10. Schule

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"Ihr seid doch alle inkompetent", schrie ein Junge, so das es jeder hören konnte. Ich erkannte ihn als den Jungen, den ich an meinem ersten Tag angerepellt hatte. Zwei Mädchen neben mir lachten und schienen die Situation sehr lustig zu finden. Ein Typ der ganz hinten saß, war da anderer Meinung. "Verpiss dich doch einfach", rief er dem anderen Jungen zu und machte eine abfällig wirkende Handbewegung.

"Es tut mir leid aber es geht nun mal nicht", entschuldigte sich der Mann, bei dem, vor ihm stehenden, aufgebrachten Jungen.

"Sie sehen mich doch jeden Tag", beschimpft der schwarzhaarige den Mann vor ihm. "Lauf doch einfach", meckerte ein zierlich gebautes Mädchen den, vor ihr an. Er drehte sich um und schenkte ihr nur einen Hass erfüllten Blick.

Der Junge bemerkte aber das die anderen ihn genau so ansahen und ging. Er hatte verloren. Die Diskussion hatte uns 5 Minuten gekostet. So ein sinnloser Scheiß.

"Scheiß K@n*ke", schrie der Junge ganz hinten dem Südafrikaner hinter her.
Eine Brünette drehte sich zu ihm um und fing an ihn zu unterrichtete in Sachen Rassismus.

Müde und genervt ließ ich mich in meinen Sitz sinken. Da entscheidet man sich einmal, zur Liebe einer Freundin, den Bus zu nehmen und dann passiert so was.

Da ich müde war, weil ich und Phoebe die ganze Nacht noch telefoniert hatten, senkte es meine Laune noch mehr. Wir beide hatten uns über alles Unterhalten, doch eine Frage brannte immer noch auf meiner Zunge.

Die anderen Personen wurden jetzt in dem Bus gelassen. Wenn irgendeiner von denen, auch nur den Anschein macht seine Fahrkarte vergessen zu haben, laufe ich Amok. Doch zum Glück verlief alles normal weiter.

Der Bus machte einen Ruck, wo durch wir in die Sitze gedrückt wurden, und fuhr los. Los geht's in die Schule...Yeah.

"Darf ich dich was fragen?", fragte ich Phoebe, die neben mir fast eingepennt wäre. "Na los", antwortete sie leicht genervt. Sie schien zu wissen was für eine Frage jetzt kam.

Die ganze Nacht, was nur wenige Stunden waren, versuchte ich das Thema zu meiden.

"Wie hast du es heraus gefunden?"
"Was?"
"Damals das mit ihm. Hat er sich vor dir...verwandelt...oder..."

"Als er merkte das er mich nicht los wird, setzte er sich mit mir zusammen. Er erzählte mir etwas von Werwölfen. Ich hab das erst nicht geglaubt. Danach erzählte er mir etwas von...Mate...Seelenverwandte...oder so. Ich begann ihn aus zu lachen und dann ging der Mond auf...", weiter erzählte sie nicht.

Ich strich behutsam über ihren Arm. Ivan tat mir leid. Er hatte seine Mate verloren. Sie hatte panische Angst vor ihm. "Vielleicht redest du nochmal ihm", sagte ich zögerlich.

Geschockt sah sie mich an. Die Müdigkeit schien wie weg geblasen. "Er ist ein Monster", hissterisch fuchtelte sie mit ihren Armen. "Was hat er den schlimmes gemacht?", flüsterte ich. Einige der Schüler schauten uns verdutzt an. Phoebe schien vergessen zu haben, das wir immer noch im Bus saßen.

"Er verwandelt sich an Vollmond in einen Wolf", schnautzte die Blonde mich leise an.

"Er hat nix getan, bitte rede mit ihm", versuchte ich sie zu überreden.

Ich wollte nicht das sie unsere Art als Monster sieht. Wir sind keine Monster. Es gibt schlechte Wölfe. Wölfe die ihre Triebe nicht einstellen können. Genau so gibt es aber auch schlechte Menschen. Wir haben nur ein paar winzige Vor-, aber auch Nachteile.

Mit einmal hielt der Bus schlagartig an. Alle Schüler sprangen von ihren sitzen auf und begannen sich durch die winzige Tür zu drücken. Eigentlich wäre ich sitzen geblieben und hätte gewartet bis alle raus seien. Doch Phoebe packte mich am Handgelenk und zog mich in das Gedrängel.

Der Wolf des NordensWo Geschichten leben. Entdecke jetzt