Will of the Force - Tano Chronicles Part 3

Kapitel 45 - Downfall

Noch nie hatte sie Shadow mit einem Lichtschwert gesehen. Nicht nur das, er besaß gerade zwei davon.
Er nutzte nicht ihre Haltung, sondern eine, welche Ahsoka schon von Rex kannte.
Hier war er also noch immer mehr Klon als Jedi, dachte Ahsoka sich, während sie einem ersten Angriff auswich.
Shadow lief an ihr vorbei ins Leere und drehte sich sofort wieder herum.
Er ließ seine Schwerter dabei mit Wucht auf ihre prallen, was Ahsoka nur mit äußerster Anstrengung abwehren konnte.
Shadow zielte mit einer Klinge auf ihre Beine, doch wieder sprang sie außer Reichweite.

Niemand gewann die Oberhand in diesem Duell. Egal, was Ahsoka tat, Shadow war schnell und stark genug, ihren Angriffen zu entkommen.
So wie sie es bei seinen Attacken war.
Dabei war er weit kräftiger als die Togruta. Doch wenn sein Vorteil die erdrückende Physis war, so war es bei Ahsoka die Akrobatik.
Aber je länger der Kampf sich zog, desto kraftloser wurde sie.
Die Wunde an ihrem Bein verlangsamte sie, je weniger sie sich auf die Macht konzentrieren konnte.
Dass sie zudem bereits in einem fortgeschrittenen Stadium der Schwangerschaft war, erschwerte die Situation nur noch mehr.
Noch konnte die Macht ihr über diesen Punkt helfen, nur war nicht klar, wie lange sie noch in der Lage dazu war, diese Phase aufrecht zu erhalten.

Auch Shadow hatte sich schließlich einige Meter von ihr entfernt und atmete einmal durch.
Sie bekämpften sich schon seit mehreren Minuten, und entgegen der Übungskämpfe, welche sie sonst aus ihren Ausbildungen kannten, war dieser ein Kampf auf Leben und Tod.
Ahsoka hielt beide Schwerter schützend vor ihrem Körper und wartete schwer atmend.
Der Schweiß lief ihr von der Stirn und tropfte auf ihre Klingen herab.
Es zischte kurz, sobald einer dieser Tropfen die heiße Waffe berührte.

"Du ...", knurrte Shadow. "Du hast mir alles verbaut!"
Ahsoka hob ihre Deckung rechtzeitig, um einem mächtigen Schwinger auszuweichen.
Nach hinten gebeugt hielt sie seine Schwerter nur wenige Zentimeter über ihrer Brust.
Lange konnte sie nicht in dieser Haltung verbleiben, ohne nachgeben zu müssen.
Sie holte alles aus ihren Armmuskeln heraus, was möglich war und presste Shadow zurück.
Er schlug erneut nach ihr, aber dieses Mal tänzelte sie zur Seite.
"Das hast du dir selber eingebrockt", ließ sie seine Anschuldigung an sich abprallen.

Das schien ihn nur noch aggressiver zu machen.
"Ihr habt mich abgewiesen!" Ein weiterer Schlag traf Ahsoka.
"Ihr habt mich nicht einmal angehört!" Die nächste Attacke war noch härter und ließ Ahsoka zurück taumeln. Ihre Arme gaben dem Druck nach und sie ließ ihre Deckung fallen.
"Ich wollte nie so weit gehen! Ich habe mir dieses Leben nicht ausgesucht!"
Er drehte sich und trat der Togruta auf das Standbein.
Mit einem gequälten Schrei brach sie zusammen.
Als sie kurzzeitig außer Gefecht war, wandte er sich an die Zuschauer des Kampfes.
"Ihr alle seid Schuld an diesem Chaos! Keiner von euch kann sich davon frei reden. Und deswegen müssen die Hüter und die Neue Republik fallen!"

Ein Geräusch von kleinen Steinen, welche über den Boden kratzten, ließ ihn wieder zu Ahsoka schauen.
Sie war fort. Er suchte die Ecken der Halle nach ihr ab, fand sie aber nicht.
Erst, als Shadow nach oben sah, fiel sie herab und landete auf seinem Rücken.
Einen Arm um seine Kehle gelegt und in der freien Hand ihr Lichtschwert vor ihm haltend, umklammerte sie ihn.
"Glaube nicht, dass es mein Wunsch war", presste sie wutentbrannt hervor. "Oder dass ich den Rest meines Lebens in Angst um meine Leute lebe. Ich wollte Frieden, doch du hast alles mit Füßen getreten! Du bist nichts anderes als ein fehlgeschlagenes Experiment."
Der letzte Satz brachte Shadow zur Explosion.
Mithilfe einer starken Druckwelle, welche er durch die Macht von sich ausgehen ließ, zerbrach die Bodenplatte, auf welcher sie standen, in mehrere Einzelteile. Einen leeren Raum unter sich preisgebend, geriet die Halle auf einmal ins Wanken.
Ahsoka hatte keine Chance, sich irgendwo festzuhalten.

Die Stoßwelle riss Ahsoka mit und ohne Kontrolle rutschte sie auf einen der immer weiter aufbrechenden Abgründe zu.
Hektisch griff sie nach einem Halt, je näher die dem Riss kam.
Diesen fand sie auch in einem abstehenden Stein, welcher aus dem Boden hervorragte.
Ihre Handgelenke schmerzten, Ihr Kopf und ihre Lekku brannten wie Feuer durch den Schotter und die Schürfwunden, aber noch gab sie nicht auf.
Mit den Beinen über dem Loch hängend, versuchte sie sich, an dem Vorsprung hochzuziehen.
Bis sie auf Füße stieß, welche am Rand der anderen, rettenden Platte standen.