-Yoongi Pov.-
Einige Wochen waren bereits vergangen, seit ich von Hoseok auf dem Gang "angesprochen" wurde, wenn man es so nennen wollte.
Ich war zuerst ziemlich perplex, als er mich mit sich zog, doch schon als er anfing zu reden wurde mir schnell bewusst auf was das Ganze hinauslaufen sollte. Und wenn ich wirklich ehrlich mit mir selbst war, vermisste ich Hoseok. Ich vermisste unsere Zeit zusammen und die Hoffnung, dass er anders war als sein angebliches Klischee. Auch innerlich fühlte ich ein kleines Stechen in mir, als ich ihn hinter mir ließ, doch ich war mir sicher, dass das die richtige Entscheidung war.
Natürlich schien es mir als würde er seine Taten bereuen, aber ich konnte es mir nicht leisten mich wieder auf ihn einzulassen, nur damit er mich eventuell wieder enttäuschen würde.
Mein einziges Ziel durfte jetzt nur noch sein einen guten Abschluss zu bekommen und dieses Schuljahr hinter mich zu bringen.
Zugegeben traute ich mich auch tatsächlich mit der Zeit meiner Mutter die ganze Wahrheit zu offenbaren. Und ich war unheimlich dankbar dafür, dass sie mir so viel Verständnis entgegenbrachte und versuchte mich zu verstehen. Auch wenn sie mir versuchte zu erklären, dass Hoseok das bestimmt nicht mit Absicht gemacht hätte und er sicher sein Verhalten bereue. Doch ich wollte darüber nicht weiter nachdenken. Ich wusste, dass er ein schwieriges Familienverhältnis hatte, aber ich hatte einfach Angst immer und immer wieder deswegen verletzt zu werden.
Bestimmt gab es Zeiten in denen es mit besser ging, aber es war okay so wie es jetzt lief. In der Schule versuchte ich Hoseok so gut wie es ging aus dem Weg zu gehen, was sich des Öfteren als nicht gerade leicht herausstellte.
In der Zwischenzeit verbrachten Chaeyoung und ich viel Zeit zusammen und wurden so ziemlich zu besten Freunden. Auch ihr war ich unendlich dankbar, dass sie mir beistand und versuchte ich so gut wie es ging zu verstehen und zu unterstützen.
Allerdings konnte ich die Nächte, in denen ich wegen ihm wach lag und meine Gedanken umherkreisten nicht verhindern. Egal wie viel Zeit nun vergangen war.
Ich hatte so sehr auf die typische Teenager Romanze gehofft, die so viele schon erfahren hatten. Doch als jemand wie ich, stellte sich das als schwieriger denn je heraus. Ich wünschte mir so ehr, dass es anders gelaufen wäre und unsere Situation besser wäre. Allerdings blieb mir nichts anderes übrig als es so hinzunehmen, wie es nun mal war.
Nichtsdestotrotz sollte sich an einem einfach Freitag Nachmittag einiges ändern. Als ich an diesem Tag morgens aufgestanden war, hatte ich damit eher weniger gerechnet und hing mit den Gedanken eher noch an vergangener Nacht, in der ich tatsächlich wieder von Hoseok geträumt hatte.
Allgemein verging dieser Schultag eher schleppend und wirklich anwesend war ich auch nicht. Der strömende Regen, der seit heute morgen unaufhörlich auf die Stadt niederprasselte, verbesserte meine Stimmung nicht wirklich.
Chaeyoung war erst gar nicht in der Schule, wegen einer Erkältung. Und um ehrlich zu sein wäre ich auch am liebsten Zuhause in meinem bequemen Bett geblieben.
Wenige Stunden später ertönte endlich das erlösende Klingeln der Schulglocke und sämtliche Schülermassen strömten aus dem Schuldgebäude hinaus in den fließenden Regen. Einige von ihnen voller Hektik ohne Regenschirm, zu welchen ich zählte. Zügig bahnte ich mir einen Weg über das Schulgelände und hoffte, dass der Kragen meiner Baseballjacke irgendetwas gegen den Regen ausrichten würde, doch das war offensichtlich nicht der Fall. Etwas anderes außer weiterlaufen blieb mir jedoch nicht übrig, denn weiter irgendwo herumstehen und Stunden warten bis der Regen aufhörte, wollte ich auch nicht.
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𝐻𝑖𝑔ℎ𝑠𝑐ℎ𝑜𝑜𝑙 𝑐𝑙𝑖𝑐ℎ𝑒-ˢᵒᵖᵉ||ʸᵒᵒᶰˢᵉᵒᵏ
FanfictionDas typische Klischee einer Highschool war wohl vielen bekannt: Beliebt, sportlich und einen leichten Drang zur Überheblichkeit & eher unscheinbar, ruhig und künstlerisch. So auch Hoseok und Yoongi. Auf den ersten Blick scheinen die beiden diese...