5. Friendzone

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Songs, die zum Vibe des Chapters passen:

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James Hersey - Real For You
"Real for you
I can't help it, I get real for you
I feel for you"
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die erste Nacht in der Elevator Mansion nach dem Wiedersehen


Tim schleicht die Treppen nach oben und sieht nur im Augenwinkel im gedimmten Licht der Wohnzimmer-Stehlampe, wie du in die Decke eingewickelt auf der Couch liegst.

Er ist extra leise, als er Barfuß über den Holzboden tapst und sich in der nur wenig beleuchteten Küche ein Glas Leitungswasser einschenkt.

Du richtest dich etwas verwirrt auf der Ledercouch auf und blickst rückwärts über die Armlehne.

"Tim?" fragst du ihn amüsiert, "Auch noch wach?"

Er erschreckt sich und fährt herum und sieht dabei richtig lustig aus.

„Woah.", keucht er überfordert, "Ich dachte du pennst schon."

Du musst über seine schreckhafte Art lachen.


"Ich hab dich aber nich geweckt jetz oder?"

Du drehst dich etwas auf den Bauch und lehnst dich mit den Unterarmen auf die Armlehne, um träge den Kopf drauf ab zu legen. „Nö, alles gut."

Tim atmet durch und lehnt sich dann über den Esstisch, als er dich schmunzelnd aus der Entfernung mustert und einen Schluck trinkt.

„Kannst nich pennen?"

Du zuckst etwas ratlos mit den Schultern „Weiß nich. Mein Kopf will sich irgendwie nich abschalten heute."

Tim nickt nachdenklich. „Kenn ich." und trinkt noch einen Schluck.

Dann drückt er sich wieder von der Tischplatte hoch und dreht sich zum Waschbecken um, um sein Glas noch mal aufzufüllen, während du ihn dabei beobachtest.


„Willst du drüber reden?", fragt er schließlich.

Er dreht sich wieder zu dir und mustert dich prüfend, bevor er noch einen Schluck nimmt.

Du blickst nachdenklich zurück und zuckst leicht mit den Schultern.

Tim bleibt kurz da stehen, bevor er sein Glas Wasser auf dem Tisch abstellt und stattdessen zum Wasserkocher geht und den auffüllt.


„Was machst du?", fragst du ihn ein bisschen neugierig, als du ihn in der Küche beobachtest. Er beugt sich zu einem der Schrankfächer runter und räumt darin herum, während das Rauschen des anspringenden Wasserkochers ertönt.

„Ich mach dir nen Tee.", erklärt er selbstverständlich, „Wir ham so nen geilen Gute Nacht Tee. Der hilft, dass man bisschen runter kommt."

Du hebst überrascht die Augenbrauen und dann wird dir warm ums Herz.

„Och Tim. Du musst doch jetz nich mitten in der Nacht für mich Tee machen.", entgegnest du sanft, „Ich komm schon klar. Kuck wenigstens du, dass du Schlaf erwischst. Ihr habt morgen auch genug zu tun wieder."

Er lacht etwas. „Ach was, so viel Arbeit is das jetz auch nich, dir nen Tee zu machen."

Und damit gibst du dich schließlich geschlagen und richtest dich von deiner etwas ungemütlich verdrehten Liegeposition auf, um dich hin zu setzen.

Rückkehrunruhe - Jacob Rott / Elevator BoysWo Geschichten leben. Entdecke jetzt