-Hoseok Pov.-
Mehr als genervt und fertig durchschritt ich die Haustür und wollte nur noch duschen, um vor allem das Erlebnis von heute aus meinem Kopf zu bekommen.
"Hoseok!"
Erschrocken zuckte ich zusammen, als ich meinen Namen von einer mir nur zu alt vertrauten Stimme hörte.
Langsam drehte ich mich in Richtung der Stimme und mein Atem schien für einen kurzen Augenblick anzuhalten."Mama??" fragte ich mit großen Augen und versuchte den Kloß, welcher sich in meinem Hals bildete, herunterzuschlucken.
"Na, willst du uns denn gar nicht begrüßen?" kam es nun auch von meinem Vater, der aus dem großen Wohnzimmer hertrat.
"Ja, eh- wie- was- macht ihr schon hier? Ich dachte ihr wolltet erst in knapp zwei Monaten wieder da sein?" brachte ich verwirrt hervor.
"Theoretisch schon, aber wir konnten für zwei Tage hier her. Da wollten wir dich natürlich mal wieder sehen"
Das Grinsen meiner Mutter kaum zu übersehen, ob ich es nun wirklich so ernst nehmen sollte, war die andere Frage.Etwas überrascht war ich, sonst kamen meine Eltern selten zufällig nach Hause.
Ich wusste nicht wirklich, ob ich mich freuen sollte, da sie ihre Elternrolle meiner Ansicht nach nicht wirklich ernst nahmen...Schon kurze Zeit später umarmte mich meine Mutter überschwänglich, während es mein Vater ihr gleich tat, mir aber auf den Rücken klopfte.
"Ich würd gern duschen gehen" gab ich knapp als Information an beide.
"Mach das," begann meine Mutter schon, blickte mir dann aber skeptisch ins Gesicht, "Was hast du da an deiner Lippe gemacht?"
Automatisch strich ich kurz mit meinem Finger über die Wunde, mittlerweile war sie zwar angetrochnet, aber man konnten sie anscheinend noch sehen.
Erzählen was wirklich passiert war, würde ich allerdings nicht."Hab mir wahrscheinlich drauf gebissen" brachte ich schnell hervor und machte mich endlich auf den Weg nach oben, ins Badezimmer.
Ich hatte nicht vor dieses Gespräch weiterzuführen, vor allem nicht auf diese Weise.Erschöpft streifte ich mir die Klamotten vom Körper und stand schon wenige Augenblicke später unter der Dusche, in welcher mir die warmen Wassertropfen über den Kopf liefen.
Der ganze Tag brannte sich in mein Hirn ein, besonders eine Person war dafür verantwortlich. Wobei es Chanyeol, trotz der Situation eher nicht war.
Innerlich wünschte ich mir es wäre allerdings so. Zumindest würde ich mich lieber über sein kindisches Vehalten aufregen, als meine Gedanken an jemand anderen zu vergeben.Irgendwas in mir ist einfach durchgebrannt, als er Yoongi beleidigt hatte und mich dann selbst als Schwuchtel bezeichnen wollte...
Ich wusste nicht mal selbst was mit mir los war.
Natürlich fand ich es mehr als unangebracht, dass er Chaeyoung so angemacht hatte, aber im Endeffekt hätte es mir egal sein können.
Doch dann spielte er sich gegenüber Yoongi auf und ich wollte ihn sofort verteidigen.
Chanyeol war noch nie jemand der einfach nachgab und das wusste ich. Jedoch hatte es mich gegenüber dem Kleineren plötzlich gestört.Ich war in letzter Zeit sowieso viel zu empfindlich, was Yoongi anging.
Heute morgen hatte ich schließlich auch eine hitzige Diskussion mit Kyungsoo, wobei diese fast im Streit geendet hätte.
Er hatte mich nur gefragt wie es mit dem Projekt mit Yoongi lief und aus irgendeinem Grund schossen mir so viel Situation von Yoongi in den Kopf, und unter anderem auch, als Kyungsoo ihm nach dem Spiel auf die Schulter geklopft hatte.
Irgendetwas daran nervte mich furchtbar und Kyungsoo merkte das eben langsam.Mich überforderte es selbst, dass ich so intensiv auf Yoongi reagierte.
Warum?Fast lief mir das Shampoo in die Augen, doch rechtzeitig wischte ich es mit meiner Hand beiseite.
Ich bekam den Kleineren ja mittlweile kaum aus meinem Kopf.
Alles an ihm brannte sich in mein Gedächtnis ein, waren es nun seine strahlenden braunen Augen, seine fluffig aussehenden Haare, seine helle, reine Haut, seine Stupsnase, seine grazielen Finger, seine blass wirkenden Lippen oder seine Schlagfertigkeit, obwohl er doch gleichzeitig so ruhig wirkte.Das Ganze machte mir mehr und mehr Bedenken.
Ich würde mir niemals eingestehen können, Gefühle für ihn entwickelt zu haben, oder mich in ihn verliebt zu haben...
Ich konnte und durfte mich nicht in einen Typen verlieben-
Es würde so viel daran hängen.Jeder in meinem Umfeld war der Annahme, dass ich auf Frauen stand und das musste auch so bleiben. Es würde zu viel ändern und auf dem Spiel stehen. Vor allem wenn ich an den Ruf gegenüber meiner Eltern dachte. Egal wie sehr ich mich von ihnen teilweise vernachlässigt fühlte, ich konnte so etwas niemals gegenüber ihnen erwähnen.
Auch, als ich mittlweile meine Haare mit einem Handtuch trocken rubbelte, wurden meine Gedanken nicht besser. Es ließ kaum nach.
Wieso Yoongi?Ich musste mich irgendwie ablenken und sobald meine Eltern wieder abreisen würden, würde ich damit auch anfangen...
Zumindest hatte ich das vor, aber wenn mein Kopf weiter so voll war, konnte ich das wohl auch vergessen.Doch eine Hürde stand mir außerdem noch im Weg: Morgen würde Yoongi zu mir kommen, wegen dem Referat.
Auch wenn ich mich mit Händen und Füßen dagegen währen wollte, hatte er anscheinend jetzt schon genug, nachdem was ich zuletzt über seine Einrichtung gesagt hatte...Warum konnte ich nicht einfach mal meine Klappe halten und meine Gedanken einfach ausschalten?
Ich wusste, dass ich mir viel selbst im Weg stand.
Und mehr und mehr wurde das wohl auch zum Problem...■■■■■■■
Hoffe euer Tag war gut und das Kapitel zufriedenstellend:)
Heute, ein kleiner Einblick in die Gefühlswelt von Hoseok-
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𝐻𝑖𝑔ℎ𝑠𝑐ℎ𝑜𝑜𝑙 𝑐𝑙𝑖𝑐ℎ𝑒-ˢᵒᵖᵉ||ʸᵒᵒᶰˢᵉᵒᵏ
FanfictionDas typische Klischee einer Highschool war wohl vielen bekannt: Beliebt, sportlich und einen leichten Drang zur Überheblichkeit & eher unscheinbar, ruhig und künstlerisch. So auch Hoseok und Yoongi. Auf den ersten Blick scheinen die beiden diese...