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// SMUT // 18+ //

POV: JULE

von den Lichtstrahlen, die durch den Vorhang schienen wurde ich geweckt.
Es scheint schon hell draußen zu sein, aber noch nicht so spät.
Ich habe mir einen Wecker um 9:00 Uhr gestellt, weil wir heute ein Spiel haben.
Ich schaute auf mein Handy und sah, dass es erst 7:30 war.
Hä? Seit wann bin ich so früh wach?
Seufzend schob ich mein Handy bei Seite, und widmete mich stattdessen meinem Freund, der fest angekuschelt auf meiner Brust liegt. Er schläft so friedlich.
Wie kann man beim schlafen so süß aussehen? Das schafft auch nur er.

Ich dachte etwas nach. Über uns.
Wie soll es weitergehen?
Ich bin an einem Punkt angereicht, wo ich sagen kann, dass ich mehr als glücklich bin. Noch nie war ich glücklicher.
Er macht mich zu einem besseren Menschen, und ich liebe ihn über alles.
Das einzige was mich stört ist, dass wir unsere Partnerschaft nicht nach außen tragen können. Ich lasse ihm alle Zeit der Welt, aber für mich persönlich ist das Verstecken so anstrengend.
Ein outing auf Social media würde so viel vereinfachen.
Trotzdem ist es für manche noch eine Schande, schwul zu sein.
Wir beide haben Angst nicht akzeptiert zu werden.
Aber wie ich immer so schön sage:
„Zusammen schaffen wir alles"
Sollten wir es nicht einfach versuchen?
Vielleicht schon heute oder morgen?
Ist das ihm zu früh?
Ich werde definitiv mit ihm drüber reden müssen. Da geht kein Weg vorbei.

Liebevoll küsste ich seinen Kopf, während ich mit meinen Fingerspitzen seinen Arm nach strich. Ich merkte, wie er langsam die Augen aufschlug und wach wurde.
Er sieht so unglaublich niedlich aus.
Sanft lächelte er mich an.
Gott, in dieses Lächeln kann man sich doch nur verlieben. Wenn das mal kein guter Start in den Tag ist.
„Na, harvey." kraulte ich seine braunen Locken durch.
„Hast du gut geschlafen?" fragte ich ihn als erstes, bevor er mir einen ‚guten Morgen kuss' gab.
Er nickte auf meine Frage.
„Wie viel Uhr ist es?" Versuchte er nach seinem Handy zu schnappen.
Ich hinderte ihn aber.
„hey!" boxte er mir ironisch an die Schulter.
„das tut weh." sagte ich sarkastisch.
Er küsste die Stelle sanft.
„Gehts wieder?" streichelte er noch einmal drüber.
Ich nickte grinsend.
Diese Situation hatten wir jetzt schon das dritte mal. Man könnte Deja Vu sagen.
Trotzdem liebe ich sie, wie beim aller ersten Mal.

„Wie viel glaubst du gewinnen wir?" fragte ich den braunhaarigem, der neben mir auf dem Beifahrersitz saß.
„Keine Ahnung, hoffentlich irgendwie 4:1" zuckte er mit den Schultern.
„Hört sich gut an. Wie wäre es mit nem bravertz Tor?" stichelte ich ihn an.
„Das werden wir sehen. Hoffentlich verstehen wir uns auf dem Platz immernoch blind. Aber, wir gehören zueinander. Wir sind für einander bestimmt."  schob er noch hinterher.
meant to be.
Er hat recht.

„So Leute, gebt heute alles! Wir haben genug trainiert! Macht Augsburg platt!! Wir schaffen das!" motivierte uns Marco, bevor wir auf den Platz liefen.
Ich bin echt gespannt auf das Spiel heute.
Es ist das erste, wo Kai mitspielt. Er hatte zwar gesagt, er fühlt sich hier sehr wohl, aber ist das auch auf dem Platz so?
Wir werden es sehen.
Ich freue mich auf jeden Fall wahnsinnig.
„Gib alles, jule." rief er mir kurz zu, bevor dann der Anpfiff fiel.
Hoffentlich spiele ich heute besser als die letzten Male. Ich habe sehr häufig ballverluste, aber ich versuche immer wieder an mir zu arbeiten.
Ich schaff das schon irgendwie.

Es ist Halbzeit. Wir haben tatsächlich 2 Tore geschossen. Einmal Reus, und einmal Malen.
Allerdings haben wir auch ein Gegentor kassiert. Aber egal, ich zumindest bin Guten Mutes für die zweite Halbzeit.
Wir führen sowieso.
Was Kai angeht, bin ich positiv überrascht. Ich bin so stolz auf ihn.
An einem der Tore war er beteiligt.
Er gewinnt viele Zweikämpfe, und hat oft ballbesitz.
Ich hingegen bin wieder so halbwegs gut unterwegs.
Trotzdem habe ich das Gefühl, dass dieses blinde Verständnis noch zu 100% vorhanden ist.
„Ich bin so stolz auf dich" drückte ich ihm einen schnellen Kuss auf die Lippen.
Wir sind in der Kabine, da juckt das niemanden.
„Danke. Ich auch auf dich. Komm schon, ein Tor schaffen wir." lächelte er mich aufmunternd an.
„Naja, ich bin nicht so gut." zuckte ich mit den Schultern.
„Schwachsinn! Du bist wirklich gut, hör doch auf. Sonst wärst du nicht da wo du jetzt bist." streichelte er mir über den Rücken.
Ich lächelte ihn liebevoll an.

meant to be || bravertz ffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt