Kapitel 16

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Am nächsten morgen war Aiden schon aufgestanden und ich hatte doch etwas Schlaf gefunden.
Als ich mich endlich aufgerappelt hatte suchte ich meine nicht vorhandene Klamotten, weshalb ich zu Aiden ging.
In der Küche angekommen stand ein köstliches Frühstück auf der großen schwarzen Theke an der wir gestern schon Abendgegessen hatten.

„Wo sind meine Klamotten?"
Aiden rührte gerade in der Pfanne Rührei herum „Ich habe dir da vorne welche hingelegt, für das Training gleich kannst du besser die anziehen."
Ich lief zu den Klamotten auf der Sofa Lehne rüber und begutachtete die Sport Kleidung.
Ein t-Shirt, eine Yoga Sport Hose und ein Sport BH. Es sah alles vernünftig aus, weshalb ich die Sachen im Schlafzimmer ohne wieder Worte anzog.

Sie passten erstaunlicherweise perfekt. In der Küche wieder angekommen setzte ich mich wieder auf den Hocker vor der Theke und sah mich etwas um.
Aidens Wohnung war nur in schwarz weiß Tönen. Die Küche war etwas dunkler gehalten, mit schönen Mamor, direkt hinter mir war auch schon das Wohnzimmer mit einem großen weißen Sofa, schwarzen Kissen und einen großen Flachbild Fernseher. Wenn ich nach links vorbei sah kam ein kleiner Flur, welcher gerade aus in Aidens Schlafzimmer führte und noch eine Tür nach links, die jedoch verschlossen war. Was wohl dahinter ist?

Ich wandte mich wieder Aiden zu und beobachtete Ihn. Er trug ein enges Sport t-Shirt und eine Jogginghose. Er hatte die Schwerter an seinem Unterrücken wohl abgelegt. Durch das enge t-Shirt konnte man jeden seiner Muskeln arbeiten sehen, wenn er sich nur kurz bewegte. Als das Rührei endlich fertig war drehte er sich zu mir um und verteilte etwas auf meinen und seinem Teller.
Als sich unsere Blicke trafen hob er eine Augenbraue.
„Nah? Gefällt dir was du siehst? So möchtest du doch jeden Morgen aufwachen." er grinste mich viel sagend an, schnell lenkte ich vom Thema ab „Woher kennst du meine Kleider Größe?"

Sein Lächeln verschwand, er presste die Lippen aufeinander und senkte den Blick „Ich kann gut raten."
Ich suchte forschend in seinem Blick, doch er sah nur weg.
Und da wurde es mir klar „Hast du in meinen Sachen herum geschnüffelt?!"
Keine Antwort „Aiden?!"

Er hob den Blick und zuckte mit den Schultern. Das darf doch nicht war sein „Wie kannst du es wagen in den Sachen von einem Mädchen herum zu schnüffeln wie so ein perverser ?!"
Er verzog das Gesicht „Ich musste doch sicher gehen das keine Gefahr für dich lauert."
Ich lachte sarkastisch auf „Und da schnüffelst du in meinen Sachen herum?"

„Ist doch gut für dich, stell dir vor ich hätte wirklich geraten. Dann hättest du jetzt keine passenden Klamotten."
Ich konnte nicht mehr auf hören zu lachen „Aiden das wär mir scheiß egal gewesen, aber das du in meine Sachen herum wühlst.."
„Ist ja gut! Oder hast du da etwas versteckt was ich nicht finden sollte?"
Ich runzelte die Stirn „Was?"
Auf seine Lippen trat ein Lächeln „Vielleicht sollte ich nochmal deine Sachen durchwühlen, dann finde ich es."
„Aiden Ich warne dich!"
Er lachte auf „Noch kleine, noch sind deine Warnungen wie Schall und Rauch, nichts. Aber wenn du endlich trainiert bist! Dann nehme ich diese Warnung für voll."

Kurz schwieg ich und beobachtete ihn. Aiden war wirklich der Meinung das ich stark war, das er sich irgendwann vor mir fürchten muss.
„Okay, wann fangen wir mit dem Training an?"
Auf Aidens Gesicht trat ein leicht finsteres Lächeln.

Nach dem wir gegessen hatten und alles weggeräumt hatten verschwand Aiden wieder mit mir im Schatten und wir tauchten erneut in der riesigen Sport Halle auf.
„Komm wir trainieren zuerst Nahkampf, dann deine Fähigkeiten und wenn noch zeit bleibt trainieren wir mit Waffen."
Ich nickte „Wer wird mein Trainer sein?"
Aiden breitete die Arme aus „Wer ist den der beste? Der hübscheste und stärkste?"
Ich lachte auf „Kennst du einen?"

In Aidens Augen funkelte Belustigung auf „Sehr lustig kleine."
Er winkte mich zu sich auf die Matten „Falls du es nicht verstand hast, ich bin dein Trainer."
Ich hob die Hand vor dem Mund „Was? Du? Kannst du das überhaupt?"
Er hob eine Augenbraue und fuhr sich kurz durch sein dunkles Haar. „Ist jetzt gut. Hör auf abzulenken."
Ich presste meine Lippen aufeinander und nickte widerwillig.

Aiden hob beide Hände vor seiner Brust, so das seine Handflächen zu mir zeigten „Schlag zu."
Ich starrte ihn verwirrt an „Wie jetzt..."
Er unterbrach mich „Schlag einfach zu!"
Ich holte aus, ballte meine rechte Hand zur Faust und schlug so fest ich konnte zu.

Aiden nickte zufrieden „Gut du bist auch Rechtshänder wie ich. Aber dein Schlag war ja.."
Er lacht. Über meine Schlag! Ich holte erneut aus und boxte ihn gegen den Arm „Lach nicht über meine Schläge!"
Aiden rieb sich kurz die Schulter „Schuldige, aber du schlägst wie, ja wie ein Mädchen."
Ich lachte auf „Liegt daran das ich eins bin."

„Ist ja gut. Ich zeig dir die Grund-Kampf-Stellung."
Er nahm mein linkes Bein und zog es etwas vor, dann mein rechtes und schob es etwas nach hinten. Meine linke Hand drückte er zur Faust zusammen und ließ sie vor meinem Körper, so das ich sie schützend vor meinem Gesicht hatte. Die rechte Hand drückte er ebenfalls zur Faust, die jedoch blieb nahe bei mir. Als er fertig war begutachtet er mich. Schüttelte nachdenklich den Kopf und trat hinter mich.

Vorsichtig legte er seine Hände an meine Hüfte „Die Hüfte bleibt gerade, nur der Oberkörper bewegt sich. Das ist die Kampfstellung bei Boxen, wir lernen noch mehr als nur diese Kampf Art." er nahm vorsichtig seine Hände wieder von meinen Hüften und ein Kribbeln durch fuhr meinen ganzen Körper. Seid wann reagiert mein Körper so?

Er trat zurück und stellte sich wieder vor mich. Ein kurzes nickten, welches zeigte das alles scheinbar stimmte.
„Okay, jetzt gehst du einfach ein paar mal auf mich los, damit ich sehen kann wie weit du bist. Was du schon kannst."
Ich nickte
„Fang an wann du willst."

Ich nickte erneut.
Okay ich schaffe das!
Ich trat einen Schritt vor, holte aus und landete auf der Matte.
Aiden hatte meine Faust mit seiner linken Hand  abgefangen, trat eine Schritt vor und zog mir mein rechtes Bein weg und dann oh ich schon.

Er reichte mir die Hand und zog mich wieder auf die Beine „Wow, da müssen wir ja viel Arbeiten."

Also wiederholten wir es, wieder und wieder.
Zwischendurch gab er mit Tipps und zeigte mir wie ich am besten Angriff und auswich, da er anfing zurück zu schlagen.

Als wir gefühlt den ganzen Tag trainiert hatten, hörten wir endlich auf, gingen in seiner Wohnung zurück und ich konnte duschen gehen.

Seltsam das ich einen Samstag hier in Aidens Wohnung und mit trainieren verbrachte anstatt mit meine Freundinnen irgendwelche Teenie Dramen zu schauen oder auf Party zu gehen. Ich habe das Gefühl was vergessen zu haben.

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Der heiße Wasserstrahl ließ meine Muskeln endlich wieder entspannen und die Schmerzen etwas abklingen. Als ich aus der Dusche trat und in einem Handtuch eingewickelt da stand beobachtete ich mich kurz im Spiegel.
Meine langen schwarz braunen Haare vielen mir nasse und leicht gelockt über den Rücken. An manchen stellen am Körper hatte ich jetzt schon leichte blaue flecke. Meine Wangen waren etwas gerötet von der Anstrengung. Und meine blau, Türkisen Augen leichteten mich an wie nie zuvor.

Schon seltsam das ich eine von den Shadow sein soll, aber alle Shadow dunkle Haare und Augen hatten nur ich, hatte blaue. Aiden hatte ebenfalls braune Augen und sehr dunkel braune, schon fast schwarze Haare.
Morgen würden wir auch wieder trainieren, aber dann war auch schon Montag und ich musste wieder zur Schule.    

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1274 Wörter

Die Schattenprinzessin Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt