Will of the Force - Tano Chronicles Part 3

Kapitel 20 - Training

"When everything I touch will break"

-

Seit Tagen trainierten sie. Zuerst hatte Cal ihm gemeinsam mit Katooni die grundlegenden Schritte gezeigt.
Danach folgten die ersten Lektionen mit den Trainingsschwertern.
Und endlich spielte auch das Wetter so weit mit, dass sie sich aus der Trainingshalle auf eine Lichtung im Umkreis des Geländes begeben konnten.
Nach einer kurzen Pause standen sie sich wieder gegenüber, inmitten des kalten, aber von der Sonne beleuchteten Waldes.
Lux hielt das Schwert vor sich, nicht wie Ahsoka, welche immer den Rückhandgriff nutzte. Dafür war er zu ungelenk und langsam.
Er kämpfte auch bereits leidenschaftlich und ließ keine Gelegenheit aus, zu beweisen, dass ihm diese Waffe wichtig war. Denn Lux wusste, dass er Anakins Schwert in den Händen hielt.
"Es wird leichter", sagte er irgendwann zwischen zwei Übungen.
"Du und das Schwert ... ihr seid eine Einheit", erklärte Katooni ihm. "Ihr müsst euch vertrauen."
Lux legte den Kopf schief. "Wir? Du willst mir nicht sagen, dass das Schwert ..."
"Genau das will ich", unterbrach ihn Katooni. "Es hat einen Grund, warum nicht jeder mit solch einer Waffe kämpfen kann. Auch du musst dich noch von dem Gedanken lösen, dass diese Waffe nur eine von vielen ist. Diese Klinge ist deine letzte Verteidigung, bevor du im Kampf stirbst."

Lux erhob sich wieder und stellte sich ihr gegenüber.
Wieder begannen sie zu kämpfen. Zwar auf der Trainingsstufe, aber Katooni meinte lachend, dass Rex genug Erfahrung damit hatte, um zu wissen, welche Probleme ein Treffer dennoch verursachen konnte.
Lux hielt sich bei den ersten Schlägen tapfer, doch gegen eine Hüterin hatte er keine Chance.
Nach gerade einmal fünf Schlägen geriet er aus dem Takt und wurde von der Tholothianerin besiegt. Rücklinks landete er auf dem Boden.
"Ich werde nie verstehen, wie man damit so gut sein kann", sagte er, als Cal ihm hoch half.
"Jahrelanges Training, gute Meister und unzählige Droiden. Das ist alles, was ich gebraucht habe", entgegnete Katooni lachend.
Doch sie merkte, dass sich in seiner Art des Kampfes etwas geändert hatte. Er wurde selbstbewusster, sicherer. Also war es an der Zeit, die Messlatte etwas höher zu legen.
"Bereit für die nächste Runde?"

Es folgten noch mehrere Stunden Training, bis Lux entkräftet und um Luft ringend auf dem Gras lag.
"Ich ... kann nicht mehr ...", pustete er. "Könnt ihr ... in der Zwischenzeit ... kämpfen?"
Katooni nickte. Lächelnd und ohne das Anzeichen von Müdigkeit half sie Lux an den Rand, wo die Wasserflaschen lagen. Mit einem Ruck, völlig ohne Körperspannung, viel er auf den Boden und beobachtete die beiden Machtnutzer bei ihren Kämpfen.
Sie wirkten so vereint. Ihre Bewegungen waren flüssig und gingen von einer in die nächste über. Ganz anders als bei Lux.
Natürlich hatten sie den Vorsprung des jahrelangen Trainings. Da gab es rein gar nichts, was er dagegen halten konnte.
Er war Senator. Freiheitskämpfer in einer kleinen Miliz und in der Rebellion gegen das Imperium und die Splittergruppen danach.
Er wusste, wie man mit einem Blaster umgehen konnte. Vielleicht auch noch mit einer Vibro-Klinge.
Vor einem Lichtschwert hatte er aber noch großen Respekt, egal wie leicht dieses allmählich wurde.
Denn ihm war klar, dass Katooni und auch Cal die ganze Zeit über nicht einmal ansatzweise mit voller Kraft gekämpft haben.

Und dann sah er wieder den Kampf zwischen Cal und Katooni.
Es war wie ein Tanz, wie eine Choreografie, zu der es keine Anleitung brauchte.
Das Surren der Schwerter elektrisierte die Luft und beide parierten jeden Schlag des anderen.
Sie nutzten die komplette Breite des Feldes. Sogar Bäume und Felsen waren nicht sicher vor ihren akrobatischen Formen.
"Ich hatte dich nicht so stark in Erinnerung", neckte Cal seine Freundin.
Katooni schaute ihre Schwerter an und passte ihre Haltung an. "Pass' auf, dass ich dich nicht aus Versehen töte", grinste sie ihn dabei an.
Cal griff erneut an und schlug sowohl von unten als auch von der Seite zu.
Katooni parierte die Schläge, konnte aber nicht selber attackieren. „Du denkst zu viel."
Cal drehte sich um die eigene Achse, während sie auf ein Knie ging und mit dem freien Fuß Katooni umstieß.