Kapitel 42

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Aiden

Ena hatte gerade mal fünf Minuten den Raum verlassen da wurde ich schon unruhig. Wie lange kann man bitte auf dem Klo brauchen ?
Wie zu erwarten hat sie nicht mal das Klo erreicht.

Lumina die Prinzessin der Lights hat Ena einfach angegriffen. Einerseits bin ich nun kurz davor sie zu suchen und zu töten, anderer Seite könnte ich ihr auch danken, denn dank ihr trägt Ena nun meinen Pulli der ihr sehr gut steht.

Wir hatten den Geschichtsunterricht hinter uns gebracht und diskutierten nun die ganze Zeit darüber warum sie mich nicht gerufen hat.
Jetzt hatte ich mehr als nur einen Grund sauer auf sie zu sein.
Erst erwähnt sie was von einem one Night stand und gibt mir die Schuld und dann ruft sie mich nicht wenn sie angegriffen wird.

„Verdammt kleine! Das hätte sowas von schief gehen können!"
Ena verdrehte die Augen „Ach komm! Mir geht es super. Außerdem ist es das nicht."
Ich griff nach vorne und tippte ihr in die Seite. Sofort kam die erwartete Reaktion. Ein Schmerz verzerrtes Gesicht, ein zischen und ein „Was soll das?!"

Ich setzte eine -du weißt was das soll- Miene auf.
„Warum hast du nichts gesagt?!"
„Weil ich es alleine schaffen wollte, und das habe ich, können wir das vielleicht auch später besprechen?"
Sie lief weiter zu unserem nächsten Kurs.

Mir gefiel das ganz und gar nicht, aber wenn sie darüber nicht sprechen will, habe ich noch ein anderes Thema.
„Gut. Wie wäre es dann mit unserer Beziehung?"
Wie erstarrt blieb sie stehen, so das ich eine Vollbremsung einlegen musste um nicht in sie rein zu laufen.

„Was sollen wir den bereden?"
Ich lachte auf, ich fühle mich wie das Mädchen was darüber reden will wie unsere Beziehung ist und sie ist der sture Junge der sich nichts daraus macht!
„Ich weiß nicht.. immerhin haben wir herum gemacht, wie stehst du dazu?"

„Was?! Echt?!"
Oh na ganz toll!!
Ray sprang mich von der Seite an und legte einen Arm um mich. Nur war ich echt nicht gut drauf für seine gute Laune.
„Fass mich nicht an!"
Ich schubste ihn wieder weg.

Ena machte sich wieder auf den Weg, weshalb ich ihr erneut folgte. Nur folgte uns nun auch noch Ray und Moon. Moon war zum Glück ruhig.

„Wie war es? Warte! Heißt das ihr seid jetzt zusammen?"
Keiner antwortete.
Vor unserem Klassen Zimmer hielt ich Ena zurück und zog sie an die Seite, so das andere weiter rein konnten.
„Könntest du wenigstens etwas sagen?!"

Ena musterte mich mit ihren wunderschönen Türkisen Augen. Sie schien ratlos.
„Ich weiß nicht was ich sagen soll."
Endlich hatte sie mir eine ehrliche Antwort gegeben, doch auch eine seltsame.
Was weiß sie den nicht? Wie sie für mich empfindet? Ob sie mich liebt? Oder ob sie überhaupt was von mir will?

Ich fuhr mir durch die Haare.
Ray schien ebenfalls verwirrt über ihre Antwort. Moon legte eine Hand auf Rays Schulter „Wir gehen schon mal rein." damit zog er Ray mit sich und sie verschwanden im Raum. Nun waren wir alleine auf dem Flur.

Irgendwie hatte ich sie an die Spinde gedrängt so das sie mit den Rücken daran lehnte und zu mir aufsah. Sie war so wunderschön wenn sie mich so ansah. Ich schluckte und atmete einmal tief durch.

„Okay. Es gibt zwei Möglichkeiten wie wir das klären können."
Sie sah mich erwartungsvoll an.
„Eins: ich frage dich wie ein Kind Inder Grundschule und du antwortest. Oder zwei: wir vergessen alles und machen so weiter wie vorher."
Sie hob eine Augenbraue „Und was ist mit drei?"

Verwirrt runzelte ich die Stirn „Was für drei?"
Ihre Hand wanderte in meinen Nacken und im nächsten Moment zog sie mich zu sich runter und presste ihre wundervollen Lippen auf meine. Ich liebte es wenn sie mich küsste.

Ich erwiderte den Kuss und zog sie auch an mich. Mit einer schnellen Bewegung hob ich sie hoch und sie schlang ihre Beine um mich.
Kurz lösten wir uns schnaufend von einander „Okay, Nummer drei gefällt mir am beste."

Ena gab ein leichtes Kichern von sich. Dieses Mal drückte ich meine Lippen auf ihre. Wie erhofft erwiderte sie den Kuss. Er schmeckte nach ihr, nach Sommer Blumen.
Zu meiner Enttäuschung unterbrach sie aber den Kuss.

„Wir müssen in die Klasse."
Ach ja, da war ja was. Ich grinste sie frech an „Wir können auch einfach gehen, es hat uns ja keiner gesehen."
Ena schüttelte lachend den Kopf „Ich möchte meinen Abschluss gerne mit wenigen Fehlstunden, es wird ja jetzt schon schwer meiner Mutter zu erklären warum ich so viele habe."
Mm, da hatte sie irgendwie recht.

Widerwillig ließ ich sie runter.
Ab in den Unterricht... Yay! Ich hasse Mathe.

Ena

Oh man! Was habe ich nur getan?
Die dritte Möglichkeit?! Na ganz tolle Idee Ena!
Nach dem Unterricht hatten wir nur noch Entfall, weshalb Aiden und ich uns dazu entschieden wieder zu trainieren.

Nun saß ich in der Halle und versuchte mich zu konzentrieren, doch das war sehr schwer wenn man bedachte das Aiden neben mir saß und nur noch Nox anwesend war. Wir waren alleine.
Ganz alleine.
Und wir hatten alles geklärt.
In gewisser weiße.

Was man so alles anstellen konnte wenn man alleine war. Wenn ich daran dachte was wir das letzte mal beinahe angestellt haben wurde mir ganz heiß. Ich atmete zum tausendsten mal durch und versuchte mich erneut zu konzentrieren.

„Woran denkst du Kleines?"
Ich schluckte als ich seine tiefe Stimme hörte.
„An nichts! Wie kommst du darauf?"
Ich öffnete die Augen und sah Aiden vor mir sitzend an.
Er hatte ein wissendes Lächeln aufgesetzt.
„Naja ich kenne dich jetzt schon eine Weile lang."

Die Röte schoss mir ins Gesicht.
Aiden lachte auf „Ertappt!"
Ich verschränkte die Arme vor der Brust „Ich wüsste nicht wobei."
In Aidens Augen blitzte etwas auf „Hast du an was versautes gedacht? Lenk ich dich zu sehr ab?"

Ich schnappte empört nach Luft „Ich bin eine Frau!"
Aiden lachte erneut, was mir einen wohligen Schauer über den Rücken jagte „Auch Frauen dürfen an was versautes denken."
„Habe ich aber nicht."
Aiden zuckte mit den Augenbrauen und kam mir gefährlich nahe, so das er mir ins Ohr flüstern konnte. 
„Schade."

Ich rang mit der Kontrolle um ihn nicht halb um den Hals zu fallen.
„Ich muss dir noch was sagen."
Aiden nahm nun wieder Abstand zu mir.
„Ich habe Lumina eine Botschaft von mir an König Solas mitgegeben."

Aidens Blick verdunkelte sich sofort „Du hast was??!! Was hast du ihr gesagt?!"
„Ich habe ihr gesagt, das sie Solas sagen soll das ich ihn treffen möchte um mit ihm zu reden, ohne fallen oder Kampf."
Aiden sprang auf und lief vor mir auf und ab „Das ist nicht gut! Vielleicht sieht er das schon als Kriegserklärung oder ist schon auf dem Weg mit seiner Arme! Wieso hast du das gemacht?!"

Ich runzelte die Stirn und stand ebenfalls auf „Ich möchte Frieden und vielleicht kennt er ja den Grund für unsere Streitigkeit."
Aiden schüttelte den Kopf „Es ist viel zu gefährlich! Du Besitz noch nicht deine volle Kraft und ich kann es bestimmt nicht mit den König der Lights aufnehmen."

Vorsichtig trat ich auf ihn zu.
„Ihr habt doch gesagt, um so näher mein Geburtstag kommt um so stärker werden meine Kräfte, mein Geburtstag ist schon bald also werden meine Kräfte auch stärker."
Ich legte meine Hände an sein Gesicht „Außerdem weiß ich, das ich bei dir sicher bin, Nox kann auch mit kommen und gemeinsam schaffen wir es, fals! Wirklich nur fals es dazu kommen sollte ihn zu besiegen."

Aiden schüttelte den Kopf „Nein! Nur über meine Leiche lasse ich dich dahin! Damit ist die Diskussion beendet!"
Ich senkte meine Hände. Na super.
„Aiden! Du kannst nicht jedes Mal entscheiden wann wir fertig sind mit diskutieren."

Aiden drehte sich um und lief Richtung Ausgang  „Mache ich aber und Habe ich!"
„Aiden! Hör auf weg zu laufen."
„Ich laufe nicht weg, ich gehe."

Das darf doch nicht war sein. Wir hatten uns gerade so gut verstanden und jetzt das schon wieder.
„Was hast du jetzt vor?"
„Ich gehe zu Black. Wir müssen unser weiteres Vorgehen besprechen."



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1355 Wörter

Die Schattenprinzessin Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt