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-Yoongi Pov.-

Meine Nase rümpfte sich kurz, als irgendetwas plötzlich dagegen kitzelte.
Benommen strich ich mit meiner Hand darüber.
Meine Decke war mir in den Weg geraten. Langsam öffneten sich meine Augen und wurden sofort von der Sonne, welche durch mein Fenster schien, geblendet.
Schnell kniffen sich meine Augen zusammen und meiner Hände rieben schnell über sie.
Ich versuchte mich aufzurichten, aber wurde sofort von stechenden Kopfschmerzen begrüßt.
Erschöpft strich ich mir durch die Haare.

Mein Blick wanderte langsam über meine Umgebung. Es war nichts besonderes, schließlich hatte sich über Nacht nichts an meinem Zimmer geändert. Und trotzdem musste ich mich auf irgendetwas fokussieren um nicht gleich wieder einzuschlafen.

Wobei ich im nächsten Moment doch lieber weiter geschlafen hätte, denn schon wenige Augenblicke später überfluteten mich die Ereignisse von letzter Nacht.

Theoretisch war nicht mal sonderlich viel passiert, aber das was ich von Jungkook und Hoseok erfahren hatte reichte mir schon.
Ich war nicht mal sauer gewesen, zumindest hätte ich das nach außen nicht gezeigt- aber danach hatte ich so oder so keinen Ton mehr von mir gegeben und nur weitere Drinks verdrückt.
Was mich dann geritten hatte mich nach draußen zu Hoseok zu setzten und mit ihm zu reden, war mir nun auch ein Rätsel...
Was hatte ich mir denn auch erhofft?

Mich hatte es schon gewundert, dass er da so alleine saß. Schließlich hing Nari vorher die ganze Zeit an ihm und dann ist er nur mit Kyungsoo verschwunden. Egal wie oft ich versuchte mich mit Hoseok auseinanderzusetzen, ich wurde einfach nicht schlau aus ihm.

Und wie ich Jungkook normal unter die Augen treten sollte, war mir auch nicht klar.
Es war ja schon fast peinlich zuzugeben, dass ich eifersüchtig war...
Immerhin hat er mir sogar weiß gemacht, dass das nur eine einmalige Sache war. Und trotzdem störte mich etwas daran.
Vermutlich könnte ich es darauf schieben, dass er mein Cousin war. Aber wenn ich Hoseok mit Nari sah ging es mir auch nicht besser. Außer, dass ich bei ihr wohl kein schlechtes Gewissen haben musste-

Kurze Zeit später wurde ich jedoch aus meinen Gedanken gerissen, als es an meiner Tür klopfte.

"Herein", brachte ich mit kratziger Stimme hervor.

"Ich bins", meldete sich ein müder Jungkook, welcher sich erschöpft durch die Tür drückte und dann nur unbeholfen im Raum stand.

"Gut geschlafen?", brachte er hervor und versuchte sich an einem Lächeln.

"Geht schon", antwortete ich immer noch ausgelaugt.

Dass ich so knapp antworte lag diesmal nicht daran, dass ich nicht mit ihn reden wollte, sondern eher daran, dass ich morgens dazu so oder so nicht im Stande war.
Auch in der letzten Nacht auf dem Heimweg war ich schon müde genug gewesen und hatte kaum ein Wort geredet.

Umso mehr ich jedoch darüber nachdachte, wollte ich mich dafür ohrfeigen. Was konnte denn Jungkook dafür, dass Hoseok und ich so ein komisches Verhältnis zueinader hatten?

Wenig später ließ er sich auf meinem Bett sinken und blickte etwas unsicher herum.
Kurz darauf setzte er jedoch wieder zum Reden an:
"Yoongi, es tut-"

"Entschuldige dich bitte nicht. Du hast nichts falsch gemacht. Es tut mir leid, dass ich gestern zum Schluss so abweisend war und die vermutlich die Party versaut hab", unterbrach ich ihn mit gesenktem Blick.

Sein Blick wanderte zu mir und schaute mich sanft an.
"Nein, du hast mir nichts versaut. Vielleicht war es nichts mega Tolles, was wir erlebt haben, aber ich bin dir trotzdem dankbar, dass du mich begleitet hast", sprach Jungkook und strich mit seiner Hand über seine graue Jogginghose.

"Das ist das Mindeste, was ich hätte tun können"

Daraufhin schmunzelte er ein wenig, was ich diesmal jedoch leicht erwiedern konnte.

"Entschuldige die Frage, aber da gibt es etwas was mich dann doch interessieren würde...", kam es schließlich zaghaft von ihm.

Fragwürdig neigte sich mein Kopf ein wenig und ich wurde neugierig auf was genau er hinaus wollte.

"Nun-", begann er zögerlich, "erstmal- Woher genau kennst du Hoseok?"

Daraufhin wurde ich etwas stutzig, doch antwortete, wenn auch etwas verwirrt.
"Er ist auf meiner Schule und wir hatten durch ein Projekt dieses Jahr mehr Kontakt zueinader"

Langsam nickte Jungkook verstehend, setzte kurz darauf jedoch wieder zum Reden an.
Diesmal schien er allerdings noch unsichere darüber, wie er seine Frage vermulieren sollte.

"Du stehst auf ihn, oder?", schoss es dann schließlich doch aus ihm heraus.

Sofort weiteten sich meine Augen und mein Herzschlag beschleunigte sich.
Diesmal fühlte ich mich wirklich wach, denn so recht darauf zu antworten wusste ich nicht. Stattdessen ging ich seinem eindringlichen Blick aus dem Weg und spielte unsicher mit meinen Fingern.

"Das erklärt also warum du so reserviert warst", schlussfolgerte mein Gegenüber somit.

Gestresst ließ ich meinen Kopf nach hinten fallen.
"Selbst wenn, das werd ich mir einfach abgewöhnen. Ich mein, was solls mir denn bitte bringen?", gab ich ihm mit ruhiger Stimme zu verstehen.

Das "Gespräch" mit Hoseok hatte mir das nur nochmal verdeutlicht. Er hatte ja schon ein Problem damit mir zu erklären was eigentlich los war. Warum sollte ich mir also Hoffnungen machen?

Ungläubig und mit hochgezogener Augenbraue blickte mich Jungkook an.
"Mir ist klar, dass er einen auf Macker macht, aber hast du mal drauf geachtet wie er reagiert hat als ich gesagt hab, dass du mein Cousin bist? Du glaubst doch nicht, dass du ihm komplett egal bist?"

Stutzig blickte ich ihm entgegen, fing mich jedoch wieder, denn mir war klar, dass er das vermutlich nur sagte um mich aufzuheitern. Denn, was genau sollte ich für Hoseok darstellen? Mehr als ein Zeitvertreib sicherlich nicht. Und selbst wenn wir es mal auf ein Freundschafts-Level schaffen sollten.

"Warum genau sollte er sich für mich interessieren? Wir sind einfache Projektpartner mehr nicht und nur weil er gestern so 'geschockt' war heißt das noch lange nicht, dass er- naja, dass er eben- ach du weißt auf was ich hinaus will", gab ich meine Erklärung schließlich auf.

Jungkook ließ sich nach hinten auf mein Bett fallen, wendete den Blick aber nicht von mir ab und verschränkte die Hände hinter dem Kopf.

"Du bist echt blind. Glaubst du wirklich wenn du ihm egal wärst, dass er so panisch davon gelaufen wäre?", sprach Jungkook überzeugt und wartete auf eine Antwort.

Was ich daraufhin entgegnen sollte, war mir allerdings selbst nicht ganz klar.

"Und selbst wenn. Nehmen wir mal an, dass er ansatzweise so etwas wie ich empfindet- was absolut absurd wäre- dann würde er es erstens nie zugeben und zweitens wären da noch einige andere Personen im Weg"

"Weißt du, wenn-", setzte Jungkook hoffnungsvoll an, doch wurde glatt von meiner Mutter mit mir zusammen nach unten gerufen.

Ich wusste nicht ob ich ihr dankbar sein sollte, dass sie zum Essen gerufen hatte, oder ob ich lieber wissen sollte was Jungkook noch zu sagen hatte.

Meine Verwirrung wurde jedoch nicht weniger und ich hoffte einfach, dass sich das in nächster Zeit beruhigen würde, aber wie es bald schien, hatte das Schicksal wohl andere Pläne...

𝐻𝑖𝑔ℎ𝑠𝑐ℎ𝑜𝑜𝑙 𝑐𝑙𝑖𝑐ℎ𝑒-ˢᵒᵖᵉ||ʸᵒᵒᶰˢᵉᵒᵏWo Geschichten leben. Entdecke jetzt