Kapitel 43 - One last lesson

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CORUSCANT, Oberfläche

Es war beängstigend, wie die drei Kreuzer von Shadows Klon-Truppen über der Senatskuppel schwebten und diese unter Beschuss nahmen.
Lange konnten die Schilde das nicht mehr aushalten, und genau das wusste auch Luke, welcher mit seiner Staffel gemeinsam mit anderen Jägern und Panzerbrechern auf eben diese Angreifer zuflogen.
Nachdem er gecheckt hatte, dass jeder aus seinem Verbund an Ort und Stelle war, öffnete Luke den öffentlichen Kanal und sprach zu allen Piloten.
"Kanzlerin Amidala hat uns alle einen Auftrag gegeben: Die Gegner zu vertreiben. Wir dürfen sie nicht, ich wiederhole, nicht alle vernichten."
"Das sagt sich so leicht", erwiderte ein anderer Pilot. "Das heißt, wir dürfen keine Waffen benutzen?"
"Nur im äußersten Notfall. Nutzt zuerst die Impuls-Torpedos, um ihre Schilde auszuschalten und im besten Fall auch ihre gesamte Elektronik", erklärte Luke.

Just in diesem Moment blinkte sein Radar auf. Die drei Kreuzer hatten ihrerseits ihre Piloten auf das Schlachtfeld geschickt.
"Denkt daran: Es sind unsere Freunde!", mahnte Luke bei dem ersten eintreffenden Beschuss. "Lasst die erste Welle passieren!"
Seine Piloten drehten sich unter den heranstürmenden Jägern weg und drehten schnell bei, als der nächste Beschuss begann.
"Formation auflösen, ihr habt freies Feuer!"
"Habt ihr schon einmal bedacht, dass unsere Gegner die gleichen Schiffe und die gleichen Pilotenanzüge haben?", rief ein weiterer Staffelführer aufgebracht, was Luke auf seine Instrumententafel schlagen ließ.
Kriff, an das Offensichtliche haben wir alle nicht gedacht. Bis jetzt, knurrte er innerlich. Jeder seiner Pläne beinhaltete fremde Schiffe und Flotten, nicht jedoch seine eigenen Männer.

Doch er war nicht nur Staffelführer, weil seine Mutter, die Kanzlerin höchstpersönlich, ihn dazu berufen hatte.
Selbst in seinem noch so jungen Alter von beinahe zwanzig Jahren hatte er bereits mehrere Prüfung mit Bravour gemeistert und war auch in Gefechten einfallsreich.
Wie sein Vater lernte er schon früh, wie ein Speeder funktionierte und beinahe jährlich traute er sich mehr zu. Bis er schließlich mit sechszehn Jahren bereit war, der republikanischen Flotte beizutreten. Und in den letzten vier Standardjahren arbeitete er sich kontinuierlich nach oben. Bis ihm die royale Jäger-Staffel übergeben wurde.
Er war nicht der Beste, weil er die waghalsigsten Manöver flog. Jedenfalls nicht nur deswegen.
Sondern weil er das beste Team hinter sich hatte. So konnte er auch jetzt darauf hoffen, dass jeder seiner Leute einen kühlen Kopf bewahrten.

"Ace, du hast zwei im Nacken", gab Luke seinem Flügelmann durch.
"Ich weiß, ich weiß. Meine Stabilisatoren zicken ein wenig, aber das kenne ich von dieser Lady ja", antwortete dieser ruhig und führte ein spontanes Wendemanöver aus.
Seine Verfolger konnten nicht ausweichen und wurden von Aces Torpedos direkt getroffen.
Nun war Luke selber in einen Kampf verwickelt, als ihn ein Klon verfolgte. "R9, maximalen Schub!", wies er seinen Droiden an.
Schnell war er in der oberen Atmosphäre angekommen, wo nur relativ wenige Schiffe flogen. Doch egal, was er tat, sein Verfolger ließ sich nicht abschütteln.
Er klebte an ihm wie eine Klette.

Die Schilde am Heck seines Jägers waren bereits stark beschädigt, doch noch konnte Lukes Astromech dieses Problem nicht in Arbeit nehmen. Zu sehr brauchte er seinen Droiden für neue Befehle.
Minutenlang versuchte er, vom Gejagten zum Jäger zu werden, aber egal, was er tat, es funktionierte nicht.
"Ich brauche jemanden hier oben!", rief Luke gehetzt und rieb sich schnell den Schweiß aus dem Gesicht.
"Negativ, Rot Eins, ich habe hier selber alle Hände voll zu tun!", antwortete jemand.
Andere sagten das Gleiche, weshalb er noch immer auf sich alleine gestellt war.
Na gut, dachte er sich und Pläne schossen durch seinen Kopf.
Es blieb nicht mehr viel Zeit, und deshalb entschloss er sich, den einzigen Trick auszupacken, den er in dieser Situation halbwegs erfolgversprechend fand.

"R9, ich brauche bei meinem Zeichen jegliche Schildenergie in den Frontdeflektoren!"
Sein Droide piepte aufgeregt, was sogar Luke beinahe zu schnell war.
"Ja ja, schon gut, R9. Tue' einfach, was ich sage, wenn ich es sage!", stöhnte er angestrengt und richtete seinen Jäger aus.
"JETZT!"
Gleichzeitig zu der Umleitung der Energie schaltete er die Triebwerke komplett ab und ließ die Bremsklappen vollständig ausfahren, wodurch er nahezu in der Luft stand. Sein Kontrahent rechnete nicht mit diesem Manöver und raste mit voller Leistung an ihm vorbei.
Er konnte zwar noch vereinzelte Treffer landen, doch das war nichts, was sich nicht mit etwas Schweißen und Kleben notdürftig richten ließ.
Nun hatte Luke ihn im Visier. Er aktivierte wieder die Schubdüsen und jagte dem Klon hinterher.
"Hab' ich dich", lächelte Luke in sich hinein und schaltete seinen Gegner mit einem gezielten Schuss seines Torpedos aus.
"Das war einer", sagte er zu seinem Droiden, welcher erleichtert flötete. "Kommen noch Hunderte weitere."

Will of the Force - Tano Chronicles Part 3Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt