3. Abstand

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Songs, die zum Vibe des Chapters passen:

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Kofi - Somebody Like You
Rihanna - Rehab ft. Justin Timberlake
"It's like I checked into rehab
And, baby you're my disease"

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Kurz nach dem Wiedersehen


„Och nö", hörst du Benes traurige Stimme, als die Jungs wieder die Treppe rauf kommen und er dich in der Küche stehen sieht. Obwohl du dein bestes gibst, es dir nicht zu sehr anmerken zu lassen, siehst du wie ein Häufchen Elend aus.

Sie haben die ganze Zeit über nebenbei gelauscht, für den Fall, dass das Gespräch zwischen Jacob und dir ausarten würde. Und als sie die Wohnungstür hörten, wollten sie direkt nach dem Rechten sehen. 

Dein Blick ist leer, deine Augen noch gerötet und deine Schultern traurig nach unten gesenkt, während du noch immer mit den Händen am Rand des Esstisch klammerst.

Während Tim und Luis beide nicht ganz sicher sind, wie sie die Situation angehen sollen, ist Bene der erste, der direkt selbstverständlich auf dich zu kommt und dich mitfühlend in seine Arme zieht. Und die Geste löst einen weiteren Heulanfall bei dir aus.

Momentan kommt aber auch alles zusammen.

Du bist müde und kaputt von der langen Zugfahrt, morgen ist dein erstes Vorstellungsgespräch, das nicht unwichtig für deine Zukunft ist, du befindest dich in einer völlig fremden Umgebung und scheinst den Jungs mit deinem Eintreffen nur zur Last zu fallen und Jacob hast du obendrein gerade erfolgreich aus seiner eigenen Wohnung vertrieben. Im Moment ist dir alles zu viel und das macht dich emotional.

„Aww is schon gut", haucht Bene, als er dich ein bisschen tröstend von einem Fuß auf den anderen schaukelt, während du den Kopf an seine gut riechende Brust legst.

„Lief nich so gut, hm?", haucht er besorgt über dir und du schniefst und schüttelst den Kopf, als du dich von ihm löst und direkt nach der Küchenrolle greifst, um dir noch mal ein Stück abzureißen.

Dann fällt dein Blick auf Tims mitfühlende Augen.
Auch Luis steht ein bisschen besorgt da und mustert dich.

Du hättest echt nicht zusagen sollen, bei ihnen zu wohnen.

Du hörst auf, dir unter den Augen die Tränen weg zu tupfen und lachst nervös. „Kuckt mich bitte nich so an. Das letzte, was ich will, is hier die Stimmung runter zu ziehen. Ich krieg mich wieder ein, versprochen."

Worauf Luis ein bisschen unsicher die Augenbrauen hoch zieht und lächelt und Tim seufzt und sich ratlos durch die Haare wuschelt.

„Wo is Jacob hin überhaupt?", fragt der Surfer und blickt auf den Haken neben der Tür, wo eigentlich die Wohnungsschlüssel hingen und du zuckst nur unsicher mit den Schultern. „Keine Ahnung. Raus."

„Bei dem scheiß Wetter", verzieht Bene wenig begeistert das Gesicht und wirft einen Blick richtung Fenster, wo die Regentropfen immer noch dagegen prasseln.

„Der dreht bestimmt nur ne Runde.", meint Luis beruhigend, als er deinen schuldbewussten Gesichtsausdruck sieht, „Der kriegt sich wieder ein."

Worauf du einen tiefen Atemzug nimmst, um dich etwas zu beruhigen.






Tatsächlich hatte Jacob das dringende Bedürfnis, an die frische Luft zu gehen, also er hat sich die Schlüssel und seine Jacke genommen und ist aus der Wohnung gestürmt.

Rückkehrunruhe - Jacob Rott / Elevator BoysWo Geschichten leben. Entdecke jetzt