-Hoseok Pov.-
"Hobi, weißt du ich denke-"
"Es käme mir sehr gelegen, wenn du mich nicht so nennen würdest", sagte ich beiläufig und hoffte inständig Naris braunhaarige Freundin endlich loszuwerden.
Es war viel zu schnell wieder Montag geworden. Innerlich versuchte ich immer noch das Ereignis von Samstag zu verarbeiten.
Das Einzige was ich gestern nämlich gemacht hatte, war in meinem Zimmer herumzuliegen. Ich hatte nicht ein einziges Mal auf mein Handy geschaut, nur um Naris Nachrichten aus dem Weg zugehen. Es handelte sich immer noch darum, dass ich einfach vor ihr abgehauen war. Wobei sie das im Endeffekt doch eigentlich nichts anging.
Aber egal wie oft ich versuchte sie loszuwerden klebte sie an mir wie ein lästiges Kaugummi am Turnschuh.
Zugegeben- Vielleicht war es nicht die beste Taktik auf sie zurückzukommen wenn es um Ablenkung ging-Erschöpft strich ich mir durch die Haare und stütze meine Ellenbogen auf dem Tisch ab.
Ich wollte nur meine Ruhe und kam in der Hoffnung diese auch zu kriegen heute früher, aber wenn es nicht Nari war die mir nachlief, dann irgendwer anders.
Ich hatte es genossen im Mittelpunkt bei so vielen zu stehen, aber mittlerweile wurde mir das alles langsam zu viel. Ich wollte einfach nur mal kurze Stille um mich herum und mir meiner Gedanken endlich klar werden.
Es war einerseits unerträglich für mich ständig Yoongi in meinem Kopf zu haben, andererseits fiel mir immer mehr auf wie er tickte und wie genau er Dinge tat.
Allerdings war es mir selbst relativ unangenehm mir dies einzugestehen, denn Gefühle für ihn zu haben entsprach nicht gerade meinen Vorstellungen und Planungen.
Vielleicht ware das alles halb so schlimm, wenn er mich nur nicht an allem hindern würde was mich ablenken könnte...Im nächsten Moment lief Kyungsoo mit ein paar anderen jedoch in den Klassenraum und kam zielstrebig auf mich zu.
Chanyeol hatte sich vor einiger Zeit jedoch von uns, oder eher gesagt von mir, abgewendet. Vermutlich wegen dem Vorfall in der Mensa.
Ich sah ihn relativ wenig und auch privat hatten wir fast nichts mehr miteinader am Hut."Wir sehen uns dann, Hobi", säuselte die Braunhaarige, welche bis eben noch auf meiner Tischkante saß und ging zurück an ihren Platz, wo sie sogleich mit zwei weiteren Mädchen in ein Gespräch verfiel.
Bei dem Gedanken daran, dass sie mich gerade wieder Hobi genannt hatte, hätte ich ihr am liebsten die Haare ausgezogen... Ich konnte mit diesem Namen nichts mehr anfangen und wollte auch nicht, dass irgendjemand mich so nannte, was war so schwer daran zu verstehen?Kyungsoo beließ es ausnahmsweise bei einem Schulterklopfen und einem kurzen Schmunzeln zur Begrüßung. Vermutlich hatte er meine Missmutigkeit wegen Naris Freundin bemerkt.
Er ließ sich neben mich auf den Stuhl sinken und packte relativ langsam seine Sachen aus, wobei er sich ab und zu umdrehte um Anschluss an das Gespräch von der hinteren Reihe zu finden.Ich war immer noch tief in meinen Gedanken versunken und versuchte immer noch einen Weg zu finden wie ich mit mir selbst umgehen sollte und mit dem Fakt, dass es mir vermutlich doch nicht gelang meine Gefühle für Yoongi zu verdrängen.
Theoretisch hätte ich es ihm vielleicht wirklich sagen sollen, aber wenn ich nicht mit einer Ohrfeige, einem blauen Auge oder einfach nur eine Blamage enden wollte, sollte ich das wohl ganz schnell vergessen-Als wäre das alles nicht genug, trat Chaeyoung zusammen mit Yoongi in das Klassenzimmer.
Seltsam zog sich etwas in meine Brust zusammen.
Mein Blick blieb an ihm hängen und ich verfolgte jeder seiner Bewegungen.
Seine sonst weichen, blondierten Haare hingen ihm ein wenig über die Stirn.
Ein weißes T-Shirt und eine locker anliegende Jeans, schmiegten sich um seinen Oberkörper und Beine.
Wie so oft trug Yoongi eine seiner Collagejacken. Insgeheim fragte ich mich schon länger wie viele er davon eigentlich besaß-
Mit seiner Hand rieb er sich über die Augen und ließ sich neben Chaeyoung nieder.Mit der Zeit fiel mir auf, dass seine Hände unglaublich grazil und perfekt wirkten. Genauso wie seine Augen. Sie wirkten fast wie die einer Katze und so dunkel zugleich.
Yoongi fing an mit einem Bleistift in seinen Händen herumzuspielen.
Oft spielte er mit etwas in seinen Händen wenn er konzentriert, oder beschäftigt war. Ob es nun ein Stift, oder ein einfacher Papierfetzen war."Hoseok. Du starst", kam es plötzlich von meiner Linken.
Kyungsoo rieß mich aus meiner Gedanken und schnippste vor meinem Gesicht herum.Ich schreckte kurz hoch und setzte mich gerade hin, während ich meinen Blick zu ihm wendete, weg von Yoongi.
"Nein", versuchte ich knapp zu wiedersprechen, hörte mich dabei aber eher mürrisch als überzeugend an.
Der Dunkelhaarige neben mir zog jedoch nur ungläubig die Augenbraue nach oben.
"Wenn du meinst. Du solltest trotzdem mit ihm reden", gab er daraufhin zurück.Für eine Antwort hatte ich jedoch weder den Nerv, noch die Zeit, denn schon im nächsten Augenblick trat die zuständige Lehrerin in den Raum.
Ich hingegen war jedoch wieder tief in meinen Gedanken versunken und verzweifelte an dem Fakt, dass ich Yoongi nicht mehr aus meinem Kopf bekam.
"mit ihm reden"
Wenn es bloß so einfach wäre...■■■■■■■■■
Was wohl hinter Hoseoks Spitznamen Hobi steckt? ¬‿¬
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𝐻𝑖𝑔ℎ𝑠𝑐ℎ𝑜𝑜𝑙 𝑐𝑙𝑖𝑐ℎ𝑒-ˢᵒᵖᵉ||ʸᵒᵒᶰˢᵉᵒᵏ
FanfictionDas typische Klischee einer Highschool war wohl vielen bekannt: Beliebt, sportlich und einen leichten Drang zur Überheblichkeit & eher unscheinbar, ruhig und künstlerisch. So auch Hoseok und Yoongi. Auf den ersten Blick scheinen die beiden diese...