Kapitel 12 - Beschuldigung

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Oh, I hope some day I'll make it out of here
Even if it takes all night or a hundred years
Need a place to hide, but I can't find one near
Wanna feel alive, outside I can't fight my fear

Isn't it lovely, all alone
Heart made of glass, my mind of stone
Tear me to pieces, skin to bone
Hello, welcome home

lovely - Billie Eilish feat. Khalid

-

“Ahsoka?”
Die Stimme kam ihr so bekannt vor.
Sie ging durch ihren Kopf und war doch so fern.
Aber irgendwie war etwas anders … die Stimme klang jünger und befreiter als sie in ihrer Erinnerung war.
“Ahsoka?”
Sie kam näher, aber noch immer war die Togruta unfähig, den Ursprung der Stimme zu erkennen.
“Hey!”
Eine Hand berührte sie am Arm und zog sie zu sich.
“Du schaust ganz schön oft nach oben in letzter Zeit, weißt du?”, sagte die Stimme, und Ahsoka sah von dem Himmel herab.

“Da ist sie ja wieder”, grinste Anakin sie an. “Na, hast du da oben gefunden, was du gesucht hast?”
Die junge Togruta war noch immer etwas verträumt und schüttelte den Kopf.
“Weißt du … es ist jetzt etwas mehr als eine Woche her, seit wir Sidious vernichtet haben”, sagte sie. “Und irgendwie frage ich mich noch immer, was wir jetzt machen?”
Sie breitete zwar entspannt die Arme aus, aber sie wirkte ziellos. “Ich meine, ich kenne kaum ein anderes Leben. Außer meinem halben Jahr nach meinem Austritt habe ich nur nach den Lehren der Jedi gelebt. Wobei, ich habe auch in der zeit versucht, meinen Weg weiter zu gehen.”
“Was willst du damit sagen?”, fragte Anakin neugierig. Er setzte sich neben sie und legte einen Arm um ihre Schultern.
“Ich weiß nicht, was nun kommt. All dieses … ‘Bekriegen’ ist endlich vorbei. Endlich gibt es Frieden. Und dennoch …”
Sie schaute wieder hoch in den Himmel und ließ sich die Sonne ins Gesicht scheinen. “Was machen wir jetzt? Das Schlimme ist ja, ich kenne nur Krieg. Aber nun haben wir keinen Krieg mehr.”

Anakin lachte mild und schüttelte amüsiert den Kopf.
Bisher kannte er seine Padawan immer nur als unermüdliches Energiebündel, welches keinerlei Grenze kannte.
Auch damals, als sie zu Unrecht verdächtigt wurde, kämpfte sie bis zum erzwungenen Umfallen für ihr Recht.
Und nun war sie hier, in fast schon freizeitlicher Kleidung, als Zivilistin, und hatte keinerlei Ahnung, was sie mit ihrem hart erkämpften Leben in Freiheit und ohne Streitereien anfangen sollte.
Anakin sah, dass sie ihr Umfeld vermisste. Yoda, Obi-Wan, Rex.
Zwar musste Anakin schmunzeln, da er bereits wusste, dass Rex sich ebenfalls Gedanken machte, die Armee zu verlassen und sich ihnen anzuschließen.
Aber das wusste sie natürlich noch nicht.

“Du wirst dich sicher daran gewöhnen”, lachte Anakin und fing sich daraufhin einen verärgerten Blick von Ahsoka ein.
“Sorry”, entschuldigte er sich sofort, konnte aber nicht anders, als weiter zu grinsen.
“Anakin, überleg’ doch mal. Du bist doch auch nichts anderes gewohnt!”, erwiderte Ahsoka aufgeregt.
Doch dieser schüttelte nur den Kopf und zuckte mit den Schultern. Sofort kam da wieder diese gleichgültige Haltung seinerseits.
Eine, welche Ahsoka schon oft zur Weißglut brachte.
“Ganz ruhig, Snips”, sagte er. “Wir werden uns schon etwas suchen. Und wenn wir Mechaniker werden.”
“Haha, sehr witzig”, beschwerte sich die Togruta. “Von welchem Geld möchtest du dir denn jetzt eine ganze Werkstatt aufbauen?”
“Wir werden eine Lösung finden”, sagte Anakin nun mittlerweile auch etwas genervt. “Vielleicht kann uns Obi-Wan ja helfen.”
“Nein!”, beschwerte sich Ahsoka. “Wir müssen uns jetzt selber versorgen können.”

Will of the Force - Tano Chronicles Part 3Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt