„Lust auf nh Runde fortnite?" bot ich meinem besten Freund an.
„klar, esse nurnoch schnell fertig" erwiderte er.
Er saß momentan am Esstisch, und schlürfte sein Müsli.
Wie schon erwähnt, kann ich gar nicht kochen, und Kai auch nicht. Er ist aber auch so tollpatschig. Ich würde mich nicht wundern, wenn er statt Salz, Zucker nehmen würde, also glaube ich es ist besser für ihn, die Finger vom Thema kochen zu lassen.
Kai hat von gestern auf heute früh geschlafen, seit dem Film. Ich konnte mich gestern nicht noch einmal aus seinem Griff lösen, also schlief ich irgendwann auch ein. Zurückblickend war es aber gar nicht so ungemütlich. Ich habe seine Nähe sehr genossen.Als er grade fertig war, und seine leere Schüssel in die Spülmaschine räumte, warf er sich auch schon neben mich.
Ich hielt ihn einen Controller hin, den er sofort aus meiner Hand schnappte.
„Falls du es nicht mehr weißt, ich bin der beste in fortnite" versuchte er zu prahlen.
„Jaja, schon klar. Ich zock dich ab"
„nehm dich in acht" warnte er mich.
Ich konnte nicht anders, als loszulachen.
Kai war wirklich nicht sonderlich gut in fortnite.
Er gab nur einen angsteinflössenden Blick, und schon fing die erste Runde an.Einige Zeit haben wir einfach nur gezockt, genauso wie früher. Früher haben wir auch immer mit Mitch und Sam gespielt. Das waren schöne Zeiten. Letztendlich musste ich mich trotzdem geschlagen geben, kai hat immer gewonnen.
„hab ich doch gesagt, bist eben schlecht." zog er mich auf.
„du hast doch safe in london Tag und Nacht geübt!" verteidigte ich mich, ich habe nämlich wirklich schon ewig nicht mehr gespielt.
„naja, nicht tag und Nacht, aber habe schon öfter gezockt" gab er zu.
„Schau, habe immer recht." zog ich stolz meine eine Augenbraue hoch.
Er schaute mir in die Augen.
„Hör auf damit" befohl er mir.
„mit was?" schenkte ich ihm einen verwirrten Blick.
„Du siehst viel zu gut aus, wenn du das machst." erklärte er mir angestrengt.
Ich musste schmunzeln.
Wir beide fingen an zu lachen, warum auch immer. Es fühlte sich fast so an wie die Leverkusener Zeit, als ich und er noch zusammen gespielt haben, und es war ein schönes Gefühl. Ich bin so froh, ihn wieder in meinem Leben zu haben.„Willst du raus spazieren oder so?" kam es plötzlich aus Kai, während ich grade anfing die Spülmaschine zu starten. Es ist 16:45, die Sonne geht bald unter.
Aber warum denn nicht? Den ganzen Tag saßen wir hier drinnen, ich könnte auch mal etwas frische Luft gebrauchen.
„komm lass uns gehen" antwortete ich einfach nur, und zog mich dann warm an.
Ich wartete noch auf Kai, dann gingen wir zusammen los, auch wenn ich nicht weiß wohin.Es war ziemlich kalt draußen. Die Sonne ging unter. Wir sind in der Nähe eines Parks angekommen, den ich noch nie zuvor gesehen habe. Ich kenne mich eigentlich gut hier aus, keine Ahnung warum ich den hier nicht kenne.
Wir setzten uns auf eine Bank.
Die Atmosphäre war angenehm.
Der Park war leer, nur wir.
Die kühle Luft stieg mir immer wieder ins Gesicht. Die ganze Zeit schon redeten Kai und ich einfach drauf los. Wir hatten uns eigentlich immer etwas zu erzählen, aber für einen kurzen Moment war stille.
Es war keine unangenehm stille, sie tat gut. Wir schauten uns den Sonnenuntergang an, als Kai nach meiner kalten Hand griff. Seine Hand war erstaunlicherweise noch relativ warm, also drückte ich sie fest. Er schmunzelte, aber blickte dann wieder den Sonnenuntergang entgegen.
Es war wunderschön. So viele Farben waren heute zu sehen.Ich unterbrach die stille.
„danke kai" flüsterte ich ihm entgegen.
er schaute mich verwirrt an.
„danke, dass du einfach bei mir bist. Ich habe dich so vermisst, und will dich nie wieder gehen lassen" gab ich schnulzig, aber trotzdem ehrlich zu. Sofort erschien ein niedliches Grinsen auf seinen Lippen.
„Ich muss mich eher bei dir bedanken, juli. Du hast mir mega bei der Trennung geholfen und bist mir beigestanden. Ich habe dich doch auch so vermisst"
Ich rückte näher an ihn, und legte als Antwort einfach meinen Arm um ihn.
Dieser Moment war so schön.
Nur wir beide.
Nach einer kurzen Pause, ergriff ich schließlich wieder das Wort. Es musste jetzt raus.
„Kai, ich bin bisexuell" gestand ich ihm und schaute ihm in die Augen.
Er lächelte mich wieder liebevoll an, und nahm mich direkt in den Arm. Wegen der Umarmung, lösten wir kurz unsere Hände, aber verhakten sie direkt wieder.
„freut mich echt, dass du das mir gesagt hast. Bin stolz auf dich juli" lächelte er.
Ich bin so froh, so einen besten Freund zu haben. Ich kann mir gut vorstellen, dass andere damit nicht einverstanden wären.
„Hast du es schon deiner Familie gesagt?" fragte er mich mit Interesse, und streichelte immer wieder mit seinem Daumen über meine hand.
„Nein, du bist der erste." sprach ich die Wahrheit aus. Ich vertraue ihm einfach zu 100 Prozent.
„Aber meine Familie wird es natürlich auch bald erfahren. Ich denke, ich werde jannis morgen oder heute noch anrufen." schob ich nach.
Er nickte verständnisvoll.
Meine Familie hat damit auch kein Problem, hoffe ich zumindest.
Ich glaube aber, sie werden mich unterstützen. Meine Familie ist einer meiner großen supporter, und standen bis jetzt immer hinter mir.Langsam wurde es dunkel. Wir stiegen von der Bank auf, und liefen wieder nachhause. Es fühlt sich gut an, es einer Person anvertraut zu haben.
Eine große Last ist von mir abgefallen.
Ich wusste bis vor kurzem selbst noch nicht, was für eine Sexualität ich habe, aber Kai hat mir gestern nochmal gezeigt, dass ich definitiv nicht hetero bin.
Ich freue mich wirklich, dass er das ganze so gut aufnimmt, und mich nicht mit anderen Augen sieht. Das sollte heutzutage selbstverständlich sein, aber es gibt immernoch manche Menschen die was dagegen haben.
Genau deswegen werde ich mich auch erstmal nicht öffentlich outen, sondern nur bei engeren Freunden oder Familie.Inzwischen war es 18 Uhr. Wir traten ins Haus ein, zogen unsere Jacken aus, und überlegten was wir jetzt noch machen könnten.
Wir hatten beide schrecklichen Hunger, weswegen ich uns Pizza in den Ofen schob. Ich glaube, mit der Option sind beide Seiten zufrieden, da kann man nichts falsch machen.
Kai stellte sich einen Wecker für die Pizza und legte sich dann mit mir aufs Sofa.
Er schaute alle Programme durch, ob irgendetwas spannendes lief, erfolglos.
„Jetzt muss Netflix her, oder?" fragte ich ihn mit einem leichten Lächeln auf den lippen. Ich weiß nicht woher das kommt. Immer wenn ich ihm in die Augen schaue, breitet sich ein Lächeln auf meinem Gesicht aus.
Er macht mich einfach so glücklich, alleine mit seiner Anwesenheit. Er brauch gar nichts machen. Einfach nur bei mir sein.
„yep, aber lass uns noch kurz warten bis die Pizza fertig ist, ja?" riss er mich aus meinen Gedanken.
„Gute Idee" stimmte ich ihm zu und nahm dann seine Hand.
Ich malte mit meinen Fingerspitzen seine Fingerknöchel nach.
Wie auch immer ich darauf komme?
„Was wird das denn?" unterbrach er mich.
„Weiß ich selbst nicht, wollte einfach deine Hand nehmen" lachte ich leise.
„Gerne, aber dann nimm sie doch auch richtig" Bat er mich.
er will also auch, dass ich seine Hand halte? Ich dachte irgendwie, dass ihm das zu viel wäre, warum auch immer.
Ohne zu zögern verschränkte ich unsere Hände miteinander und lächelte ihn stolz an.
„Sieht gut aus, die passen perfekt aufeinander" stellte er mit einem liebevollen Grinsen fest.
Ich nickte nur.
Er hatte recht. Sie haben sich perfekt ergänzt. Schon beim spazieren gehen, habe ich seine Hand gehalten, aber nicht so verschränkt wie jetzt.
Es fühlte sich gut an. Meine Schmetterlinge im Bauch sind auch am ausflippen.
Ob es ihm wohl auch so geht?Habe einfach grad gar keine Ideen💀 hoffe es hat euch gefallen<3
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meant to be || bravertz ff
RomansaKai und Julian haben sich seit leverkusen nicht mehr gesehen. Im november stand Julian aber im Kader der deutschen Nationalmannschaft und trifft somit das erste mal seit Jahren wieder auf kai...wenn sie dort nur schon gewusst hätten, wie sehr sie si...