Kapitel 18

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"Ich hab ein gewaltiges Problem", sagte ich zu Mary, sobald ich ihr Zimmer betrat. "Wieso?", fragte diese mich. "Letzte Woche war Vollmond." "Weiß das Rudel was du bist oder wie?", stellte mir Mary noch eine Frage. Ich setzte mich neben sie aufs Bett. Ich begann ihr die ganze Situation zu erklären und erzählte ihr was vor einer Woche passiert ist. 

"Du hast was?", schrie Mary förmlich raus als ich ihr die Sache erzählte, wie ich die Wölfe wegjagen konnte. Ich sagte ihr sie solle sich beruhigen und erzählte weiter. "Mist", brachte Mary als einzige Aussage heraus. Ja, Mist war es wirklich. 

"Und vor meinen Träumen habe ich immer noch keine Ruhe" Ich ließ mich auf den Bauch fallen. "Hast du durch die Träume irgendetwas über deine Vergangenheit heraus finden können?", fragt die Hexe mich. "Nur das ich eine offenbar schöne Kindheit hatte und der Junge mein Bruder ist. Ich habe wirklich einen Bruder."

"Ich habe auch etwas herausgefunden. Deine fehlende Erinnerung ist womöglich die Folge eines Zaubers.", schilderte mir Mary. "Wie kommst du darauf?", fragte ich. 

"Ich habe mit meiner Mom drüber geredet. Du kannst dich seit deinem 8 Lebensjahr an nichts mehr Erinnern. Das heißt der Zauber wurde zu dieser Zeit ausgesprochen. Damals warst du noch ein Kind. Du bist jetzt Physisch und Psychisch stärker. Außerdem verfallen Zauber nach so einer langen Zeit. Auch Dinge die in deiner Umgebung passieren können dein Gedächtnis triggern.", erklärte sie mir. Mit offenem Mund saß ich vor ihr. Viel konnte ich dazu nicht sagen. 

Jemand wollte das ich mein Gedächtnis verliere, aber wieso. Wer wollte es? Wollten meine Eltern das ich meine Erinnerungen verliere? Wollten sie mich so los werden?

"Alles gut bei dir?" Mary sah mich besorgt an. "Jaja"

"Mir ist grad was eingefallen, was ich total vergessen habe. Ich glaub ich muss mir doch keine so großen Sorgen mache, dass das Rudel denkt ich wäre der fremde Wolf. Phoebe hat dir ja von dem anderen Rudel erzählt welches hier lebt. Ich habe letzten zwei von denen darüber reden hören, jemand der eigentlich Tot geglaubt ist sie der fremde Wolf. Also bin ich aus dem Schneider", erzählte ich Mary hysterisch.

"Sie können trotzdem glauben du als Mensch bist es.", holte mich Mary zurück in die Realität. Wäre auch zu schön gewesen um wahr zu sein. 

Wir beide saßen eine Weile da und waren in unsere Gedanken vertieft. Ich dachte über die Geschehnisse der letzten Wochen nach und versuchte aus all den Informationen mir etwas zusammen zu reimen. Mich ließ das Gefühl nicht los, alles würde irgendwie zusammen hängen. Meine Kräfte. Das auftauchen von Elian und Co.. Meine Träume. Elians verschwundene Schwester. Und mit einmal wurde mir alles klar.

In diesem Moment begann auf einmal alles zu verschwimmen und im Nächsten war alles schwarz. 


Ich saß in einem Bett in meinem alten Kinderzimmer. Gegenüber von mir der Junge, welcher mein Bruder war. Wir beiden malten an einem Bild. Es war ein Familienbild. Darauf zu sehen waren ich, mein Bruder und meine Eltern. Wir standen vor einem riesigen Haus. Ich war gerade dabei eine Sonne zu malen und der Junge schrieb Namen über die Personen. 

Es standen die Namen Christina, Mason, Olivia und Elian über den einzelnen Personen. "Mama und Papa werden sich freuen", meinte ich Augenstrahlend zu meinem Bruder. Bis mich ein ungutes Gefühl überkam und mein Lächeln verschwinden ließ. Das Gefühl war ein Drücken in der Brust. So als würde mein Körper wissen, dass etwas passieren würde. 

"Alles gut mit dir?", fragte mich der schwarz Haarige. Ich zwang mir ein Lächeln auf und nicke. 

"Olivia", werde ich von einer fremden Stimme gerufen. Ich stand auf und ging zu meiner Zimmertür. Mir blickte eine fremde Frau entgegen, kaum das ich diese aufmachte. Die Frau war groß und hatte braune, glatte Haare. Ihre eisblauen Augen schienen mich aufzustechen. 

"Gehst du mit deinem Zwillingsbruder bitte draußen ein wenig spielen?", fragte mich die furchterregende Frau. ich nickte und drehte mich zu meinem Bruder welcher immer noch am Bild malte. "Spielen wir draußen verstecken?", frage ich und mir blicken direkt seine grünen Augen entgegen. "Okey", antwortete er mir mit einem Lächeln und steht auf. 


Sofort verschwindet das ganze Bild und ich öffne meine Augen. Ich schaue an die Decke von Marys Zimmer und bleibe kurz liegen um meine ganzen Gedanken zu sammeln. 

Ich setzte mich hin und sah eine besorgte Mary an. "Alles in Ordnung?", fragt sie mich. "Naja, geht so", antworte ich ihr. "Ich glaube ich gehe jetzt erstmal nach Hause" Mit diesen Worten stehe ich auf und verlasse Marys Haus. 


Der Wolf des NordensWo Geschichten leben. Entdecke jetzt