Kapitel 10

542 22 2
                                    

🅟🄾ⓘⓝ🅣 🄾ⓕ Ⓥ🅘🄴🆆
ⓚ🆄🅁🅞ⓞ

Ich bin am Arsch. Meine Mutter ist sauer. Doch zum Glück hab ich einen Joker. Denn sobald Kenma nur in der Nähe ist verhält sie sich wie eine völlig andere Person. Sie verehrt ihn beinahe.
,,Manchmal kommt es eher so vor als wäre Kenma dein Sohn und nicht ich" genervt zog ich mir mein Kissen über den Kopf um ihr nicht in die Augen sehen zu müssen.
,,Hach das wüsche ich mir auch er ist viel sozialer als du" ihre Stimme hörte sich gespielt frustriert an, doch ich wusste genau das sie gerade Lachte. Oder eher mich auslachte.
,,Kenma sagt ja auch nie was" brummte ich und spürte wie sich Kenmas Körper neben mir sich versteifte.
,,Solltest du vielleicht auch mal versuchen" Konterte meine Mutter und wollte schon das Zimmer verlassen als sie inne hielt.

,,Ach und könnt ihr vielleicht vor dem Abendbrot noch schnell in den Supermarkt gehen? Kozuke du bleibst doch noch oder?" ich nahm wieder das Kissen vom Gesicht und schaute erwartungsvoll zu Kenma hoch der sich aufgesetzt hatte. Sein Gesicht huschte zu mir, um sich die Bestätigung zu holen das er bleiben darf. Als ich nickte stimmte er zu und die Frau zog die Tür hinter sich zu.

,,Die alte hat echt eine Schraube locker. Also lass uns schnell fertig machen, bevor sie mir noch in den Arsch tritt" fluchte ich und kletterte aus dem Bett. Kenma nickte nur leicht während ich aufstand.

,,Kenma du sollst dich anziehen" letztendlich saß er die ganze Zeit nur auf meinem Bett und spielte auf seinem Handy während ich das Zimmer etwas aufräumte und uns neue Sachen aus dem Schrank fischte. Um seine Aufmerksamkeit zu bekommen warf ich ihm mit seiner Hose ab. Als er immer noch nicht reagierte folgte eine Socke und dann noch eine. Kenmas Kopf schoss nach oben und seine Augen verformten sich zu Schlitzen.
,,Wegen dir hab ich verloren" schmollend legte er sein Handy zur seite und ließ die Arme ausgestreckt auf dem Bett liegen.
,,Komm schon ich brauch nicht noch eine Standpauke von meiner Mutter" bettelte ich ihn quasi an. Ergebend hob er seine Arme in die Luft und lies sich von mir auf die Beine Helfen.

,,Hätte nicht gedacht das du so hilfsbedürftig sein kannst. Du bist und bleibst eine Babykatze" grinsend schaute ich auf ihn herab als er seine Sachen mir aus der Hand riss und die anderen vom Bett sammelte. In Gedanken warf er mir gerade wahrscheinlich lauter Beleidigungen an den Kopf.
Doch mir ist das egal. Jede seiner Reaktionen, sei sie auch noch so klein, ließ mein Herz aussetzen und doppelt so schnell schlagen. Auch nur ein kleines Lächeln lässt mich Sterne sehen.

Manchmal frage ich mich echt wie ich mich in diese Person verlieben konnte. Diese Gedanken verfliegen jedoch sobald er in meiner Nähe ist.

Ich spürte jeden Atemzug auf meiner Haut. Meine Hände begannen zu kribbeln. Dies passierte immer wenn ich den Drang verspüre ihn anfassen zu wollen. Als würde meine Haut nach ihm betteln.
,,Starr nicht so gruselig in die Luft" Kenma stieß mich leicht von sich weg und ging direkt ins Badezimmer. Er verschwand so schnell das ich nicht realisieren konnte das ich einfach nur starr da gestanden hatte. Mit einem Kopfschütteln konzentrierte ich mich wieder auf das hier und jetzt. Ich lief schonmal die Treppen herunter ins Wohnzimmer wo meine Mutter gemütlich in einem der Sessel saß und eine Zeitschrift laß. Ihr Klamotten hatte sie zu Stoffhose und Pullover gewechselt.
,,Der Einkaufszettel liegt auf dem Küchentisch" erklärte sie während sie eine Seite umblätterte. Sie hatte nicht einmal den Kopf gehoben. Augenverdrehend steuerte ich die Küche an.
,,Wenn du zu oft die Augenverdrehst bleiben deine Augen irgendwann so" hörte ich nur noch meine Mutter belustigt rufen bevor ich die Tür zwischen den beiden Räumen zu schmiss. Mütter und ihren siebten Sinn.

Beinahe automatisch griff ich nach der Obstschale und schnappte mir einen Apfel. Sportler müssen sich ja immerhin gesund ernähren. Auch wenn das eher eine Ausrede für das ganze ungesunde Zeug ist was ich sonst esse, ist es irgendwie in meine Routine gekommen. Mit meinem Apfel in der Hand studierte ich den kleinen Zettel wo fein säuberlich allerlei Zutaten aufgeschrieben wurden.

,,Danke Frau Kuroo" hörte ich Kenmas dumpfe Stimme durch die Tür, bevor sie erneut geöffnet wurde.

𝒇𝒖𝒏𝒏𝒚 [𝙺𝚞𝚛𝚘𝚔𝚎𝚗]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt