Rückkehrunruhe - Jacob Rott / Elevator Boys

65. Die arme Familie Schäcker

Songs, die zum Vibe des Chapters passen:
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50 Cent - Baby by Me
"your sex drive
it match my sex drive"
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Als du am nächsten Tag wach wirst, schlüpfst du erst mal vorsichtig aus Jacobs Arm, um auf die Toilette zu gehen.

Dort putzt du dir auch noch gleich die Zähne, da du nach gestern einen echt fürchterlichen Geschmack im Mund hast.

Den Mundgeruch willst du niemandem zumuten.

Schon gar nicht Jacob.

Dafür seid ihr noch viel zu sehr in dieser perfekten Honeymoon Phase.

Du hast zwar vorm Schlafen gehen brav die Zähne geputzt, aber es scheint nicht lange gehalten zu haben.

Man sollte vielleicht auch einfach so kurz vor'm pennen keine Proteinpancakes mehr essen mit fett Schokocreme drauf.

Auf dem Weg zurück hörst du keinerlei Lebenszeichen aus den Zimmern der anderen, nur das leichte blubbernde Geräusch der Kaffeemaschine, die oben in der Küche schon irgendjemand angeworfen hat.

Ein Geräusch, das wie Musik in deinen Ohren ist.

Du schleichst zurück in Jacobs und dein Zimmer.

Die Luft riecht verbraucht und nach ihm und dir.

Und du schmunzelst, als du Jacob in die Bettdecke eingewickelt schlafen siehst, seine schwarzen Haare wild verteilt auf dem lachsfarbenen Kissen.

Dann wirfst du mal wieder einen kurzen Blick auf dein Handy auf der Ablage neben dem Bett, um die Zeit zu checken.

10:42

Damn.

Ins Bett seid ihr gestern alle erst um fünf Uhr morgens.

Das waren dann wohl keine 8 Stunden schlaf, aber egal.

Du beschließt, Jacob und dir Kaffee zu holen.

Also schleichst du zu deinem Koffer und ziehst eine gemütliche Jogginghose hervor, die du zu seinem Pulp Fiction Shirt anziehst, welches du zum schlafen an hattest.

Dann machst du einen Knoten in den unteren Teil des Shirts, sodass es enger sitzt und das Outfit nicht ganz so schlabbrig wirkt.

Jacob scheint dein Herumwuseln im Zimmer zu bemerken, denn du hörst ihn leise murmeln.

„Was machst du?"

Er blinzelt dir müde aus dem Kissen entgegen.

„Es is schon fast elf.", erklärst du es ihm, „Ich hol uns Kaffee."

In der Hoffnung, dass ihn das irgendwie motivieren würde.

Für Kaffee ist er normalerweise immer zu haben.

Er raunt etwas unzufrieden vor sich hin, doch du verstehst sein Genuschel nicht.

„Was?", fragst du kichernd noch mal nach und kniest dich mit einem Bein auf die Matratze, um zu ihm runter zu schauen und ihn besser zu verstehen.

Mal wieder ist er noch gar nicht Herr seiner Sinne und seines Körpers und wirkt in dem Zustand, als würde er keiner Fliege was zuleide tun können.

Ganz im Gegenteil zu gestern Abend.

Er kämmt sich mit der freien Hand die wilden Haare aus dem Gesicht nach hinten, während er dich mit kleinen Augen anblinzelt.

„Kommst nachher wieder ins Bett?", krächzt er müde, aber hoffnungsvoll in seiner Morgenstimme und dein Herz schmilzt ein bisschen, als du kicherst.