Kapitel 31

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Ich schmiegte mich etwas mehr in mein warmes Kissen, welches so schön nach Wald und Honig roch.
Warte.
Es gibt nur eine Person die so riecht.
Aiden.

Ich öffnete langsam meine Augen.
Aiden lag schlafen unter mir. Unsere Beine waren unter der Decke irgendwie miteinander verschlungen. Einen Arm hatte ich über ihn gelegt und er hatte einen auf meiner Hüfte.

Ich seufzte.
Hoffentlich war er nicht mehr so seltsam wie den Tag zuvor. Dann könnte man das hier genießen. Warte! Wieso sollte ich das hier genießen wollen?
Gerade als ich aufstehen wollte um ins Bad zu gehen verstärkte sich Aidens griff kurz.
Jedoch ließ er mich dann mit einen Murren los.

Im Bad angekommen machte ich mich einigermaßen frisch. Nach den kurzem Kampf mit Mila war ich sofort hergekommen ohne zu duschen oder sonstiges.
Meine Haare befestigte ich in einem neuen Zopf, dann spülte ich meinen Mund aus und wusch mir kurz das Gesicht.

Als ich fertig war und wieder raus in das Zimmer trat lag Aiden wach da.
Er schien verwirrt und sah sich um.
Dann fand sein Blick meinen und er schien erleichtert.
Langsam trat ich auf das Bett zu und blieb kurz davor stehen.
„Wie- wie geht es dir?"

„Besser, glaube ich."
Er fuhr sich durch seine dunklen Haare „Ehrlich gesagt kann ich mich an nichts erinnern was passieren ist."
Er sah mich fragend  an.
Ich schluckte „An was erinnerst du dich zuletzt?"

Aiden runzelte die Stirn und dachte kurz darüber nach. „Ich glaube, als wir im Thronsaal angekommen sin. Ich hatte da schon fast die Kontrolle verloren. Doch als Moon mich geschlagen hatte war es vorbei. Ich weiß nicht wie wir gekämpft haben. Aber... irgendwann war da ein Messer und ich hätte ihn beinah getötet."

Er sah mich plötzlich verzweifelt an „Ist er..?"
Aiden sprach nicht weiter, traurig senkte er seinen Blick. Oh Gott! Er dachte er hat seinen besten Freund getötet.
Schnell schritt ich zu ihm und nahm seine Hand „Nein! Alles gut. Wir konnten dich aufhalten."

Aiden atmete erleichtert auf. Doch sein Blick wurde sofort wieder ernst „Wie?"
Meine Augen weiteten sich. Oh man wie sollte ich das erklären. Ich schluckte kurz und rieb mir nachdenklich die Stirn „Also, wir konnten dir dein Kraft nehmen, weshalb du kurzzeitig nicht ganz Du selbst warst." Er schien nicht ganz überzeugt von dem Kraft wegnehmen Teil, doch beließ es dabei.

Aiden hob seine Augenbraue „Nicht ganz Ich selbst?" wiederholte er mich.
Ich nickte „Ja du warst... wie betrunken."
Aiden fuhr sich erneut durch die Haare „Habe ich was seltsames gemacht?"

Bevor ich antworten konnte öffnete sich die Tür und Moon und Ray kamen in das Zimmer.
Ray war wie immer heiter drauf und strahlte mich und Aiden an „Hey Leute!"
Überraschender Weise war Moon auch am Lächeln „Hallo! Wie gehts Aiden?"

Aiden legte ein Lächeln auf „Gut, nur habe ich ein paar Gedächtnis Lücken."
Moon nickte.
„Die Kleine wollte mir gerade erzählen, wie ihr mich davon abgehalten habt dich umzubringen. Sorry deswegen."

Ray fing laut an zu lachen und ließ sich auf einen Stuhl in der Ecke fallen „Das ist eine lustige Geschichte!"  ich warf ihm einen scharfen Blick zu.
Sogar Moon hielt sich eine Hand vor dem Mund um eine Schmunzeln zu verstecken.
Aiden verzog verwirrt das Gesicht „Was?"

Ich schüttelte den Kopf „Ist nicht wichtig. Wir können es dir ein anderes Mal erklären."
Aiden hob abwehrend die Hand „Nein jetzt möchte ich es wissen!"
Von Ray kam ein seltsam ersticktes Lachen.
Ich legte meine Hand vor die Augen und schüttelte den Kopf „Ich sag es ihm nicht!"

Ray klatschte begeistert in die Hände „Gut dann mach ich das !"
Ray sah kurz zu mir und dann zu Aiden.
„Als du über Moon gehockt hast, hat Ena plötzlich eine ihrer Superkraft Attacken bekommen. Du weißt schon mit Stab und schwarzen Augen! Diese Schatten um sie herum und so .." er wartete bis Aiden ein Nicken von sich gab „Ja und dann ist sie auf die zu gegangen. Hat dich wie so eine räudigen Hund am Nacken gepackt und dich abgeknutscht!"

Ein Lachen entkam meiner Kehle.
Ja so konnte man es auch beschreiben.
Aiden legte seinen Kopf schräg „Sie hat mich geküsst?"
Ray nickte begeistert. Aiden schien nicht überzeugt und sah zu Moon, welcher ebenfalls nickte.

Aiden hob die Hand und sah mich an „Du hast mich geküsst?!" ich schluckte und nickte. Wow ich habe ja mit vielem gerechnet, aber nicht mit so einer Reaktion.
Aiden schüttelte den Kopf „Wie unfair! Wieso kann ich mich nicht erinnern?!"
Ray lachte auf und Moon stieg ein Grinsen ins Gesicht.

„Naja aber ich kann dir sagen es hat die scheinbar gefallen."  versuchte Moon Aiden  Aufzuheitern.
Ich starrte Ihn an „Ist das dein Ernst?! Ist das euer Ernst?! Ihr bekämpft euch und das wichtigste ist das ich ihn geküsst habe?!"
Keiner zögerte und alle antwortenden wie im Chor „Ja!"

Aiden schlug auf die Matratze „Und ich kann mich nicht erinnern. Ich bin dafür wir wiederholen den Kuss."
Ray nickte nachdenklich „Naja fair wäre es auf jeden fall." ich zog empört die Luft ein
„Nein!"
Moon nickte „Nein das finde ich auch nicht. Dann kann sich Ena ja an zwei Küsse erinnern und Aiden nur an einen."
Ray nickte „Ja aber wenn er sich doch an keinen erinnert ist es genau so unfair."

Moon sah mich kurz an „Es wäre so oder so nicht das gleiche. Was ist wenn sie ihn anders küsst? Dann wäre es nicht das gleiche!"
Aiden nickte „Wer weiß, vielleicht kommt meine Erinnerung wieder wenn ich sie küsse ." Er warf mir eine schnelle Blick zu.

Ich schnaufte genervt aus „Tut mal nicht so als wäre ich nicht da! Außerdem gehören zu einem Kuss immer noch zwei und egal was ihr sagt wenn ich nicht will dann mache ich es nicht!"
„Ha! Sie hat gesagt wenn und nicht das sie nicht will!" Ray stand klatschend auf und zog Moon zu sich
„Dann lassen wir euch jetzt mal lieber alleine! Aiden! Erzähl und später alles."
Er zwinkerte kurz Aiden zu und dann verschwanden sie im Schatten.

Somit saßen Aiden und ich nun wieder allein im Zimmer. Ich schluckte schwer. Er wollte doch jetzt noch wirklich einen Kuss von mir oder ?
Aiden unterbrach als erster die etwas peinliche Stille „Welcher Tag ist heut?"

Ich musste selbst darüber nachdenken, als ich entführt wurde war es ein Samstag, dann Sonntag, Montag wollte ich ja zur Schule, aber Aiden ist ausgerastet also ...
„Dienstag glaube ich."
Aiden nickte.

Ich spürte seinen Blick auf mir, doch traute mich nicht auf zu sehen.
Langsam legte er seine große Hand unter mein Kinn und hob es an, so das sich unsere Blick trafen.
Leicht lächelnd legte er seine Kopf schräg.
„Keine sorge. Ich möchte jetzt keinen Kuss von dir. Es wäre nicht so romantisch."

Erleichtert atmete ich aus.
„Naja außerdem bin ich mir sehr sicher das ich meinen Kuss noch bekommen!"
Eine Sieges sicheres lächelt trat auf seine Lippen und er verschränkte die Arme selbstbewusst hinter den Kopf.
„Wenn du dich da mal nicht irrst!"
Ich kniff ihm leicht in die Seite wodurch Aiden mich lachend zu sich zog „Nicht so frech kleine! Noch bin ich der stärkere!"

Langsam löste ich mich von ihm.
Meine Gesicht wurde ernst, was ihm nicht entgangen war und er ebenfalls etwas ernster wurde.
„Wir müssen miteinander reden."
Aiden nickte „Ja."
Ich verzog das Gesicht und spielte mit einer meiner langen Haar Strähnen herum.

Ich war nervös. Das alles zu klären könnte dauern und nerven aufreibend werden.

Aiden griff nach meiner Hanf und zog sie von meiner Strähne weg. Wie benommen beobachtete ich wie er langsam meine lange dunkle Haarsträhne nahm und sie nach hinten warf.

„Wir klären das Morgen. Heute muss ich mich noch ausruhen."
Ich lächelte ihn dankend an. Er verstand das mich das nervös machte und kam mir etwas entgehend so das ich meine Gedanken noch etwas länger ordnen konnte.

„Verbringst du den restlichen Tag mit mir?"
Ich war etwas überrascht über die Frage, da wir ehe nicht lange weit weg von einander sein konnten. Doch es war nett von ihm zu fragen.
„Ok."

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1344 Wörter

Die Schattenprinzessin Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt