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Von den Sonnenstrahlen wurde ich geweckt. Es muss noch früh sein.
Neben mir lag jule, der noch schlief.
Sein Atem ging regelmäßig und ruhig.
Er sieht so friedlich und ausgeglichen aus.
Ich kuschelte mich näher an ihn, meine arme dicht um seinen Oberkörper gelegt.
Er war oberkörperfrei, was mich direkt an letzte Nacht erinnerte.
Wow. Die Bilder schossen mir wieder in den Kopf, es war so schön mit ihm.
Wenn nicht sogar eins der besten Gefühle die ich jemals gespürt habe. Niemals hätte ich gedacht, dass es sich so gut anfühlt.
Ich muss wirklich aufpassen, dass ich nicht wieder hart werde.
Ich konnte die Finger nicht von ihm lassen, also küsste ich ihn kurz auf die Wange. Ich habe einfach das Bedürfnis.
Wenn ich mich nicht täusche, erkenne ich ein kleines Grinsen auf seinen Lippen.
Ist er also doch wach?

Er streckte sich und gab ein zufriedenes seufzen von sich. Er sieht so süß aus, mit seinen Haaren, die komplett durcheinander liegen.
Langsam schlug er seine Augen auf, und blickte in meine.
Alleine bei unserem Augenkontakt, schlägt mein Herz schneller.
„Guten Morgen" murmelte er verschlafen.
„morgen, kleiner" küsste ich ihn.
Er streichte mir etwas durch die Haare.
Kann das bitte nie enden?
„Ich hab hunger" stellte er fest.
„war ja klar" schüttelte ich belustigt den Kopf.
Er schlug mir sanft auf den Oberarm.
„Aua" sagte ich nur gespielt schmerzend.
„Hat doch gar nicht weh getan" verteidigte er sich.
Trotzdem hauchte er einen sanften Kuss auf die Stelle.
„besser?" schaute er mich erwartungsvoll an.
Ich nickte mit einem breiten Lächeln im Gesicht.
Diese Situation haben wir vor ein paar Wochen schonmal gehabt, nur dass wir da noch nicht zusammen waren.
Es ist verrückt, darüber nachzudenken.
Es fühlt sich so an, als ob wir schon ewig zusammen wären. Wir gehören zusammen.

Als ich aufstehen wollte, merkte ich deutlich die Spuren von gestern. Shit.
Ich kann nicht mal mehr richtig laufen.
Hat er mich so hart durchgenommen oder was?
Ich humpelte in die Küche.
„Ohgott Kai, warum humpelst du?" fragte Jule mich fürsorglich. Na wegen was wohl. Das kann er sich ja selbst denken.
Er kam auf mich zu, und stütze mich etwas.
„so schlimm ist's auch nicht, ich kann schon laufen aber es zieht." machte ich ihm klar. Er müsste mich jetzt definitiv nicht den ganzen Tag stützen. Ich bin ja keine 90...
„warum denn? Was ist passiert?" fragte er immernoch verwirrt. Ich musste ihn wohl oder übel aufklären.
„Wegen dir, Jule, erinnerst du dich nicht mehr?" fragte ich ihn etwas enttäuscht.
Sofort schmiegte sich wieder ein Grinsen auf sein Gesicht.
„Tut mir leid dass ich dich so heftig durchgenommen habe" zwinkerte er mir zu.
Ich streckte ihm den Mittelfinger entgegen.
„Nein, Spaß bei Seite. Natürlich erinnere ich mich, es war wirklich wunderschön mit dir harvey. Sogar mehr als wunderschön... Ich bin dir dankbar, dass du mir vertraut hast, das ist nicht selbstverständlich. Falls du etwas brauchst sag Bescheid, ich kann dich immer stützen. Ich bin ja auch der Schuldige." erklärte er mir. Sofort wurde mir warm ums Herz. Von einem auf den anderen Moment war er wieder so liebevoll.
Ich schenkte ihm ein lächeln, und küsste ihn kurz.
„Ich liebe dich so"
„Ich dich auch, kleiner"

„morgen ist es soweit, harvey" erinnerte er mich, mit einem traurigen Unterton.
Stimmt, das habe ich verdrängt.
Ich werde wieder zurück nach London fliegen müssen, und den ganzen Stress mit dem wechseln angehen.
Große Lust habe ich darauf nicht. Viel lieber würde ich die Zeit mit ihm hier verbringen. Aber, wenn ich den ganzen Kram erledigt habe, hab ich ihn immer bei mir.
„stimmt, aber wenn das alles fertig ist, wohne ich bei dir und wir können uns jeden Tag sehen." versuchte ich ihn aufzumuntern.
„Hast recht, trotzdem vermisse ich dich jetzt schon." gestand er mir.
Wie süß will er denn noch sein?
„Ich dich doch auch, jule, aber ich werde mich beeilen. Außerdem können wir telefonieren und schreiben." nahm ich seine Hand.
Er nickte, und streichelte ein paar mal mit seinem Daumen über meinen Handrücken.

Von einem klingeln an der Haustür wurden wir gestört. Es ist sonntag, wer stört da bitte?
„Wer ist das?" fragte ich ihn verwirrt.
„keine ahnung warte mal hier, ich geh kurz hin" meinte er nur, und lief dann zur Tür.
Sofort erklang mir eine bekannte Stimme.
Sophia. Sophia? Was will sie hier?
Und warum ist sie überhaupt hier? Woher weiß sie, dass ich bei Jule bin?
Sie hat mir mein Herz gebrochen.
Obwohl ich sie nie mehr sehen wollte, konnte ich mich nicht hindern, das Spektakel mit eigenen Augen anzusehen.
„Kai! Da bist du!" schrie sie schon fast.
„ja? Was machst du hier?" fragte ich verwirrt, und stellte mich neben Jule.
„Ich wollte mit dir reden. Es tut mir leid, Sachen sind anders verlaufen, wie sie eigentlich sollten. Lass uns reden." zwinkerte sie mir zu.
Was ist das denn hier? Und was soll das werden?
„Nein, danke. Ich glaube es ist alles geklärt. Das mit uns ist vorbei." zischte ich sie an.
„Woher wusstest du überhaupt, dass Kai bei mir ist?" fragte Jule schlussendlich.
Er hatte recht, woher weiß sie das?
„Ich bin ja nicht dumm. Die ganzen Medien wissen, dass ihr zusammen rumhängt." erklärte sie sich.
Ich und Julian schauten uns nur an.
„Bitte, Kai. Ich liebe dich doch" flehte sie mich an. Ohgott, das ist so peinlich.
Ich wich einen Schritt zurück.
Sie hörte nicht auf.
Julian zog mich mit seiner Hand wieder neben ihn, und legte seinen Arm um meine Hüfte. Ich wurde nervös, alleine von dieser Berührung.
Mein Bauch verspürte wieder tausende Schmetterlinge.
„Man Sophia, versteh es doch endlich.
Er will nichts mehr von dir. Und weißt du auch warum? Du hast ihm sein Herz gebrochen. Wie kannst du so einem tollen Menschen das Herz brechen? Wie?
Natürlich bereust du es jetzt, aber er ist im Moment in besseren Händen, stimmt's?" Blickte er in meine Augen.
„Ja. Ich bin glücklicher als je zuvor." schaute ich zurück. Dieser Blickkontakt war so intensiv. Ich will ihn einfach küssen, aber das ist keine gute Idee vor soph.
„Hm, dann lass ich euch mal alleine, viel Glück euch..." verschwand sie endlich.
Julian hatte mir mal wieder aus dem ganzen Mist rausgeholfen.
„danke" flüsterte ich etwas beschämt.
Ja, ich schäme mich für soph. Warum musste sie jetzt einfach aufkreuzen?
„nichts zu danken, harvey, nichts zu danken..." wiederholte er, bevor ich merkte wie er meinen Lippen immer näher kam.
Seine Hände ruhten immernoch auf meiner Hüfte. Seine Hände sind so groß, und auch so heiss. Man kann deutlich die Adern sehen. Sie sehen so muskulös aus.
Hört sich vielleicht komisch an, aber ich steh auf sowas mega.
Ich spürte seinem Atem auf meinen Lippen, weshalb ich Gänsehaut bekam.
Zeitgleich drückten wir unsere Lippen aufeinander. Es war kein verlangender Kuss. Er war sanft und liebevoll.
Tatsächlich blieb es auch bei dem einen Kuss.
Morgen wäre ich schon hier weg. Unvorstellbar. Ich habe mich so an das hier gewöhnt...


ich hoffe es hat euch gefallen<3 danke für die ganzen reads übrigens!!!<3

meant to be || bravertz ffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt