meant to be || bravertz ff

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POV: KAI

Hüstelnd saß ich auf dem Bett. Ich habe mir eine Erkältung eingeschnappt. Perfekt, heute am Spieltag. Meine Nase läuft wie wild und mein Hals brennt so sehr. Dazu kommt auch noch dieser ätzende Husten. Dieser ist zwar noch nicht ausgereift, aber er ist unfassbar nervig. Ich habe schon einen coronatest machen müssen, aber der war negativ.
Einfach eine normale Erkältung.
Ich ärgere mich so, weil ich echt fit für das Spiel heute war, und auch echt gerne auf dem Feld stehen würde. Ich muss jetzt auf Jule hoffen, er wird das schon irgendwie schaffen.
Heute muss ich wohl das Spiel im Fernseher, eingekuschelt und mit Taschentüchern neben mir im Bett anschauen, obwohl ich eigentlich selbst auf dem Platz sehen sollte.
Meine Laune ist echt im Keller.
Wo kommt denn diese miese Erkältung überhaupt her? Ich war nur beim Training draußen und sonst nie. Manchmal ist das Leben wirklich unfair.

Ich fühle mich so alleine. Normalerweise ist Jule jetzt bei mir, aber der darf heute auch nicht, weil er fit fürs Spiel sein muss.
Ich glaube nach dem spiel kann er aber wieder zu mir, ich meine, wir haben schließlich nurnoch morgen und dann ist die Zeit hier vorbei.
Wie soll es bei mir und ihm nach dem ganzen hier überhaupt weiter gehen?
Ich vermisse ihn doch jetzt schon, und er ist nur für ein paar Stunden weg.

Ich wurde von einem klopfen an der Tür aus meinen Gedanken gerissen.
Ein Arzt kam herein, und begann mich zu untersuchen. Mir war sowas immer unangenehm, ich weiß selbst nicht warum. Ich hasse es zum Arzt zu gehen.
Zum Glück beeilte er sich aber und teilte mir mit, dass das nichts ernstes ist und wenn ich mich warm halte morgen im besten Fall schon fast weg sein würde.
Hoffentlich. Noch länger möchte ich nicht im Bett vergammeln.

Ich machte mir Netflix an. Was soll ich denn auch anderes machen? Es ist so langweilig. Ich wollte grade meine erste folge starten, aber wurde schon wieder durch ein Klopfen an der Tür unterbrochen.
Die Tür öffnete sich und sofort fing ich an zu lächeln. Jule kam mit essen in der Hand auf mich zu.
„Harvey, du siehst gar nicht gut aus." stellte er mitfühlend fest.
„Ich weiß, jule. Mir geht es auch nicht sonderlich gut, aber der Arzt meinte, dass es morgen im besten Fall schon wieder weg ist. Jetzt zu dir. Was machst du hier? Du darfst eigentlich gar nicht zu mir."
Er setzte sich neben mich, streichelte kurz über meine schulter, und übergab mir dann mein Essen.
„Ich weiß, aber die Sehnsucht ist einfach zu groß. Ich habe mich freiwillig angeboten dir das Essen zu bringen, auch wenn ich es dir eigentlich vor die Tür stellen sollte." sprach er zum Ende immer leiser zu mir.
„Ach Jule, ich vermiss dich auch. Mach heute ein gutes Spiel, ja? Du schaffst das. Ich glaub an dich." versuchte ich ihn aufzumuntern.
Er schenkte mir ein liebevolles Lächeln, strich mir kurz durch die Haare, und entfernte sich dann von mir, um wieder zu gehen.
„Ich werde mein bestes geben, nur für dich. Ich hab dich lieb, ruh dich aus und werd schnell wieder gesund." sagte er noch zum Abschied.
„Ich dich auch" rief ich ihm noch hinterher. Er winkte mir.
Und als er aus der Tür gegangen war, vermisste ich ihn schon.

Es war Zeit fürs Spiel. Auf Instagram habe ich gesehen, dass Jule es sogar in die Startelf geschafft hat. Ich bin so stolz auf ihn. Er verdient einfach ein gutes Spiel heute.
In den Kommentaren haben sich viele gefragt warum ich nicht in der Aufstellung bin, oder auf der Bank sitze.
Ich beschloss eine Story zu machen.
Ich fotografierte den Fernseher ab, wo das Spiel jetzt anfing, und schrieb
‚kann heute nicht spielen, bin leider erkältet. Bin aber trotzdem in Gedanken und digital bei euch Jungs'.
Da jetzt schon die ersten 2 Minuten vorbei waren, legte ich schnell mein Handy zur Seite.

Scheisse, Ungarn hat ein Tor. Ich meine, eigentlich verdient. Unsere Gegner spielen heute echt nicht schlecht.
Wir sind aber auch gut, und ich denke wenn wir so weitermachen und noch etwas mehr gaß geben, können wir auch noch Tore schiessen.
10 Minuten vor Halbzeit. Das erste Tor für uns. Endlich. Marco hat es gemacht.
Innerlich jubelte ich mit ihm. Er hat heute ein echt gutes Spiel, und ich weiß wie sehr er sich drauf gefreut hat.
Noch in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit, gab es einen Elfmeter für uns.
Das ist unsere Chance.
Und..oh mein Gott. Jule schiesst ihn.
Er wird rein gehen.
Ich drückte so fest es geht meine Daumen. Er sieht so konzentriert aus.
tatsächlich machte er das 2:0 für uns. Er zeigte und lächelte direkt in die Kamera.
Ob das für mich war? Mein Bauch fing wieder an zu kribbeln.
Ich bin so stolz auf ihn.

Leider passierte in der zweiten Halbzeit nicht sonderlich viel. Wir hatten eigentlich 3:0, aber Joshua stand im Abseits. Naja, 2:0 ist auch nicht schlecht.
Ungarn hat ja auch echt gut gespielt.

Circa eine Stunde nach dem Spiel hörte ich die Tür aufgehen. Jule kam wieder rein gerannt und legte sich direkt neben mich. Ich würde ihn so gerne umarmen, aber Sicherheit geht vor.
„Gehts dir besser?" fragte er fürsorglich.
Er ist manchmal wie meine Mutter. Er will einfach, dass es mir gut geht, und macht alles dafür.
„Teilweise ja, mein Husten ist weg und meinem Hals geht es auch besser. Habe vorhin noch etwas geschlafen, das tat mir gut denke ich. Nur der Schnupfen ist halt noch voll da." antwortete ich ehrlich und mit einem liebevollen Grinsen.
„Ich bin so stolz auf dich!" Ließ ich ihn direkt im Anschluss wissen.
Er streichte mir wieder durch meine Haare und nahm meine Hand.
„Das Tor war für dich." gab er plötzlich zu. Es war tatsächlich für mich? Mein Herz erwärmt sich bei der Aussage.
Als Antwort lächelte ich ihn einfach breit an, und merkte wie meine Wangen sich erröten. Ich denke, das war Beweis genug, dass ich mich gefreut habe.
„Schlaf dich jetzt gesund, Harvey." sagte er zu mir mit Besorgnis in seiner Stimme.
Er hauchte mir einen leichten Kuss auf meine Stirn und legte sich dann extra in mein eigentliches Bett. Ich schlief jetzt praktisch in seinem, und er in meinem.
„hab dich lieb, Jule." verabschiedete ich mich, und bekam ein „Ich dich auch" zurück.
Es dauerte nicht lange, bis ich tief und fest in meinen Träumen versank.

Sorry, dass das Kapitel so langweilig ist:(<3 lasst gerne Kommentare da🫂