Kapitel 35

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„Du hast ja keine Ahnung was für große Sorgen deine Mutter sich gemacht hat!! Was hast du dir nur dabei gedacht?!"
Leonards Stimme hallte durch das ganze Haus.
Wodurch ich zusammen Zucken musste.

„Ich habe vieles von dir erwartet! Das du abhaust! Die Schule Abbrichst oder sonstiges! Aber ich bin immer davon ausgegangen das du etwas sagst oder wenigstens einen Zettel da lässt!!!!"

Ich gab ein knappes Nicken von mir.
Viel mehr war auch nicht zu retten. Ich war erst Nachmittags wieder nach Hause, in dem wissen das meine Mutter und Leonard schon wieder zu Hause waren.

Als meine Mutter mich gesehen hat ist sie mir weinend um die Arme gefallen, erst als Leonard kam konnte sie sich von mir trennen.
Ich bin auf dem Sofa gelandet. Meine Mutter saß immer noch leicht weinend neben mir und Leonard lief wütend vor uns auf und ab.

Als sie mich gefragt hatten wo ich gewesen war, habe ich erst versucht zu erklären das ich bei einer Freundin übernachtet habe, aber Leonard meinte er habe mit jedem gesprochen und nach mir gesucht.

Also blieb mir nur noch Aiden. Ich sagte er sei ein neuer Freund, was ja eigentlich nicht falsch ist. Meine Mutter war begeistert das ich einen neuen Freund hatte, sie denkt er ist mein Fester Freund. Leonard will ihn erstmal kennenlernen. Jedoch verstehe ich nicht das Problem.

Es ist seltsam, Leonard hat sich noch nie wirklich für mich interessiert. Da bin ich ein paar Tage weg und er fängt an sich sorgen zu machen. Vielleicht war es auch die ganze Zeit schon über so das ich ihm nicht nichts bedeute, aber selbst wenn war sein Gefühls Ausbruch nun etwas seltsam.

„Ena! Hörst du mir eigentlich zu??"
Leonard schlug auf den Tisch.
„Ich kann es nicht glauben! Was muss ich tun damit du erwachsen wirst?!!"
Er rang sehr um seine Kontrolle, da halfen auch keine beschwichtigten Worte meiner Mutter.

„Ach Leonard! Sei nicht so streng mit ihr. Als ich so alt war bin ich für eine ganze Woche verschwunden." nun wand sie sich mir zu. In ihren Augen lag etwas wissendes „Jedoch bin ich immer wieder nach Hause zurück gekehrt."

Sie strich mir eine Strähne nach hinten.
„Wie ich merke wirst du nicht mehr lange mein Kleines Mädchen sein."
Fragend sah ich sie an.
„Dein Vater währe bestimmt stolz auf dich."

Mein Herz zog sich zusammen. Seid wir mit Leonard zusammen lebten, seid sie den ersten Mann wieder an sich ran gelassen hat. Nicht mal ein Jahr nach seinem Tod und sie sprach nie ein Wort von ihm. Doch jetzt... wusste sie etwas?

„Du bist wie Er. Nur deine Augen, nur die zeigen mich." sie wirkte schon fast etwas traurig darüber. Als wüsste sie was das zu bedeuten habe. Doch Leonard zerstörte diesen schönen Moment.

„Dieser Trinker?! Er war schwach und ein idiot!"
Ich warf ihm einen scharfen Blick zu. Er hat ja keine Ahnung was er da sagt!
Leonard erwiderte meinen Blick genauso
„Schau nicht so! Du kanntest ihn ja garnicht. Ich versteh bis heute nicht wie er mit deiner Mutter zusammen gekommen ist! Er hatte dich nicht verdient Tanja!"

Ich sprang auf „Wie kannst—"
„Ena!" meine Mutter umfasste mein Handgelenk und zog mich zurück auf das Sofa.
Als sich unsere Blicke trafen erkannte ich etwas völlig neues. Es schien wie Angst. Aber nicht um sich selbst, sondern um mich.
Vorsichtig schüttelte sie den Kopf, als würde sie hoffen Leonard würde es nicht mitbekommen.

Doch ich konnte es nicht zu lassen. Ich habe vor kurzen selbst noch so... falsch von meinem Vater gesprochen, dabei hat er das Volk geschützt und mich. Ich war es ihm schuldig!

Kopfschüttelnd sah ich zu Leonard. Wenn ich das jetzt tat musste ich mir sicher sein. Leonard wütend zu machen könnte große Folgen haben, aber die Ehre meines Vater war es wert.

Die Schattenprinzessin Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt