Rückkehrunruhe - Jacob Rott / Elevator Boys

12. Tension Mansion

Der zweite Tag in der Elevator Mansion nach dem Wiedersehen

8:15 in der Mansion

Jacob schlurft die Treppe nach oben in die Küche, wo bereits Bene, Luis und Tim zusammen sitzen und Frühstücken.

Mal wieder ist er der letzte, der sich in der Mansion aus dem Bett geschält hat.

Und bei kurzem Blick über das Treppengeländer registriert sein müdes Gehirn, dass du auch schon wach sein musst, weil dein Schlafplatz auf der Couch leer ist.

Am Tisch wird bereits schon wieder in Handys vertieft über Tiktok-Ideen philosophiert und über dumme Memes gelacht, und das einzige, was noch auf Verschlafenheit hinweist, sind die etwas rauen Stimmen der Jungs.

„Wunderschönen guten Morgen, Jacob", grüßt ihn Bene übertrieben liebevoll und motiviert vom Esstisch aus und Jacob zieht die Kapuze noch mehr über seinen Kopf, als er direkt auf den zum Glück diesmal schon von Luis zubereiten Kaffe zusteuert.

„Nein.", antwortet er nur umso unmotivierter, worauf die Jungs ein bisschen lachen.

Gestern Abend hatten sie noch das WM Qualifikationsspiel von Deutschland gegen Lichtenstein geschaut, was natürlich ein Pflichttermin unter den Jungs war, bei dem sich alle auf die Couch und die Sessel vor den Fernseher gequetscht haben.

Da sie damit deinen Schlafplatz belagerten, hast du unfreiwillig mit geschaut und mit gefiebert und es wurde wieder relativ spät, bis alle sich schließlich zum Schlafen in ihre Zimmer verzogen hatten.

Ihre Managerin Julia hatte sich für diesen Morgen angekündigt, um mit ihnen die Termine für nächste Woche zu besprechen, weshalb die Jungs mal wieder für ihre Verhältnisse etwas früher aufstehen müssen.

„Wo sind Jojo und D/N?", fragt Jacob etwas verwirrt, als er sich mit seinem Kaffee und einem Teller zu den Jungs an den Tisch gesellt.

Auf dem massiven Holztisch liegen Aufstriche, ein bisschen Eiweißbrot, Haferflocken, Milch und ein minimaler Rest des Bananenbrots von gestern.

„Einkaufen", antworten Bene und Luis gleichzeitig und Jacob hebt etwas überrascht die Augenbrauen.

„Jetz schon?", fragt er verpeilt, „Wollten die nix Frühstücken?"

„Doch, aber wir ham ja kaum mehr was im Kühlschrank und D/N wollt sich unbedingt nützlich machen", zuckt Bene mit den Schultern.

Du hattest gestern zwar schon ein paar Dinge nachgekauft, aber die Einkaufsliste der Jungs war bedeutend länger. Und hätten sie selbst einkaufen müssen, wären sie möglicherweise erst Nachmittags dazu gekommen.

Und da du außer Vorbereitungen für das nächste Vorstellungsgespräch nicht viel zu tun hast und nicht dauernd sinnlos herum sitzen willst, hast du dir nach kurzem Frühstücken ihre Einkaufsliste und eine Tüte voller leerer Pfandflaschen geschnappt, um damit zum Edeka um die Ecke zu gehen.

Es tut aber auch gut, mal ein bisschen aus der Mansion raus zu kommen und Ablenkung zu haben.

Jojo hat dich netterweise begleitet, um dir Gesellschaft zu leisten und damit du nicht alle Einkäufe alleine zurück tragen musst.

Man könnte sagen, du hast dich selbst von der Untermieterin zur persönlichen Assistentin der Jungs befördert.

„Ok Joghurt.", gehst du in dem örtlichen ‚nah & gut' Laden nachdenklich die ziemlich krakelig geschriebenen Wörter nacheinander durch, die auf dem Zettel stehen und gibst dir Mühe, dabei den Überblick zu halten, was davon du bereits in den Einkaufswagen gelegt hast.