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-Yoongi Pov.-

Kaum zu glauben, doch tatsächlich hatte ich die zwei Stunden mit Hoseok erfolgreich herumgebracht.

Erschöpft lag ich auf dem Bett, denn es war alles andere als einfach mit ihm an etwas ernsthaft zu arbeiten.

"Yoongi!" rief mich die freudige Stimme meiner Mutter zu sich hinunter. 

Ich setzte mich auf und lief zu meiner Tür um ihr zurück zu rufen:
"Ja?"

"Wir sind wieder da und haben Sushi mitgenommen" kam eine Antwort zurück.
Meine Eltern waren seit heute morgen mit ihrer Firma beschäftigt, als Angestellte versteht sich.

Ab und zu kamen sie zwar sehr spät heim, aber im großen und ganzen waren beide von ihnen gute Eltern.
Auch als ich mich getraut hatte ihnen vor etwa zwei Jahren zu sagen, dass ich nicht hetero war, hatten sie es gut aufgenommen und nahmen mich ernst.
Anfangs hatten sie sich, gerade mein Vater, daran gewöhnen müssen, doch mittlerweile waren sie für mich da und versuchten mich in jeglichen Hinsichten zu verstehen.

Zügig lief ich dir Treppen hinunter und kam vor unserem Esstisch zu stehen.

"Und wie war euer Tag?" fragte ich und half das Sushi auszupacken. Nebenbei besorgte ich noch ein paar Servietten und Teller.

"Ach stressig wie immer, vor allem wenn der gute, alte Chef meint einem immer Überstunden zu geben..."

Das "gute" betonte mein Vater wohl eher weniger ernst gemeint.
Gerade begeistert waren meine Eltern von ihrem Chef nicht, aber so war es schon lange.

"Jedenfalls, dieser Hoseok war heute doch bei dir, oder?" fragte meine Mutter an mich gewandt, während sie sich die ersten paar Sushi Stückchen auf den Teller lud.

Auch mein Vater und ich, hatten uns mittlweile unsere Plätze gesucht.

Stimmt, ich hatte ihr ja davon erzählt.

Ich entschied mich einfach für ein kurzes Nicken.

"Und wie war es? Er müsste doch total dein Typ sein. Groß, sportlich-" platze es aus meiner Mutter heraus, während sich meine Augen in wenigen Sekunden weiteten.
Während  meine Vater vor sich hin grinste und sein Lachen kaum unterdrücken konnte, verschluckte ich mich an meinem Sushi und began zu Husten.

Schnell klopft mir meine Mutter auf den Rücken.
Ich nahm einen Schluck Wasser um wieder Wort zu fassen.
Als ich mich von meinem Hustenanfall endlich beruhigt hatte, konnte ich mich schließlich rechtfertigen:

"Erstens- ist es alles andere als einfach mit ihm zu arbeiten ohne, dass er meint alles besser zu wissen. Zweitens- bestimmt nicht. Hoseok ist total arrogant, großkotzig, angeberisch und das absolute Klischee von Fuckboy"

Und damit lehnte ich mich zurück und verschränkte die Arme vor der Brust.

"Oh- aber kennst du ihn denn näher? Ich meine, vielleicht ist er gar nicht so und braucht nur jemanden der ihn 'öffnet'"

"Zum Öffnen braucht der ja wohl niemanden, es macht doch sowieso jede zweite für ihn die Beine breit-" kam es von mit zurück.
In dem Moment schoss wohl der erst beste Gedanke aus mit heraus.

"Yoongi!" sprach meine Mutter empört.

Doch mein Vater began nur stärker zu lachen.

"Entschuldigung. Aber ich werde mich deswegen trotzdem nicht mehr mit ihm abgeben" sagte ich ernst zurück.

"Na wenn du meinst" kam es diesmal von meinem Vater.

"Wenn ihr mich dann Entschuldigen würdet," sagte ich und trug meinen Teller zur Spüle, mit samt den Stäbchen, "ich geh dann schlafen"

Beim Gehen zur Treppe, konnte ich ihre Blicke in meinem Rücken immer noch spüren und vernahm noch das leichter Kopfschütteln meiner Mutter.


Ich streifte mir mein bequemes weißes Tshirt über und war bereit endlich meiner Lieblingstätigkeit, neben der Musik, nachzugehen: schlafen.
Um ehrlich zu sein, bekam ich nicht gerade immer viel davon. Vielleicht mochte es an dem Druck liegen den ich mir selbst machte, wenn es darum ging für irgendeine Klausur zu lernen oder meiner Angewohnheit jede Kleinigkeit zu überdenken die in meinem Kopf rumspukte.
Trotz meinem Selbstdruck war ich nie besser als andere was Noten anging. Ich war nicht schlecht und ja, zwischendurch war ich auch faul.
Gewissermaßen nagte es an meinem Stolz zu sehen, wenn andere unverdient besser waren als ich.

Doch heute Nacht würde ich meine Ruhe haben. Die nächsten Tage kamen keine Klausuren auf mich zu, sondern nur das Projekt mit Hoseok in ein paar Wochen.
Aber das sollte die nächsten Tage nicht mein Problem sein.

Allerdings hatte ich mich wohl geirrt- seit zwei Stunden lag ich nun hellwach in meinem Bett und bekam kein Auge zu.
Meine Gedanken hingen tatsächlich die ganze Zeit bei Hoseok.
Was sollte das?
Alles was ich wollte war schlafen und jetzt lag ich hier und dachte über jede Kleinigkeit von ihm nach.
Was meinte er mit "Außerdem kennst du mich nicht näher, warum glaubst du also meine Klischees zu kennen?"

Hatte ich wirklich ein falsches Bild von ihm?
Was wenn er privat ganz anders war...
Ach, und selbst wenn, er würde mir genauso wenig eine Chance geben, welche ich auch überhaupt nicht brauchte.
Hoseok gab doch wirklich nichts darauf, was ich von ihm dachte, also warum sollte ich mich darum kümmern?

Doch vor allem ging mir das, was meine Mutter gesagt hatte, nicht mehr aus dem Kopf: "Er müsste doch total dein Typ sein. Groß, sportlich-"

Wenn ich ehrlich zu mir selbst war- Hoseok war unglaublich attraktiv. Egal ob man nun von seiner Sportlichkeit, seinen grazielen Gesichtszügen, seiner Figur oder seinem Aussehen allgemein ausging.
Vor allem wenn ich zurück an den Vorfall in der Sporthalle dachte...
Gott ja, er war total mein Typ-

Aber ich würde mich nicht in jemanden verlieben, nur wegen des Aussehens. Ich kannte ihn privat ja nicht mal richtig. Außerdem konnte ich mit diese verschwendete Zeit sparen...

Oh nein, nein, nein-
Auf gar keinen Fall würde ich mich in den Jung Hoseok verlieben.
Nein Yoongi, nein. Das hast du nicht nötig.
Ich konnte und durfte mich nicht in ihn verlieben.
Seine Oberflächlichkeit und so wie er sich gab, sollte mich abstoßen.
Schließlich war Hoseok mit zig Weibern in der Kiste und somit sicherlich nicht von meinem Ufer.

Nein, bitte nicht...

Vor Überforderung drückte ich mir mein Kopfkissen ins Gesicht und hätte am liebsten laut losgeschrien.

Wenn dieses Projekt vorbei war, würde ich ihn los sein.
Und auch währenddessen, musste ich unseren Kontakt auf das Nötigste beschränken.

Doch das war leichter gesagt, als getan...

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Hey,
es tut mir leid, dass momentan so selten was kommt...
Ich steh zur Zeit jedoch ziemlich im Stress und hoffe, man kann die schleppend Updates dann verstehen :/
Trotzdem- Vielen Dank für die Reads und Votes, das bedeutet mir wirklich viel <3

𝐻𝑖𝑔ℎ𝑠𝑐ℎ𝑜𝑜𝑙 𝑐𝑙𝑖𝑐ℎ𝑒-ˢᵒᵖᵉ||ʸᵒᵒᶰˢᵉᵒᵏWo Geschichten leben. Entdecke jetzt