*TW.: Gewalt!*
-Yoongi Pov.-
Gähnend und vom Tag geschafft lag ich gegen elf Uhr im Bett und wollte gerade mein Handy bei Seite legen, als ich den kleinen Zettel von heute Mittag aus meinem Spind wieder sah. Ein warmes Gefühl breitete sich in meiner Brust aus bei dem Gedanken an Hoseok.
Eine Sache hatte ich jedoch immer mal wieder im Hinterkopf: Was war eigentlich mit seinen Eltern? Mir war ziemlich klar, dass seine Eltern wohl nichts davon wussten, vor allem weil man ihm selbst seine Unsicherheit immer wieder anmerkte. Ich hatte gewisser Maßen vollstes Verständnis dafür, dass er vieles für sich behalten wollte, aber mich beschlich immer wieder das Gefühl, dass hinter dem Verhältnis zu seinen Eltern mehr steckte. Wenn auch negatives. Ich wusste, dass sie oft nicht zuhause waren, er deshalb viel auf sich gestellt war und nur eine Haushaltshilfe als ständigen häuslichen Kontakt hatte.
Irgendein Gefühl in mir verriet mir, dass Hoseoks Eltern wohl viel zu wenig über ihn wussten und vermutlich nicht all zu sehr davon begeistert wären, wenn er mit einem festen Freund ankommen würde. Es schmerzte mich innerlich zu wissen, dass seine Eltern scheinbar so wenig hinter ihm standen. Allerdings würde ich mich selbst belügen, wenn ich behaupten würde, dass es mich überraschte. Wirklich offen war Südkorea allgemein nich was Homosexualität anging, aber das war nicht sonderlich überraschend. Traurig, jedoch wahr.Meine Gedanken kreisten immer weiter und ich wünschte mir wie so oft schon, dass das alles einfacher wäre. War man kein Teil der angeblichen Norm, würde man immer kritisch beäugt werden.
Alles was ich wollte war jemanden, Hoseok, zu lieben ohne mir ständig über andere Gedanken zu machen. Ja, Liebe war zum jetzigen Zeitpunkt ein sehr großes Wort, doch ich mochte ihn und wollte diese ewige Betrübtheit und Angst endlich los werden...
Erst als mein Wecker zum dritten Mal klingelte, drehte ich mich auf die passende Seite und griff orientierungslos mit meiner Hand danach. Ich gab ein mehr oder weniger zufriedenes Murren von mir und strich mir übermüdet durchs Gesicht. Ausgeschlafen war ich überhaupt nicht, ich fühlte mich wie überfahren. Die ganze Nacht wachte ich immer wieder auf und hatte einen vollen Kopf. Zur Ruhe kam ich deswegen kaum.
So langsam begann ich zu realisieren, dass der dritte mein letzter Wecker gewesen war und ich somit nur noch eine halbe Stunde hatte um zur Schule zu kommen und um mich fertig zu machen.
"Shit!", murmelte ich vor mich hin und stolperte förmlich aus dem Bett heraus. Mir blieb also nicht anderes übrig als mich zu beeilen und genau so zerstreut zur Schule zu gehen, wie ich auch ins Bett gegangen war. Mein Kopf würde wohl niemals leer sein.
🏈🎹
Immer noch etwas gestresst kam ich wenig Meter vor dem großen Tor der Schule zum Stehen. Von weitem konnte ich Chaeyoung entdecken, welche mir kurz unauffällig zu winkte. Ich schenkte ihr ein kurzes Lächeln und wartete bis sie sich an meiner Seite befand.
"Guten morgen", gab sie mehr oder minder motiviert von sich. Gut, wer konnte es ihr verdenken: Um kurz vor acht in der Schule zu sein sollte verboten werden...
"Morgen", nuschelte ich zurück.
Skeptisch betrachtete sie mich. "Herr der Augenringe heute morgen?"
Unsicher blickte ich ihr entgegen. "So schlimm?"
Doch die Blonde fing nur an zu lachen: "Nein, alles gut. Aber du siehst erschöpft aus."
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𝐻𝑖𝑔ℎ𝑠𝑐ℎ𝑜𝑜𝑙 𝑐𝑙𝑖𝑐ℎ𝑒-ˢᵒᵖᵉ||ʸᵒᵒᶰˢᵉᵒᵏ
FanfictionDas typische Klischee einer Highschool war wohl vielen bekannt: Beliebt, sportlich und einen leichten Drang zur Überheblichkeit & eher unscheinbar, ruhig und künstlerisch. So auch Hoseok und Yoongi. Auf den ersten Blick scheinen die beiden diese...