𝒇𝒖𝒏𝒏𝒚 [𝙺𝚞𝚛𝚘𝚔𝚎𝚗]

Kapitel 4

War er etwa schon so benebelt, das er mich schon mit einer seiner Verehreinen verwechselte?

Der Kuss fühlte sich falsch an. Ich konnte jedoch nicht einschätzen warum. Außerdem war es auch mein erster. Sollte der erste Kuss nicht Schmetterlinge im Bauch auslösen oder so was? Das hatte ich auf jedenfall mal irgendwo mal gelesen. Kuroo klammerte sich so fest an mich als wolle er mich niemals wieder loslassen. Etwas zu spät konnte ich mich aus meiner Starre befreien und drückte meine Hände gegen seine Brust. Doch egal wie stark ich gegen diese drückte, er löste sich kein Stück und langsam blieb mir auch die Luft weg.

Etwas überrumpelt löste sich Kuroo schwer atmend von mir. Fast Automatisch wischte ich mit meinem Ärmel über meinen Mund und starrte zu ihm auf. Ich konnte die Situation innerlich nicht realisieren doch wollte ich nur von hier weg. Weit weg von dieser peinlichen Stille und weit weg von dem nervenden Kribbeln was auf meinen Lippen zurückblieb.

,,Können wir jetzt gehen?" ich war bemüht meine Stimme normal klingen zu lassen doch der betrunkene Kuroo schien nichts zu merken und starrte mir immer noch ins Gesicht als wäre ich ein unsichtbarer Geist.
Ich drehte mich einfach um und schlängelte mich durch die Menge. Die dröhnende Musik machte mich jetzt noch nervtötender als vorher und kalter Schweiß bildete sich in meinen Handflächen, als ich bemerkte das Kuroo aus meinem Blickfeld verschwinden ist. Kurzerhand huschte mein Blick zu derselben Stelle wo ich ihn stehen gelassen hatte.

Ich war davon ausgegangen das er mir einfach stumm folgen würde doch er stand an der selben Stelle und starrte entgeistert in die Luft. So ein Vollidiot. Genervt zwänge ich mich erneut durch die tanzende Menge um zu meinen Besten Freund zu gelangen.
,,Siehst du jetzt schon Halluzinationen?" entnervt griff ich nach seinem Arm und zog ihn hinter mich her.

☾

,,Kenma ich bin nüchtern wir können jetzt nach Hause" murrte Kuroo und kippte sich den letzten Schluck des Wassers herunter. Nachdem ich ihn von der Tanzfläche gezerrt hatte schwankte er zum nächst besten Blumentopf, nur um sich in ihm zu übergeben. Deshalb verschanzen wir uns seitdem wieder im Bad und ich fülle ihn mit Leitungswasser ab.

,,Ein Mörder würde auch sagen das er die Tat nicht begangen hat" murmelte ich und ließ mich auf dem Badewannenrand nieder.
,,Kenma du spielst eindeutig zu viele von deinen Ballerspielen" lachte mein Gegenüber. Er sah zwar noch etwas blass aus, doch seine Frisur stand noch wie am Anfang. Wie kriegt er nur seine Frisur so hin, das ist mir bis heute ein Rätsel.

,,Das würde ich jetzt eindeutige lieber machen als dir beim kotzen zuzusehen aber du hast ja immer noch mein Handy. Also wann krieg ich das wieder?"
Ich vergrub meine Hände in meine Hoddietasche und starrte ihn auffordert an worauf er sich durchs Gesicht fuhr.
,,Das ist noch bei mir zuhause, ich wollte auf jedenfall vermeiden das du es irgendwie zwischen die Finger bekommst. Du solltest doch heute Spaß haben" fluchte Kuroo und schaute mir entschuldigend in die Augen.
,,Und stattdessen habe ich dich allein gelassen und hab ein Glas nach dem anderen getrunken. Ich bin so ein schlechter Freund" ich verdrehte auf seine Ansprache jedoch nur die Augen. Kuroo wird echt gefühlsduselig wenn er getrunken hat. Ich stand auf und stellte mich vor dem, auf dem Toilettensitz hockenden, Kuroo hin und tippte ihm auf den Kopf.

,,Lass uns einfach endlich zu dir gehen ich habe nicht das Bedürfnis noch länger hier zu bleiben" sichtlich erleichtert setze er sich sein alltägliches Grinsen auf. Beinahe hätte ich auch gelächelt. Aber nur beinahe, denn der Drang verschwand als er mir freudig durch die Haare wuschelte. Wie ich das hasste.
,,Gibst doch zu du willst nur dein Handy wieder haben"