Es war der Tag des Burgfests. Wir schlichen uns gerade eine Treppe rauf, als uns der Direx entgegen kam. Natürlich genau der, dem wir heute nicht begegnen wollten. Schnell drehten wir uns zum Geländer. "Woah!" "Guck mal!" "Wie schön!", bewunderten wir alles. "Alles klar?", fragte der Rex uns. "Ja, selbstverständlich", antwortete Walze. Er ging zum Glück weiter. "Okay, kommt Jungs." Wir liefen schnell weiter.
"Magoo? Wo bist du denn?" Man konnte ein Miauen von Mücke hören. "Kommst du jetzt zu Hörnchen!", knurrte die Horn. Ich drückte mich an eine Wand und versuchte nicht zu lachen. "Hörnchen!", wiederholte ich sie. Die anderen kicherten. "Die spinnt!" "Leise!" Wir liefen weiter. "Magooli, Gooli, Gooli!" "Jetzt dreht sie komplett durch", bemerkte Ottokar und ich musste in meine Hand lachen. "Magoo!"
"Warum ist die nach oben gegangen?", fragte ich verwirrt. "Keine Ahnung. Ich weiß es nicht", flüsterte Mücke. "Die braucht nicht nur 'ne Brille sondern auch ein Hörgerät", sagte Stephan. Wir gingen eine Holztreppe rauf, die zuvor auch die Horn hochgegangen war. "Boar, die ist echt zu blöde eine Treppe runterzugehen." "Aber echt!"
Wir machten die Holztür hinter ihr zu. "Und jetzt mach fest!", rief Stephan. Walze versperrte die Tür. "Okay, jetzt schnell weg!", befahl ich.
Wir waren jetzt auf dem Fest. Ich tanzte mit Bea, Inga und Alina Hand in Hand in einem Kreis. "Eigentlich tanze ich nicht", behauptete ich. "Ja, wir auch nicht", meinte Bea. Die Jungs schauten uns zu, wie wir uns im Krei bewegten. Bea ging zu Stephan und hielt ihm ihre Hand hin. Er lehnte ab und sie kam etwas bedrückt wieder zurück.
Ich lief lachend zu Ottokar. "Komm. Das macht Spaß", sagte ich strahlend und hielt ihm meine Hand hin. Zu meiner Überraschung lehnte er nicht ab, sondern legte seine Hand in meine. "Hä, ich dachte du willst nicht tanzen?", fragte Stephan verwirrt.
"Habe es mir anders überlegt. Ein hübsches Mädchen hat mich eingeladen." Ich lächelte den braunhaarigen Jungen an und versuchte nicht rot zu werden.
Schnell drehte ich mich um und zog Ottokar mit zu den anderen.Auch Inga kam mit Walze an der Hand zurück. Wir vier standen im Kreis und unsere Tanzpartner tanzten im Kreis um uns herum. Ich musste lachen, weil Ottokar die ganze Zeit lustige Gesichter machte.
Danach saßen wir auf Holzbänken vor der Bühne und der Graf kam auf das Podest gelaufen. Jean reichte ihm ein Mikrofon. "Burg Schreckenstein. Burg Schreckenstein ist nicht nur bekannt durch seine jährlichen Burgfeste und die wunderbaren Schüler, die wir hier haben", ich schaute gelangweilt zu den anderen, "Burg Schreckenstein ist auch bekannt, durch meine bisher vergeblichen Versuche, die Ballonfahrt meines Vorfahrens wieder aufleben zu lassen. Doch diesmal.. diesmal.. " Er faselte noch eine Menge anderes Zeug, an das ich mich nicht mehr erinnern konnte.
"Wir sind nicht auf der Welt, um so zu sein, wie andere uns haben wollen." Es wurde für ihn applaudiert.
"Diesen Tag bereue ich zu tiefst." Inga drehte sich zu Mücke. "Und warum bereut er den Tag zutiefst?" "Tut er nicht. Er bereut einfach nur, dass er es nicht schon viel früher gemacht hat." "Weil unser fröhliches Lachen die Gemäuer zum Leben erweckt", ergänzte Strehlau ihn. Die Mädchen lachten. "Genau."
"Hey! Sagt nichts gegen meine Lache", rief ich empört. Alle lachten auf. "Wann geht denn jetzt die Party los?", wollte Alina wissen. "Da kannst du lange warten. Das dauert noch ewig", antwortete Walze. "Jedes Jahr das gleiche." "Der kriegt das einfach nie auf die Reihe."
"Naja. Wir können ja kickern gehen. Ich und Stephan gegen Tahlia und Ottokar", schlug Bea vor. "Klar", sagte ich und stand sofort auf. Auch Ottokar stimmte zu. "Aber ohne kurbeln", entgegnete mir Ottkar. "Ich kurbel nicht!" Bea und Stephan gingen hinter uns her, während wir weiterhin über die Regeln diskutierten.
"Ja!" Ottokar und ich schlugen ein. Es stand 5 zu 2 für uns. "Ihr schummelt doch!", meckerte Stephan. "Tun wir nicht. Wir sind einfach ein gutes Team", antwortete ich ihm. "Was sie sagt", stimmte Ottokar zu. "Okay," ich schaute zu ihm, "bereit?" "Sowas von." "Bea! Schütz das Tor! Los!", schrie Stephan verzweifelt. "Jaa!", wir hatten einen weiteren Punkt erzielt. Wir lachten alle. "Na wartet", sagte Bea.
Diesesmal landete ihr Ball auch im Tor. Die zwei freuten sich und nahmen sich in den Arm. Ottokar und ich warfen uns vergnügte Blicke zu und fingen dann an zu lachen. "Ich habe aber keine Umarmung von dir bekommen", meinte Ottokar, nachdem wir uns beruhigt hatten. "Oh nein." Ich schloss meine Arme um seinen Hals. "Besser?" "Viel besser."
"Hilfe. Hilfe!" "Wartet. Was war das?", fragte ich, löste mich und lief zum Fenster. "Ich will hier runter! Hallo!" Ich öffnete das Fenster. "Hören Sie zu. Sie sorgen dafür, dass ich jetzt sofort runterkomme!", schrie die Horn, die in einem Ballon stand und davon schwebte. Wir fingen alle an zu lachen. "Gott, die Arme", sagte Bea. "Die Arme?", fragte ich. "Keine Ahnung, wo die jetzt hinfliegt. "Das hat Konsequenzen für alle! Für alle da unten!"
Die anderen kamen angerannt. "Die Horn! Habt ihr sie gesehen?" "Die holen uns von der Schule!", schrie Mücke. "Ja, aber da können wir doch nichts dafür", sagte Walze. "Erklär das der Horn", bemerkte ich lachend. "Wir sagen einfach, ich war's", meinte Stephan.
Sie flog mit ihrem Heißluftballon bis zum See und sprang dann einfach runter. "Oh mein Gott! Die ist wirklich gesprungen!", rief ich.
Wir waren wieder auf unserem Zimmer. Alle von uns saßen still auf ihren Betten. "Leute", sie schauten zu mir, "ich glaube wir haben alles schlimmer gemacht." Alle stimmten mir zu. "Die holt mich nach Rosenfels", behauptete ich. "Ach quatsch. Du bist doch nicht gut genug in der Schule für das Internat, oder?", fragte Ottokar, der mich damit wohl beruhigen wollte. Ich lachte kurz auf. "Hast du schonmal meine Noten gesehen?" Er schüttelte den Kopf.
"Ach du Scheiße", er sah mich geschockt an, "seit wann hast du so gute Noten?" "Ehm, seit immer!", schrie ich verzweifelt. "Aber das können wir doch nicht zulassen! Die kann dich nicht so einfach wegklauen. Du bist doch eine von uns." Ich schaute bedrückt zu ihm auf. "Aber jetzt hat sie einen Grund. Und du weißt genau, wie oft sie und mein Onkel mich gewarnt haben. Ich hab's total vermasselt."
"Dann lass uns den letzten Abend noch genießen", sagte Dampfwalze. Wir setzten uns auf mein Bett. "Dampwalze?", er schaute zu mir, "ich wollte dich noch etwas fragen." Er schaute etwas unsicher und antwortete zögerlich: "Okay?" "Magst du Inga?" Er wurde rot. Ich klatschte in die Hände. "Ich wusste es!" Die anderen Jungs saßen entgeistert da. "A-Aber sags ihr nicht, ja?" "Ich glaube sie findet dich auch nett, Walze." "Wirklich?" "Ja", antwortete ich lachend.
"Ich will euch nicht verlassen. Ich werde das so vermissen.." Stephan legte seine Hand auf meine. "Vielleicht bleibst du ja hier. Wir werden zumindest alles versuchen. Ritterehrenwort." "Ritterehrenwort", antworteten die restlichen Jungs gleichzeitig. "Mann, ich weine gleich", gab ich lachend von mir. "Tu uns einen Gefallen", sagte Strehlau. "Bitte nicht", ergänzte Stephan seinen Satz. Ich warf ihm ein Kissen ins Gesicht. "Rache", teilte ich ihm mit. Und dann zog ich sie in eine Umarmung, während der ich dann doch ein paar Tränen verlor.
Ich konnte doch nach all dieser Zeit nicht einfach wieder gehen. Nicht jetzt, wo wir uns so gut verstanden und ich sie so gern hatte.
Kapitel 13!! Was wird mit Tahlia und den Schreckensteinern passieren? Danke fürs lesen und voten!! Schönen Tag noch :)
-Eli💐
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Tahlia auf Burg Schreckenstein
Фанфик!! Wird gerade bearbeitet !! ( ✔︎: fertig überarbeitet) Tahlia wird ab jetzt auf Burg Schreckenstein leben. Doch wie schafft sie es als einziges Mädchen durchzuhalten? Wird sie Freunde finden? Werden aus Fremden Freunde? Aus Freunden Fremde? Oder a...