und machen dort Liebe und ich stehe hier nur dumm rum und bin eine der wenigen die Nüchtern sind. Auch wenn ich glaube das alle hier schon etwas angetrunken sind außer einer.

Er gehört zu den 6 Wölfen. Mich wundert es allerdings das er hier ist, schließlich war er derjenige, der das rothaarige Mädchen angeschnauzt hatte.

Damit ich nicht weiter über diesen Typen nach dachte ging ich zurück ins Wohnzimmer. Eigentlich hatte ich vor mich auf die Couch zu setzten, aber diese besetzten schon die ganzen Paare und das war definitiv zu viel Romantik.

Also entschied ich mich hinaus in den Garten zu gehen. Eine Glastür trennte das Wohnzimmer mit dem Garten. Draußen tanzten die meisten und wenige lagen irgendwo rum und machten was weiß ich.

Ich sah über die Menschen und suchte nach Mary.

Ich entdeckte sie und kam auf sie zu. Ich versuchte mich durch die ganzen tanzenden Menschen zu drängen. Als sie  dann auch sah, das ich komme, kam sie mir auch schon entgegen. Sie schwankte schon etwas und ich hatte so ein Gefühl das würde kein gutes Ende nehmen.

"Mit dir wollte", Mary musste unterbrechen, da sie fast auf die Fresse geflogen wäre und sich grad noch so halten konnte. "Ich auch nochmal reden", beendete sie ihren Satz lallent.

"Wie wäre es wenn wir ein ander mal darüber reden und uns jz erstmal hinsetzen", fragte ich Mary und hielt sie. Da das Weib schon wieder fast hin geflogen wäre.

"OK", stimmte sie mir zu und schwankte an eine Bank wo sich keiner aufhielt.

Wir beide setzten uns und schauten in den Himmel. Der halb Mond ließ den Himmel erhellen. In zwei Wochen war es so weit. Zwei Wochen noch und ich würde mich verwandeln. Hier im Revier des Rudels.
Zwei Wochen noch und sie wüssten das eine Rouge hier ist.

"Der Mond ist wunderschön, nur leider kann er auch für einige sehr heimtückisch sein", sagte Mary, schon gar nicht mehr ganz so besoffen. Warte was? Wusste sie etwas oder war das nur meine Paranoia? Aber woher und wieso sollte sie das wissen? Und wenn, wird sie mich verraten, aber vielleicht  sagt sie das einfach nur, weil sie noch besoffen ist? Warum glaubte ich sofort wieder, das sie was wissen sollte?

"Was meinst du damit?", fragte ich sie skeptisch. "Das weißt du ganz genau!" , beantwortete Mary meine Frage. "Du bist dicht du weißt nicht was du sagst", versuchte ich mich raus zu reden. "Die Wölfe sind nicht die einzigsten die hier Leben. Es gibt andere die etwas schlauer sind und es bemerken." , sagte sie.   

Na toll sie wusste es. Ich könnte mir schon vorstellen was sie war. Denn wirklich anzeichen, das ich das ich das bin was ich halt bin machte ich nicht wirklich, oder?

Sie zeigte mir ihr Handgelenk und drauf zu sehen war ein Tattoo. Es war ein Kreis und darin war eine Hand abgebildet. "Ich bin eine Toughthexe" , erklärte Mary.

"Aber du sagst doch nix dem Rudel oder, kennst du das Rudel überhaupt, hast du mit ihnen Kontakt, arbeitest du für sie?", stellte ich ihr alle meine Fragen.

"Meine Mutter hat für das Rudel gearbeitet, daher kenn ich auch ein paar wenige von dort. Als sie aber von einem Mitglied umgebracht wurde, brach ich den Kontakt ab. Und ich sage nix, da ich die Gründe für deinen Ausstoß nicht kenne, nur wundert es mich weshalb das Rudel dich nicht riecht",beantwortet Mary meine Fragen.

"Ich kann meinen Geruch verstecken, warum auch immer"
"Aja", sagte Mary skeptisch.

Um euch erstmal alles zu erklären. Es gibt drei Arten von Hexen, die nur aus Frauen bestehen.

Natur/Kräuterhexen. Sie können bestimmten Pflanzen Zauberkraft verleihen und daraus Tränke brauchen und Medizin herstellen. Dies sind die häufigsten Arten.

Toughtshexe. Sie können Gedanken lesen und durch Zaubersprüche zaubern. Diese sind die zweit häufigsten.

Todeshexen. Sie können mit Geistern reden. Sie aufbeschwören und einige können sogar Tote zum Lebenerwecken. So sollen auch Vampire entstanden sein. Diese sind die seltenste Art.

Da Mary meine Gedanken gelesen hat wusste sie von mir. Ich bin froh das sie nix sagt. "Ich werde mal nach unseren beiden Normalos schauen", sagte ich zu Mary und stand auf. Normalos waren Phoebe und Max." Ich komme mit, bei den beiden brauch man mehr als nur eine Person", sie lachte leicht und stand auch auf.

Gemeinsam gingen wir nach drinnen und suchten nach den beiden. Wir fanden sie beide in der gleichen Ecke wo Phoebe vorher schon lag nur das Max jetzt nicht mehr stand sondern neben ihr saß. Phoebe brabbelte irgendwas vor sich hin und Max hörte ihr gespannt zu.

"Den beiden scheint es ja halb wegs gut..." , ich roch etwas und beendete daher nicht den Satz. Es war der Geruch, der Wölfe. "Was ist los?", fragte mich Mary. Ich blickte in die Richtung woher der Geruch kam und Mary folgte meinem Blick. Es kamen Amanda und einer der Jungs rein und schienen etwas zu suchen oder eher wohl jemanden.

"Sind das nicht die Wölfe von dem Starlightrudel?", fragte mich Mary. "Wenn es das Rudel ist was hier lebt, dann ja. Ich denke sie suchen diesen Jungen der hier auf der Party ist", antwortete ich ihr und erzählte ihr auch gleich von meinem Verdacht.

"Ich glaube er söllte hier gar nicht sein", kicherte die Hexe neben mir. Da lief auf einmal der Wolf an uns vorbei zu den anderen. Gespannt versuchte ich den drein zuzuhören.

"Was tust du hier du musst im Rudelhaus sein", ermahnte der Junge, den anderen Jungen.
"Jaja", antwortete dieser nur.
"Liam, du wirst Alpha, langsam musst du anfangen das alles ernst zu nehmen", schnauzte Amanda, den Jungen, der sich als Liam herrausstellte, an.

"Was sagen sie?", fragte mich Mary.
"Der Junge, heißt Liam und er soll ins Rudelhaus kommen und er wird bald Alpha", erzählte ich, wie ich es verstanden hatte. "Okey", bemerkte Mary nur darauf.

Der Wolf des NordensWo Geschichten leben. Entdecke jetzt