Gringotts

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Der junge Elb schüttelte leicht den Kopf. Hadrians Blick verfinsterte sich, je länger er über die Aussage des Kobolds nachdachte und was es alles bedeuten könnte.

„Warum denkt der Schulleiter, er hätte mehr oder weniger ein Recht darauf an mein Verlies zu gehen!? Ich weiß zwar bereits, dass der alte Mann mir Geld klaut - wie ist es möglich, dass ihm überhaupt Zugang gewährt wird?"

Der Bankdirektor runzelte erneut die Stirn und sah den Jüngeren fast schon schockiert an. „Sie wissen also nicht einmal, dass Albus Dumbledore ihr Vormund ist?!"

Nun war Hadrian vollkommen verwirrt. „Ich weiß, dass der Schulleiter leider ein großes Mitspracherecht besaß, was meinen Wohnort angeht. Zumindest klang der Minister nicht sehr erfreut darüber, dass Dumbledore zugelassen hat, wie ich von meinen Verwandten behandelt wurde, und nur immer wieder behauptet hat, ich wäre dort sicher und gut aufgehoben.
Jeder ging anscheinend davon aus, dass der Professor dafür sorgt, dass es mir gut geht und an nichts fehlt. Schließlich bin ich ja der Goldjunge - nicht wahr! Doch er hat nicht ein einziges Mal das Wort ‚Vormund' fallen lassen!
Ich bin bis jetzt nie auf den Gedanken gekommen, dass er ein Recht hätte mein eventuell vorhandenes Vermögen zu ‚verwalten'."

„Doch, Fürst Satanus, genau das hatte er als ihr Vormund. Zu dem er von der damaligen Ministerin ernannt wurde, als man ihren Paten Sirius Black in Askaban inhaftierte.
Zum Glück waren ihre Eltern damals so umsichtig, ihre Verliese mit einem Blutschutz zu versiegeln. Was bedeutet, dass nur ihr rechtmäßiger Erbe, in diesem Fall Sie, Fürst Satanus, sie betreten können, nachdem sie dieses Erbe angenommen haben.
Was Albus Dumbledore allerdings bis heute nicht akzeptieren möchte. Er sieht es leider als sein Recht an auch die anderen Verliese, abgesehen von ihrem Schulverlies, betreten zu dürfen und Transaktionen durchzuführen, wie es ihm beliebt. Was ich ihm bis heute jedoch untersagt habe.
Mal abgesehen davon, dass ich sie durch den Blutschutz nicht einmal öffnen könnte, selbst wenn ich es befürworten würde.
Was uns zu dem Punkt bringt, warum sie denn nun eigentlich hier sind."

Damit breitete der Kobold die bereits auf dem Tisch liegenden Dokumente vor Harry aus und schob eines davon zu ihm.

„Das Testament ihrer Eltern-."

Währenddem Harry sich die Dokumente aufmerksam durchlas, sprach der Großkobold unbeirrt weiter. „Leider muss ich Ihnen mitteilen, dass es mir zwar möglich war, die Hauptverliese ihrer Eltern vor dem unrechtmäßigen Öffnen zu schützen. Ihr Schulverlies besaß solch einen Schutz jedoch nicht und dessen Inhalt war ihrem Vormund leider frei zugänglich. Zumindest bis zu dem Zeitpunkt ihrer Bindung, Fürst Satanus. Denn ich habe mir die Freiheit herausgenommen mit sofortiger Wirkung jegliche Transaktionen zu stoppen und einzufrieren.
Allerdings scheinen sie ja schon zu wissen, dass nicht gerade eine kleine Summe Galeonen ohne ihr Wissen entwendet wurde."

Der Grünäugige runzelte die Stirn und betrachteten noch einmal das auf dem Tisch liegende Testament.

„Wenn ich ehrlich bin, ich hätte nicht gedacht, dass meine Eltern so wohlhabend waren-." Dann lächelte er leicht, „... und natürlich bin ich dankbar für ihr Handeln. Wenn ich ehrlich bin, interessiert mich das Vermögen nicht wirklich, dennoch dulde ich es nicht, dass man mich bestiehlt!"

Der Bankdirektor lächelte ebenfalls und zeigte dadurch deutlich seine spitzen Zähne. „Oh doch Fürst Satanus. Schließlich darf man nicht vergessen, dass die Potters in direkter Linie zu der Familie Peverell stehen und durch diese hinter ein beachtliches Vermögen kam.
Das war jedoch noch nicht alles-."

Damit schob der Direktor erneut Dokumente näher zu Hadrian, welcher augenblicklich die Augen weitete, als er den Namen auf dem Pergament las. Er hob kurz seinen Blick, um das ältere Wesen verwundert anzusehen, und fing dann immer noch überwältigt und mit feuchten Augen an zu lesen.

Heaven or Hell (BxM) HarryPotter-FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt