Der Drops ist gelutscht

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„Und? Wie ist es gelaufen?"

„Sagen wir mal so, Dumbledore hat sich mit seiner letzten Aktion selber ins Aus katapultiert!" Lucius ließ sich mit einem kaum sichtbaren Lächeln auf eines der zwei Sofas in Lucifer's Wohnzimmer sinken, während sich Severus neben ihn setzte und Tom sich den Sessel schnappte.

Hadrians fragender Blick schweifte zu seinem Gefährten, welcher in diesem Moment seinen Arm unter seinen Kniekehlen hindurch schob, mit Leichtigkeit hochhob und sich mit ihm auf seinem Schoß auf das Sofa setzte.

Seit Harry aus dem Krankenflügel entlassen wurde, war jetzt eine Woche vergangen. Eine recht ereignisreiche Woche.

Dass er schwanger war, hatte sich wie erwartet herumgesprochen wie ein Lauffeuer. Weshalb sich jetzt nicht nur Aaron wie eine Glucke benahm, sondern auch noch Lucifer. Obwohl Letzterer zumindest versuchte, nicht zu übertreiben. Dieser hatte bis dato keinen Versuch gestartet, ihn in Watte ein zu wickeln, oder auch nur den Gedanken geäußert, ihn in ihren Räumen einzusperren, was ihm Harry wirklich hoch anrechnete. Doch die zwei zusätzlichen Dämonenwachen, die ihn seitdem nicht mehr aus den Augen ließen und überallhin begleiteten, hatte er ihm partout nicht ausreden können. Und zum Schluss einfach seufzend und Augen verdrehend so hingenommen. Außerdem hatten sie erfahren, dass Fudge, Dumbledore, noch im selben Atemzug festnehmen und zur Befragung ins Ministerium hatte bringen lassen. Ebenso wie die wenigen Mitglieder des Geflügelordens, welche nicht rechtzeitig hatten fliegen können. Wo sie jetzt seit einer Woche unter Veritaserum ausgequetscht wurden. Was zur Folge hatte, dass sich die Reporter mit ihren Artikeln und Spekulationen regelrechte Battles lieferten. Was ihn natürlich selbst ebenso wieder mehr in den Fokus rückte. Doch Lucifer sei Dank kamen sie nicht einmal auf eine Meile in seine Nähe. Sehr zu Rita Kimmkorns Frust, die seitdem unablässig versuchte ihn zu einem Interview zu überreden. Vergeblich versteht sich. Was die Frau sich aber auch hätte denken können, bei dem, was sie sich nicht nur in seinem vierten Jahr geleistet hatte.

Die Gerüchteküche war am Überkochen. Proteste und Forderungen auf allen Seiten wurden laut. Die eine forderte die Freilassung ihres ach so großen und allwissenden Albus Dumbledore, die andere seine Inhaftierung in Askaban wegen Kriegstreiberei. Doch der Großteil der Bevölkerung, wusste schlichtweg einfach nicht mehr, was sie glauben sollte. Keiner hatte ahnen können, welche Auswirkungen das Fiasko in Hogsmead hatte und welche Wellen es letztlich schlug. Diese Demaskierung hatte etwas losgetreten, was Voldemort in all den Jahren nicht geschafft hatte.

Cornelius Fudge Entscheidung, Dumbledore festzunehmen, spaltete die Zauberergemeinschaft ein weiteres Mal. Und das in so kurzer Zeit, dass der Minister dazu gezwungen war, in einer öffentlichen Anhörung bekanntzugeben, ob Albus Dumbledore all die Jahre zum Wohle aller gehandelt hat, oder nur um seine eigenen Ziele zu erreichen. Und das am besten so schnell wie möglich, bevor Dumbledores gesundheitlicher Zustand ihnen einen Strich durch die Rechnung machte. Ihn als Märtyrer in die Geschichte eingehen ließ, was mit großer Wahrscheinlichkeit eines seiner Ziele war.

Zu diesem Ergebnis musste Cornelius Fudge letztlich auch gekommen sein, weshalb die Verhandlung des großen Weißmagiers schon heute, nur eine Woche nach dem Angriff auf Hogsmead, stattgefunden hatte. Wirklich rekordverdächtig. So schnell waren sie bisher nur bei seiner eigenen Verhandlung in den Sommerferien vor seinem fünften Schuljahr gewesen. Obwohl das Ganze ihn auch ein wenig an die Zeit erinnerte, als er und Dumbledore als Lügner abgestempelt wurden.

„Jetzt lasst euch doch nicht alles aus der Nase ziehen!" Hadrian schob seine Unterlippe vor, doch alles was der Teufel tat, war komplett gedankenversunken und dabei wie ein Idiot lächelnd seine Hand unter Harrys T-Shirt gleiten zu lassen und seinen Bauch zu streicheln. Was er in letzter Zeit häufig tat.

„Schatz-" Harry lächelte leicht, als sich eben dieser leise, kaum hörbar grummelnd zu Wort meldete, und legte seine Hand an Lucifers Wange, „... Liebling - ich habe schon wieder Hunger!" Beobachtete amüsiert wie die Augen des Dämons immer klarer wurden und sich dann auf ihn fokussierten. Freudig leuchteten. „Du, oder unser Kleines, mein Herz?"

Heaven or Hell (BxM) HarryPotter-FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt