Kapitel 10 - Auf Messers Schneide

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Well, I know the feeling
Of finding yourself stuck out on the ledge
And there ain't no healing
From cutting yourself with the jagged edge
I'm telling you that, it's never that bad
Take it from someone who's been where you're at
Laid out on the floor
And you're not sure you can take this anymore

So just give it one more try to a lullaby
And turn this up on the radio
If you can hear me now
I'm reaching out
To let you know that you're not alone
And if you can't tell, I'm scared as hell
'Cause I can't get you on the telephone
So just close your eyes
Oh, honey, here comes a lullaby
Your very own lullaby

Lullaby - Nickelback

-

Nachdem sie mit Ventress das tote Tier in die Stadt gebracht hatte, wurde Kyra von der Dathomirianerin wieder vor ihrem Haus abgesetzt.
"Du musst nicht noch stärker werden ...", meinte Ventress aufmunternd. "Deine Mutter lernte alles von ihrem Meister. Sowohl die guten als auch die schlechten Dinge."
Sie legte der Padawan eine Hand auf die Schulter. "Du hast bereits alles, was es braucht. Und jetzt geh' zu ihr."
Kyra atmete tief ein und wieder aus, nur um dann die schwere Aufgabe in ihrem Kopf anzugehen.
Sie wusste nicht, wie sie je ihre Mutter wieder erreichen sollte. Oder gar ob sie ihr noch einmal vertrauen konnte.

Gedankenverloren stapfte das Mädchen in den Wohnbereich und holte sich etwas zu trinken aus dem Vorratsschrank.
Sie nahm einen Schluck und erschrak, als sie danach Lux am Tisch sitzen sah.
"Sorry, ich wollte nichts sagen", entschuldigte er sich sofort mit einem gewinnenden Lächeln. "Du hattest diesen einen Gesichtsausdruck, den ich schon lange kenne."
"Lange kenne? Aber wir kennen uns doch kaum", warf Kyra ein, nur um dann zu stocken und ebenfalls leicht zu lächeln. "Meine Mutter ... stimmt."
Sie setzte sich neben Lux und schaute in den abgedunkelten Flur.

"Kannst du etwas spüren?", fragte Lux sie leise, doch Kyra schüttelte nur den Kopf.
"Nein", antwortete sie verzweifelt. "Die Tür ist geschlossen, auch in der Macht. Ich spüre nur das, was hier in der Umgebung ist. Und das ist ..."
"Erschreckend? Erdrückend?"
Kyra sah wieder zu Lux, welcher sie mit einem leichten Lächeln anschaute.
"Alles. Es zehrt an einem. So stark, wie ich es noch nie zuvor gefühlt habe", berichtete Kyra.
Lux legte den Kopf schief. "Wie noch nie zuvor?"
Das Mädchen schloss wieder die Augen. "Ja. Es ist die letzten Tage immer schlimmer geworden. Ich weiß nicht, was das zu bedeuten hat."
"Meinst du, Shadow könnte dahinter stecken?", wollte Lux wissen.
"Nein", erwiderte sie. "Shadow war ganz anders. Seine Macht war überwältigend. Man konnte nicht dagegen ankommen. Wie jeder bezeugen konnte ..."

Kyra legte Ihre Arme auf den Tisch, und Lux ergriff diese. "Was ist es dann?"
"Ich weiß es einfach nicht", knurrte Kyra. "Wie so vieles in letzter Zeit. Es ist nur, dass ich ..."
Auf einmal weitete sie ihre Augen. Sie schien gar nicht mehr an diesem Ort zu sein.
"Was ist los?", fragte Lux besorgt.
"Irgendetwas passiert gerade", antwortete die Padawan ängstlich, ehe sie ihren Kopf wieder zu dem Flur wandte.
Ein dumpfer Knall war zu hören.
"Habe ich mir das gerade ...", fragte Kyra.
"Nein!", unterbrach Lux sie und sprang auf.
Mit wenigen Sätzen war er bereits an der Tür. "Ahsoka?"

Er erwartete keine Antwort und dennoch stieg seine Sorge immer weiter.
Plötzlich fühlte er sich so kalt und hilflos.
"Hol' irgendjemanden. Oder R2!", rief er Kyra zu.
"Keine Zeit", erwiderte sie hastig und stach ihr Schwert in die Wand neben der Tür. Sie zerstörte so die Sicherung, welche die Tür von innen geschlossen hielt, wodurch sich diese direkt öffnete.
Zuerst mussten sie mit der enormen Dunkelheit kämpfen, welche ihnen das Sehen erschwerte.
Was sie dann jedoch erblickten, war schrecklich.
Niemand von ihnen hatte Ahsoka seit Wochen gesehen, und wären vermutlich auch ohne zu zögern an ihr vorbeigegangen, wenn sie sie in ihrem derzeitigen Zustand auf der Straße gesehen hätten.

Will of the Force - Tano Chronicles Part 3Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt